Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Freitag, 30. März 2012

anwandern im Töpferwald bei Holzhau

wie angekündigt war der 28.3.2012 mein diesjähriger Anwandertag in Holzhau. Spaßeshalber hatte ich auf Facebook zum Mitwandern eingeladen. Der Sohn und ich waren aber dann doch allein auf der Strecke. 3/4 sechs am Morgen sind wir von Berlin losgefahren, um mit dem Zeitzeichen des mdr Punkt 9 Uhr die Gaststube des Holzhauer Erbrichtsgasthofes zu betreten. In diesem erwartete uns bereits der Wirt mit einem leckeren Frühstück.

Wanderstart bei traumhaftem Wanderwetter (einige Beweisfotos werde ich bei facebook einstellen) war 10 vor 10. Die Strecke verlief wie geplant auf Wegen, von welchen zu erwarten war, dass sie gut begehbar sind. Später zeigte sich, das eigentlich jeder Weg im Töpferwald bereits gut bis sehr gut bewanderbar ist. Das erste Teilstück verlief über Die Alte Straße - Brettellenweg - Proßweg - bis zur großen Buche, welche auch den Hintergrund für mein Profilbild gibt. Wie man sich vorstellen kann, war die beiderseitige Freude sehr groß, sich gesund und munter wiederzusehen. Waren wir uns doch zuletzt im Oktober des Vorjahres begegnet. Von hieraus ging es erst einmal über den R-Weg zurück bis zur Brauerei Rechenberg. Im Schalander gab es ein großes Kellerbier gegen den Durst und für den Mineralien- und Vitaminhaushalt. Über den  Schanzenweg führte der Rückweg wieder zum Erbgericht, um dort das Mittagesssen einzunehmen.

Ohne großen Aufenthalt, ging es auf den zweiten Streckenabschnitt. Dieser führte erneut über ein Stück Brettellenweg, um dann aber sofort in den Schwerdtweg abzubiegen. Dort wo der Schwerdtweg den E-Flügel kreuzt, war Aussichtspause. Gerade in der jetzigen Jahreszeit, wenn die Bäume noch unbelaubt sind, bietet sich von hier ein herrlicher Blick hinüber zum Holzhauer Oberdorf und den Höhen des böhmischen Erzgebirges. in etwa so, wie auf der folgenden Ansichtskarte von Walter Richter.

Bei diesem Foto wird sich Walter Richter auf dem Reitsteig - also etwa in 700 m Höhe befunden haben. Der Schwerdtweg kreuzt den E-Flügel 80 m höher. Desto besser ist der Ausblick.

Die Wanderung führte uns weiter auf dem Schwerdtweg*, ab der Dreitelle als H-Weg bezeichnet. Etwa 1 km nach Höhnes-Ruh, an der Stelle, an welcher es uns sonst nach links Richtung Gimmlitzquelle führt, ging es diesmal nach rechts. Kurz bevor sich die Teichtelle hinabsenkt, kann man quer durch den Wald, auf einer Schneise zum Reitsteig absteigen. Dieser bringt den Wanderer zurück nach Holzhau. Zuletzt auf den N-Weg und durch die Brettelle. Einen Ort, an welchem man sich nicht oft genug aufhalten kann.

Fazit: eine wunderbare Wanderung von etwa 20 km Länge, viel frische Luft, Begegnungen mit Bäumen und überrascht wirkenden Rehen. Denn wann verirrt sich im März schon mal ein Wanderer in ihr Revier.

Dienstag, 27. März 2012

Rechenberger Bier, das isotonische Wandergetränk

Die Pfälzer haben mich mit ihrem Wanderwein inspiriert. Auch ich hatte auf Wanderungen schon eine kleine Flasche Wein als Getränk zur Wegzehrung mit dabei. Bei Erzgebirgswanderungen in der Holzhauer Umgebung, greife ich jedoch viel lieber auf ein frisch gezapftes "Rechenberger" zurück. Das erhalte ich in jeder Gaststätte am Wegesrand. Jedenfalls wenn diese auf deutschen Seite des Gebirges befindlich ist. Sofern ich in Tschechien einkehre, muss ich halt auf böhmisches Bier ausweichen - was keine so schlechte Alternative ist. Holzhau-Wanderer berichtete darüber, dass Kantor Naumann sogar extra deswegen nach Böhmen wanderte.

