Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Mittwoch, 25. April 2012

wir wandern nach Nassau

... aus gegebenem Anlass. Heute traf nämlich auf dem Postwege eine neue Alte Ansichtskarte von Walter Richter ein.  Die Nummer der Karte verrät uns, dass deren Produktion vor 80 Jahren erfolgte.


Beim Verlegen der Karte gab es jedoch ein kleines Problem - diese Nummer taucht bereits auf einer weiteren Karte von Nassau auf. Auch solche kleinen Ungenauigkeiten freuen den Sammler.

Das Motiv der Karte zeigt uns unter anderem die Nassauer Kirche. Wie bereits einmal angemerkt, ist diese der Standort der letzten, vom berühmten Orgelbauer Gottfried Silbermann fertiggestellten Orgel. 
Wir nutzen den Eingang dieser schönen Karte, um eine Wanderung nach Nassau zu machen. Dort können wir uns das Motiv im Original anschauen. Wir starten erst nach dem Mittagessen - ist ja nur eine kurze Wanderung. Wir nehmen von Holzhau aus den Brettellenweg bis zum N-Weg. Das gibt uns wieder einmal die Gelegenheit an den großen Fichten der Brettelle vorbei zu schauen. In den N-Weg gehen wir nach links und überqueren auf der Wanderung auch den Proßweg. In die bald erreichte Kalkstraße  biegen wir erneut nach links ein. Jetzt geht es nur noch geradeaus. Auf der Dorfstraße von Nassau, laufen wir an der Kirche vorbei bis zur Bäckerei Dienel. Hier können wir ein Stück Kuchen essen und dazu einen Kaffee oder Tee trinken. Ich werde mich wohl für einen Malzkaffee entscheiden. 

Für den Rückweg schlage ich den Weg über Rechenberg vor. Dort können wir nämlich in der "88" noch ein "Rechenberger" trinken. Wir wollen ja nicht unterhopft werden!

Zum Wohle!!


Samstag, 14. April 2012

Lieblingswanderwege bei Holzhau

die Zeit des jährlichen Haupturlaubs Nummer 1 rückt mit riesen Schritten heran. Im Sommer geht es für etwa zwei Wochen nach Holzhau, um die Ruhe und die frische Luft aktiv (also mit Wanderungen) zu genießen. Warum gerade dort hatte der Wanderer schon einmal in einem längeren Beitrag erzählt. Schon jetzt denke ich über mögliche Wandertouren und das dabei zu Erlebende nach, bringe mich sozusagen langsam in die Urlaubsstimmung.

Welche Wege gehe ich in Gedanken? In den vielen Jahrzehnten, welche ich bereits nach Holzhau urlaube, haben sich meine Vorlieben geändert. Schön ist es auf allen Wegen, welche aber in den Kopf kommen, wenn man an den Urlaub denkt, hängt vor allem davon ab, wo man sein Quartier bezieht.

Lange Zeit befand sich unser Urlaubsquartier und damit der tägliche Wanderstart am Rande des Ringelwaldes. Zwangsläufig ergab es sich daraus, dass dortige Wanderwege im Kopf Gestalt annahmen, wenn man an Wanderungen dachte. Sehr schöne Wege sind der Floßgrabenweg und der Hangweg auf der südlichen Seite des durch das "Ringel" geschnittenen Ringelwaldes und der Zweiweg, welcher beider Ringelwaldhälften durchquert. Besonders im Trostgrund ist der Zweiweg eine besondere Empfehlung.

Unmittelbar östlich an den Ringelwald grenzt der Fischerwald. Auch hier gibt es sehr schöne Wege, an welche ich sofort denke, wenn es um das Wandern geht. Das Schwarze Ringel und der Lange Weg, welcher gar nicht so lang ist, mögen hier als Beispiele erwähnt werden. Das Schwarze Ringel ist inzwischen Teil der ausgeschilderten Route des Kammweges. Der Lange Weg mag eher etwas für Insider sein.