Was macht Bier zum idealen Wandergetränk? Sein würziger, leicht bitterer Geschmack macht es schon rein gefühlt zu Durstlöscher. Es erfrischt uns. Über das Gefühl hinaus, ist Bier auch isotonisch. Das bedeutet, sein osmotischer Druck entspricht dem unseres Blutes. Bier enthält viele Mineralstoffe und Vitamine. Zudem ist Bier entgegen der landläufigen Vorurteile kalorienarm.

Ein gutes Wandergetränk ist Bier jedoch nur in Maßen genossen. Wie ich aus eigenem Erleben und Beobachtungen weiß, weicht bei größeren Mengen getrunkenen Bieres, die erfrischende Wirkung und macht der Trägheit Platz. Dazu tragen die beruhigende Wirkung des Hopfens und der enthaltene Alkohol* bei. Um den beim Wandern erlittenen Flüssigkeitsverlust auszugleichen genügt also ein Bier. Um dieses Maß nicht zu überschreiten, verfügen gut bestückte Gaststätten auch über 0,5 Liter Gläser. Nach dieser Menge heißt es dann: weiterwandern. Das Motto bleibt: Immer wieder Holzhau!

Hierzu passt eine Walter Richter Karte, auf welcher die Brauerei zu sehen ist. Auch schon 100 Jahre alt.



*das perfekte Wandergetränk wäre ein alkoholfreies Bier. Allerdings scheint mir, dass durch den Entzug des Alkohols auch ein Entzug des Geschmacks stattfindet. Ich habe jedenfalls noch kein Alkoholfreies entdeckt, welches wie richtiges Bier schmeckt. Diejenigen, welche in der Werbung das Gegenteil behaupten, werden für diese öffentlich verkündete Unwahrheit offenbar gut entschädigt.

Sonntag, 25. März 2012

Frank Zappa kommt mit nach Holzhau

die Spannung steigt, die Vorfreude wird immer größer. Fast fühle ich mich schon im Urlaub befindlich. Obwohl es eigentlich gar kein richtiger Urlaub, sondern nur ein dreitägiger Kurzaufenthalt sein  wird. Wie dem auch sei: ich freue mich riesig darauf.

Drei Tage sind es nur noch. Dann geht es in aller Frühe los. Mit im Gepäck als Reisemusik sind die passenden CDs. Das werden weder Erzgebirgsklänge von Joachim Süß oder den Randfichten, noch Truckermelodien im Country-style sein. Mitgenommen werden selbstverständlich die CDs von Frank Zappa*. Dessen Musik wird mich begleiten, bis ich den MDR Empfangsbereich erreicht habe und für die Zeit des Urlaubs auch mal Andrea Berg, Patrick Lindner, Olaf Berger und Helene Fischer konsumiere. Obwohl die nicht meine Musikwelt sind, unterstützen sie aber das Feriengefühl. Eben weil ich diese Musik nur im Erzgebirgsurlaub höre und daher mit Erholung verbinde. Sozusagen als bedingter Reflex. Nur die Musik genügt mir aber nicht. Um zu wirken, muss ich schon in der Gegend sein. Am besten in der Gaststube vom Erbgericht in Holzhau.

Die Wetterprognosen hören sich auch gut an. Milde Temperaturen von 10 °C, Sonnenschein und geringe Regenwahrscheinlichkeit freuen den Wanderer.

*mitnehmen werde ich "The Grand Wazoo", "Waka/Jawaka", "Tinseltown Rebellion", "The man from utopia" und "The perfekt Stranger".

Blick hinüber zum Kannelberg im Töpferwald. Für 2 1/2 Tage mein Wanderrevier. Vor 100 Jahren von Walter Richter ins Bild gesetzt. Welche Touren wir im und um den Töpferwald wander, entscheidet sich vor Ort. Eine Strecke hatte ich bereits hier avisiert. Eine weitere wird sicherlich über den Berg zur Weicheltmühle oder nach Hermsdorf führen. Das wird sich zeigen und ist auch vom Zustand der Wege abhängig. Ich gehe aber davon aus, dass neben dem Brettellenweg u.a. auch die Kalkstraße, der Krötenbachweg und der Schlüsselweg gut begehbar sind.