Seit etwa 15 Jahren nehmen wir Quartier im Niederdorf von Holzhau. Damit ist "naturgemäß" der Töpferwald zum Wandergebiet geworden. Obwohl eigentlich mit seiner Schwarzdecke nicht der typische Waldwanderweg, gehört der untere Teil des Brettellenweges zu meinen liebsten Wanderwegen und ist häufig sowohl Ausgangspunkt als auch Endstück von Wanderungen. Die dortige Landschaft mit ihren kleinen Tälchen und Bächen und zum Teil über 40 Meter hohen Buchen und Fichten, will ich einfach immer wieder sehen. Zudem gelange ich von hier zu weiteren wunderschönen Wanderwegen. Das sind nach links der Buchensteig und nach rechts der N-Weg mit Anschluß an der Reitsteig und den Schwerdtweg. Diese in reichlich 700 m (Reitsteig) und oberhalb 750 m - 775 m verlaufenden Wanderwege befinden sich mehrfach im Wanderprogramm des Urlaubes.

Da auch weiterhin Abstecher zum Fischer- und Ringelwald zum Programm gehören, kann man erkennen, das keine Langeweile auftreten wird, wenn wir zwei Wochen in Holzhau sind.


Die Karte mit Blick hinüber zum Töpferwald mit dem Kannelberg, zeigt uns einige der schönen Wege.

Dienstag, 10. April 2012

Ansichtskarten Statistik

über die Feiertage habe ich mal wieder in die Ansichtskarten von Walter Richter geschaut und dabei meine "Schätze" auch einmal gezählt. Inzwischen befinden sich physisch 239 Ansichtskarten des Verlages von W. Richter der Sammlung. Diese zeigen 179 unterschiedliche Motive. Etwa 20 weitere Karten habe ich im Internet schon einmal gesehen, jedoch wegen der zu deftigen Preise auf den Ankauf verzichtet. Die Praxis zeigt mir immer wieder - Geduld zahlt sich auch beim Sammeln von Ansichtskarten aus. Ein Drama ist es auch nicht, die eine oder andere Karte nicht zu besitzen.

Bei den Motiven liegt ganz klar Holzhau vorn. Insgesamt 101 Karten zeigen den Ort, davon 20 Wintermotive. Rechenberg-Bienenmühle präsentiert sich auf 36 Karten. Interessanterweise nicht ein einziges mal im Winterkleid. Immerhin 11 Motive zeigen Moldau (Moldava) und 10 Karten Neu-Hermsdorf.
Die weiteste Reise zum Fotografieren führte Walter Richter nach Ober-Langenau (heute zu Brand-Erbisdorf gehörend).
Den weitesten Laufweg legte eine Karte östlich bis nach Kostroma in Russland zurück. Richtung Westen reichte es nur bis Dison in Belgien.

Zeitlich wird der Rahmen zwischen 1903 und 1936 abgesteckt. Die Karte von 1898 trägt noch nicht den Aufdruck des Verlages.

Als Karte heute mal ein Exot aus dem böhmischen. Eisenbahnbrücke zwischen Neustadt (Nové Mesto) und Niklasberg (Mikulov).

Donnerstag, 5. April 2012

Auswahl des Holzhau Quartiers

man meint, die Suche nach einem passendem Quartier für den Urlaub wäre im Zeitalter des Internets einfacher geworden. Ich empfinde das nicht so. Und dieses trotz der Existenz unzähliger Portale für Hotels, Pensionen und Privatquartiere. Oder sollte man statt "trotz" besser "weil" sagen? Warum das so ist, will ich hier nicht analysieren - obwohl ich dazu schon eine Meinung habe. Spürbar wird es immer dann, wenn ich mal ein Quartier außerhalb meines gewohnten Haupturlaubsortes Holzhau suche.

Eine Liste der Gaststätten (alle mit Übernachtungsangeboten) für Holzhau hatte ich schon einmal hier eingestellt. Wie auch damals bereits geschrieben, sind sie alle empfehlenswert. Wie genau jedoch ein Haus, den Wünschen eines potentiellen Holzhau-Urlaubers entspricht, ist im vornherein schwer zu sagen. Meinen Ansprüchen entsprechen z.B. vollständig der Erbgerichtsgasthof der Familie Winkler und die Fischerbaude. Beide verfügen über Zimmer mit dem entsprechendem zeitgemäßem Komfort und haben eine gemütliche Gaststätte. Auch die Preise für Übernachtung und Essen entsprechen dem, was ich mir gerade noch leisten kann. Das sind Häuser, welche ich jederzeit auch meinen Freunden empfehlen würde.

im Bild heute die "Fischerbaude" vor etwa 90 Jahren. Noch unausgebaut und ohne Saal.