Freitag, 23. März 2012

Gedanken bei der Zeitungslektüre

Die "Freie Presse"* war so freundlich den blog-Beitrag "immer wieder Holzhau" in Auszügen als Leserbrief zu veröffentlichen. Das gefällt mir - nicht nur, weil die eigene Eitelkeit gern etwas von sich in der Zeitung liest. Freude macht mir vor allem jegliche Form von positiver Werbung für Erzgebirgsurlaub. Besonders, wenn dieser in Holzhau und seinen Vororten stattfindet. Denn dieser schafft ja nicht nur Freude und Entspannung bei den Urlaubern, sondern hilft auch Arbeitsplätze zu sichern.

Woran ich ebenfalls beim Lesen dachte? Da steht geschrieben, dieser verrückte Mensch fährt seit rund 50 Jahren nach Holzhau, er wird also nicht mehr jung sein. Das ist relativ. Klar fühl ich mich noch jung und da mein erster Aufenthalt in Holzhau mit 3 oder 4 Jahren stattfand, ist auch klar, dass man mit weniger als 60 Jahren bereits 50 Jahre lang dort hinfahren kann.

Tatsache ist aber auch, dass im Nichtwinter reiferes Alter und graues Haar den duchschnittlichen Holzhau-Gast kennzeichnen. Wichtig wäre jedoch, das mehr junge Leute solchen "nahen" Urlaubsort aufsuchen. Wie sich an mir zeigt, kann das feste Bindungen erzeugen. Sozusagen Nachhaltigkeit in der Wahl des Urlaubsortes.

Gerade für Kinder bieten auch solche Orte viel Möglichkeiten abseits des Computers, selbst wenn langes wandern noch nicht das Ding eines Kindes sind. Wo kann man sonst noch Staudämme bauen? Holzhau-Urlaub hilft sicher auch, Interesse für und Kenntnis von der heimischen Natur zu entwickeln und zu fördern.
Ein Baum mit einem Stammdurchmesser von 1 m und fast 50 m Höhe ist für ein Kind noch riesiger, als für den ausgewachsenen Zeitgenossen.

Möglicherweise sollte auch wieder darüber nachgedacht werden, geführte Försterwanderungen durchzuführen.

* schade, dass gerade die Hinweise auf ortsnahe Attraktionen keinen Platz fanden. Aber der Neugierige findet das ja im Original.

Mal schauen, was sich heute an Richter Karten so anbietet.
Da nehmen wir mal eine Karte von Bienenmühle. Und zwar mit dem "Café Franke" - auch heute noch zu empfehlen.

Mittwoch, 21. März 2012

nicht erst bis Ostern warten ...

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche.
zog sich in raue Berge zurück.

Schon wieder Goethe, schon wieder Faust.
Aber recht hat er doch. Auch wenn wir auch im Tale der Freiberger Mulde neben dem grünenden Hoffnungsglück noch Spuren der Macht des alten Winters entdecken werden.
Hinaus, hinaus!

Für mich dauert es noch 7 Tage, bis ich das vor Ort überprüfe. Jeder der kann sollte jetzt wieder raus an die Natur. Egal ob nach Holzhau oder an einen anderen schönen Ort.
Manche Wege werden noch nass und auch von Schnee und Eis bedeckt sein. Was macht das schon dem Wanderer aus. Meine erste diesjährige Wanderung wird mich wohl auf folgendem Wege sehen:
 Brettellenweg, Proßweg, Muldentalstraße, Kinderkutschensteig, Alte Straße, Trostgrundweg.

Wir sehen uns!

heute mal nicht die Rückseite, sondern die Vorderansicht einer Walter Richter Karte, vorgedruckt als Anwortschreiben auf Buchungsanfragen. Will mal hoffen, das W.Richter wenigstens so lange gewartet hat, bis eine "gefällige Rückäußerung" hätte eintreffen können.

Sonntag, 18. März 2012

Frühlingserwachen auch in Holzhau

Die Wintersaison ist vorbei - auch in Holzhau. Hotels, Pensionen und andere vom Tourismus abhängige Unternehmen werden Bilanz ziehen und vielleicht ein wenig Luft schöpfen - dann ist schon wieder Ostern und die Häuser hoffentlich wieder voll.

Persönlich freue ich mich darauf, bald das Erwachen der Natur in Holzhau wieder persönlich in Augenschein zu nehmen. Meine erste Gelegenheit dazu kommt früher als erwartet. Schon Ende März werde ich mal kurz nach Holzhau fahren können und die ersten Frühlingsboten betrachten. Da ich dann Ostern auch noch einmal in Holzhau weilen darf, kann ich sogar die Entwicklung im Abstand von einer Woche betrachten. Bin gespannt, wie das dieses Jahr aussieht. Im vergangenen Jahr war das ganz toll. Eine Mischung von jungen Knospen und Schneeresten im Wald. Dazu einfach mal in meiner facebook Seite reinschauen.

Sehe mir auf jeden Fall wieder den Busen der Natur, rund um die Brettelle an.

Donnerstag, 15. März 2012

Goethe und Holzhau - Faust II

da ich den Dichter nun schon mal erwähnt habe (Immer wieder Holzhau) - hier nun ein Indiz für seinen Holzhau Aufenthalt. In Faust - Der Tragödie zweiter Teil, lässt Johann Wolfgang Goethe bereits im Ersten Akt (Kaiserliche Pfalz . Weitläufiger Saal) die Holzhauer auftreten, indem sie eintreten:

HOLZHAUER (treten ein, ungestüm und ungeschlacht).

Nur Platz! Nur Blöße!
Wir brauchen Räume,
Wir fällen Bäume,
Die krachen, schlagen;
Und wenn wir tragen,
Da gibt es Stöße.
Zu unsrem Lobe
Bringt dies ins reine;
Denn wirkten Grobe
Nicht auch im Lande,
Wie kämen Feine
Für sich zustande,
So sehr sie witzten?
Des seid belehret!
Denn ihr erfröret,
wenn wir nicht schwitzten.


Montag, 12. März 2012

Wanderung zur Muldenquelle

ein Blick auf die aktuellen webcam-Bilder von holzhau.de zeigt, dass der Winter offenbar verspielt hat. So kann ich über Frühlingswanderungen nachdenken. Frühling und fröhlich ins Tal springende Bäche passen sehr gut zusammen. Also werden wir heute einmal von Holzhau zur Quelle der Freiberger Mulde wandern. Der Höhenunterschied, welchen wir dabei überwinden müssen, beträgt etwas mehr als 200 m. Wir werden dieses jedoch kaum spüren, da dieser sich relativ gleichmäßig auf die ungefähr 10 km des Weges verteilt. Die Gesamtstrecke von hin- und Rückweg, von ca. 20 km, wendet sich jedoch an den ausdauernden Wanderer und verlangt geeignetes Schuhwerk.

Wir starten an "Richters Sommerfrische", also an der Einmündung vom Brettellenweg auf die Muldentalstraße. Außerdem fließt hier das Brettellenflüsschen in die Mulde. Auf alten Landkarten und Chroniken (z.B. der von Ch. A. Bahn) wird dieser Bach auch als der kleine Hirschbach bezeichnet. Unser Weg führt direkt zwischen Muldentalstraße und Mulde, schnurstracks in Richtung Osten. Rechts sehen wir am Hang den Ort Holzhau. Zwischen "Erbgerichtsgasthof" und dem Hotel "Lindenhof" mündet die Bitterbach in die Mulde.

Hinter dem Ortsausgang von Holzhau laufen wir auf der linken Straßenseite. Leider gibt es hier keinen Wanderweg, so das wir tatsächlich für etwa 300 m die - jedoch nicht sehr stark befahrene Straße benutzen müssen. Dann können wir in den Muldentalweg einbiegen. Diesem folgen wir, an Drei- und Viertelle vorbei bis zu seinem Ende am Holzhauer Ortsteil Teichhaus. Kurz bevor wir diesen Weg über eine die Mulde überspannende Brücke verlassen, sehen wir die zu einem Bach vereinigten Steinbach und Roter Fluß in die Mulde fließen. Nach einigen Schritten auf der Straße, überqueren wir diese und gehen ein kleines Stück bergan, bis zum Weg neben dem alten Bahndamm und wandern auf diesem weiter nach Osten. Links erkennen wir das "Teichhaus" (Pension und Gaststätte), ein Stück weiter dann, rechts entdecken wir dessen alten Vorgänger (besser ein Gebäude davon), das "Alte Teichhaus".  Ünmittelbar daneben befindet sich die Gaststätte und Pension "An der Loipe". Da wir jedoch erst eine Stunde unterwegs sind, lohnt es sich kaum hier groß einzukehren - wir selbst trinken hier, auf unseren Wanderungen nur einen Tee.