Auf den üblichen Reiseportalen für Deutschland, Sachsen und das Erzgebirge entdeckt man diese nicht. Wie also finde ich ein Quartier? Nun, für Holzhau ist das relativ einfach. Man geht auf  die Internetseite des Fremdenverkehrsamtes von Holzhau (die Vermieterliste ist als link im blog vorhanden) oder auf die Internetseite von Holzhau.de. Auf beiden ist die komplette Liste der Anbieter von Ferienzimmer bis Sterne-Hotel enthalten.

Montag, 2. April 2012

Wanderung von der Mulde zur Gimmlitz

nachdem wir am 28.3.2012 bei Sonnenschein und blauem Himmel angewandert hatten, ging es auch am 29. gleich nach dem Frühstück hinaus. So traumhaft schön, wie am Vortag war das Wetter allerdings nicht. Der Himmel zeigte sich grau - aber noch kamen keine Tropfen vom Himmel. Unser Wanderziel lag diesmal im hohen Norden. Über das Kannelbergmassiv ging es nach Hartmannsdorf-Reichenau und es galt, den Töpferwald von Süd nach Nord zu durchqueren.

Noch vor 9 Uhr ging es los vom Erbgericht Holzhau. Nach der Muldenüberquerung stiegen wir neben dem Försterfelsen  den N-Weg bergan. Das erste Teilstück dieses Weges hat es ziemlich in sich - auf einem Abschnitt von etwa 500 m geht es von knapp über 600 m auf 700 m nach oben. Weitere 400 m und wir hatten die Kreuzung von N-Weg, Reitsteig und Schwerdtweg erreicht. Wie bereits am Vortag, nutzten wir den Schwerdtweg - wollte doch nochmals die schöne Aussicht zum Holzhauer Oberdorf und nach Böhmen wahrgenommen werden. Zur Fortsetzung des Weges ging es jedoch diesmal direkt in die Schneise des E-Flügels hinein, unmittelbar am 805 m hohen Kannelberggipfel vorbei. Kurz vor der Überquerung der Kalkstraße befanden wir uns auf dem höchsten Punkt der Wanderung, auf reichlich 800 m Höhe. Damit hatten wir seit unserem Start fast 200 m Höhenunterschied geschafft.

Von nun an verlief die Strecke ständig bergab, um uns am Wanderziel bei etwa 625 m zur Weicheltmühle an der Gimmlitz zu führen. Dazu ging es weiter, schnurgerade auf dem E-Flügel. Es ist schon komisch, mitten im Wald auf solch langen, von Forstmeister Cotta geschaffenen Geraden zu wandern. Aber auch die längste gerade Durststrecke ist einmal zu Ende - am Biersteig beginnt der Weg sich zu krümmen. Kurz hinter dem Frauenweg stiegen wir nach rechts zum Schlüsselweg ab, welcher uns direkt neben der Gimmlitz zur Weicheltmühle brachte.

Die Weicheltmühle ist nicht nur ein interessantes und intaktes technisches Denkmal, es bietet auch gutes Essen. Mehrfach hatte ich bei den freundlichen Wirtsleuten schon leckere Flecke bekommen. Und auch diesmal hatte ich das Glück, dieses zu meinen Lieblingsspeisen zählende Essen auf der Speisekarte zu entdecken. Traditionell wurde mein Essen durch einen vor Ort selbst zubereiteten Knoblauchschnaps abgerundet.

Der Rückweg verlief zunächst weiter auf dem Schlüsselweg. Ab Krötenbachweg nutzten wir die alte Schneise, den Ochsenbuschweg, den Grünschönbergweg und den Mäusebachweg, um unweit des Oberdorfes von Nassau wieder über die Kalkstraße zu gehen. Früher hätten wir nun im alten Forsthaus Nassau einkehren können. Leider gibt es diese ehemals gut besuchte und beliebte Gaststätte nicht mehr. Eine Karte von Walter Richter zeigt uns das Haus.


So passierten wir das Ex-Gasthaus ohne Einkehr und liefen den Welfskittelweg hinab zum Proßweg. Wie am Anfang der Wanderung verlief dann ein Teilstück der Wanderung auf dem, vom Proßweg abzweigenden N-Weg. Durch die Brettelle ging es zurück zum Erbgericht. Gerade zur rechten Zeit. Die ersten Regentropfen begannen zu fallen.

Dieser Weg ist nur eine der möglichen Varianten um eines meiner "Standardwanderziele" die Weicheltmühle zu erreichen. Sehr gern nehme ich auch den Weg über Dreitelle. H-Weg, Gimmlitzquelle, Kalkstraße und den Schlüsselweg.