Dort wo die Straße nach links abbiegt und die Teichtelle hinauf nach Hermsdorf führt, gehen wir nach links "unter" einer nicht mehr existierenden Brücke hindurch und wandern nun auf dem Grenzweg weiter. Rechterhand sehen wir einen Fußgängerweg über die Grenze nach Tschechien. Unser Wanderweg verläuft wieder neben einem Fluß. Es ist der große Hirschbach, welcher hier die Grenze zwischen Deutschland und Tschechien markiert. Nach einer knappen Stunde Marsches auf diesem Weg, gelangen wir zu einem Hotel - dem SWF. Durch die Hochzeitsallee kündigt sich uns dieses an. das SWF ist eine gute Stelle für eine Rast und ein kleines Mittagessen mit Rechenberger Bier um den Durst zu löschen. Wer mag, kann sich auch das kleine Eisenbahnmuseum zeigen lassen.

Gestärkt geht es weiter. Immer auf dem alten Bahndamm, oder auch auf dem Weg ein Stückchen daneben. So kommen wir bald (ca. 1 Stunde) nach Neu-Rehefeld. Hier überqueren wir die Staatsgrenze nach Tschechien und gehen die Straße geradeaus, bis diese sich teilt. Wir wählen den Weg nach rechts. Nach etwa 500 m geht es nach links zum Quelltal der Freiberger Mulde - unserem Tagesziel. Hier können wir noch ein wenig in den Wald laufen und bis an ein Quelle gelangen.

Am Hinweisschild für das Quelltal gehen wir nach rechts zurück Richtung Holzhau. Der Weg führt uns immer in Nähe der Mulde, welche uns zuerst auf der linken und später auf der rechten Seite begleiten wird. Der Wechsel findet etwa dort statt, wo der asphaltierte Weg auf die Dorfstraße von Moldava stößt und wir uns nach links wenden. Vorbei an der Kirche* von Moldava gelangen wir über den vorhin gesehenen Grenzübergang zurück auf den Grenzweg und zum Teichhaus. ein Stück Kuchen oder einen Eisbecher haben wir uns jetzt verdient, bevor es nach Holzhau geht.

*"hardcore"-Wanderer können hier nach links über die Berge zum Battleck und von dort nach Oberholzhau wandern.

Ein Blick zurück. Von da hinten links sind wir gekommen. Das Bächlein im Vordergrund ist die junge Freiberger Mulde. Die Ansichtskarte stammt aus dem Jahr 1920.

Freitag, 9. März 2012

Schneelage in Holzhau

das Wetter meint es wieder mal gut mit den Wintersportfreunden. Pünktlich zum Wochenende, gab es gestern noch einmal einige Zentimeter frischen Schnee auf Pisten und Loipen. Wenn man dem Wetterbericht glauben will, so kann in den kommenden Tagen sogar noch ein bissel dazukommen. Selbst wenn das nicht eintrifft, dürfen wir aber davon ausgehen, dass es sich auch an diesem Wochenende lohnt nach Holzhau zum Wintersport zu fahren.

Darauf ein frisch gezapftes Rechenberger und einen Vogelbeerlikör!


vielleicht sieht es da am Torfhaus noch einmal so aus, wie auf dieser Karte von Walter Richter aus dem Jahr 1930

Samstag, 3. März 2012

Ernst Richter - Frankenberg

Es ist üblich, bedeutender Männer zu gedenken, wenn sich deren Geburtstag jährt. Vor einer Woche gedachte man z.B. des Schriftstellers Karl May, der am 25.2.1842, also vor 170 Jahren geboren wurde und Johnny Cash, welcher am 26.2.2012 80 Jahre alt geworden wäre.
Ich möchte heute an einen für mich und - obzwar kaum* beachtet, für den Ort Holzhau bedeutenden Mann erinnern, welcher im selben Jahr wie Karl May geboren wurde.
Ernst Richter wurde im Februar oder März 1842 geboren. Das genaue Datum kenne ich nicht, wenn ich aus dem Eintrag zu dessem frühen Tod im Jahr 1904 zurück rechne, komme ich auf den 3.März.

Mit Ernst Friedrich Wilhelm Richter begann der moderne Tourismus für Holzhau. Er ließ im Jahr 1895 das erste für gewerbliche Zwecke erbaute Ferienhotel im Ort errichten. Richter kam aus Frankenberg/Sa., wo er Konfektionsfabrikant für die im Ort hergestellten Zigarren war. Einfach gesagt, er produzierte und vertrieb Zigarrenkisten.

Ich weiß nicht warum und aus welchem Anstoß er nach Holzhau wechselte, jedenfalls gab er mit "Richters Sommerfrische" den Anstoß für alle nachfolgenden touristischen Unternehmungen in Holzhau. Er ist somit auch der Stammvater heutiger erfolgreicher Touristikunternehmen in Holzhau. Sei es die Fischerbaude, das Hotel "Lindenhof", die Aktivitäten von Alexander Richter und aller anderen, hier Ungenannten. Er ist so ewas wie Karl May in der Abenteuerliteratur und Johnny Cash in der Country-Musik, nachhaltig für den Holzhauer Tourismus.

Richters Sommerfrische vor mehr als 100 Jahren.


* der Holzhauer Ortschronist, Herr Egon Bellmann hob ihn in seiner Eröffnungsrede zur 475-Jahrfeier von Holzhau hervor. Abgedruckt im Amtsblatt von Rechenberg-Bienenmühle Nr. 7/2009.

Freitag, 2. März 2012

kleine Floßgrabenwanderung

der geplante Osterausflug nach Holzhau wird 2 1/2 Tage währen. Diese will ich selbstverständlich mit Wanderungen ausfüllen. Eine erste Halbtagswanderung wurde bereits vorgestellt. Hier nun meine zweite Wanderroute. Auch diese wird etwa 10 km messen, ist jedoch mit jeweils 140 Metern Ab- und Aufstieg deutlich flacher als die Runde über Rechenberg und den Töpferwald. Da sind es nämlich ungefähr 330 Meter welche abwärts und aufwärts gewandert wird.
Diesmal gehen wir durch den Ringelwald. Los geht es von der Fischerbaude. Einige Meter laufen wir auf der Torfstraße um dann sofort nach rechts in den Wald zu marschieren. Nach wenigen Minuten gelangen wir auf den Habichtsgrundweg, welchem wir nach links bis zum Grenzweg folgen. Auf diesem gehen wir nach rechts, bis wir nach etwa 700 bis 800 m auf der linken Seite eine Hinweistafel sehen, welche uns einiges zur Flößerei und dem Floßgrabensystem erläutert.
Ansichtskarte von Walter Richter aus dem Jahr 1932. An der beschriebenen Stelle entstanden

An jener Stelle überquerte der Floßgraben die Grenze von Böhmen nach Sachsen und vom Grenzweg zweigt nun nach rechts der Floßgrabenweg ab. Auf diesem können wir in etwa 690 m Höhe ganz gemütlich wandern, ist er doch naturgemäß nahezu ohne Steigung und Gefälle. Denn er folgt genau dem ehemaligem Floßgraben, von welchem große Teile sogar noch erhalten und somit zu betaunen sind. Am "Alten G" verlassen wir den Floßgraben und steigen nach links hinunter zum Grenzweg, welcher uns zurück zur Fischerbaude führt.

Der Weg ist selbstverständlich auch zu verlängern. So kann man dem Floßgraben auch über das Alte G hinaus folgen und über die Halbe Metze nach Deutschgeorgenthal gelangen. Wenn man Glück hat, gibt es im dortigen Gasthof gerade Flecke.

Wie ich meine Wanderung tatsächlich gestaltet habe, werde ich nach Ostern selbstverständlich berichten.