Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Montag, 15. November 2021

Das wars ...

 das wird der letzte Beitrag in diesem Block sein. Hat mir Spaß gemacht, der ist aber jetzt vorbei. Es wäre unredlich weiter Wanderwerbung zu machen - wandern funktioniert in Holzhau immer schlechter. Auch wenn einige unermüdliche Enthusiasten aus dem Ort sich viel Mühe geben, Liebe und Kraft investieren. 

Zuletzt hatte ich Freude geäußert, dass der Reitsteig sehr gut hergerichtet wurde. Seit Jahren schon wurde dieser schöne Weg nach und nach ausgeschildert, sogar Tafeln mit geologischen und Bergbautechnischen (Kähnelbahn) Hinweisen aufgestellt. Der Weg ist im schlimmsten Zustand, welchen ich je erlebte. Nicht durch Sturm und Borkenkäfer, sondern durch Harvesterbefall! Der Reitsteig und seine Seitenwege sind ein mehrere Kilometer langes Schlammloch.

Leute fahrt nach Holzhau. Die Gaststätten sind nach wie vor toll und gute Gastgeber. Aber ein Wanderdorf ist Holzhau nicht. 

Glück Auf und Tschüss!


Sonntag, 15. August 2021

Gastbeitrag aus Japan

 bald wird wieder Winter - auch wenn man es beim gegenwärtigen Wetter nicht glauben mag. Wie es dann wieder aussehen kann, zeigt uns ein Youtube Video aus Japan. 

https://www.youtube.com/watch?v=8afXNUhSl7E&ab_channel=Anora



Samstag, 24. Juli 2021

"Niemand hat die Absicht, einen Fußweg zu errichten"

Ich weiß, ist geklaut. Walter Ulbricht wird mir mir das verzeihen. Zu häufig wurde der Satz falsch interpretiert. Manchmal muss man Dinge eben tun, ohne die Absicht zu haben. 

Zum Thema - in welchen man auch "Radweg" einsetzen könnte. Die Absicht Wege für Fußgänger und Radfahrer zu bauen, hat man offenbar wirklich nicht. Ich habe letztens mal kurz in Holzhau vorbei geschaut. Die S185 ist jetzt auch durch Holzhau fertig gebaut. Recht ordentlich Straßenverhältnisse, für alle welche schnell durch Holzhau hindurch fahren wollen. Naja, größere, vor allem breitere VAN haben schon Vorbeifahr-Probleme, so sie aus beiden Richtungen durchs Dorf brausen. So wie es den vielen breiten LKW auch geht, welche dann mal kurz auf dem Randstreifen weiterbrettern. 

Wie schon beim Straßenbau außerhalb des Ortes*, ist es allerdings erneut nicht gelungen, einen Gehweg für die Leute im Dorf zu bauen. Welcher auch für andere Menschen wichtig wären. Nämlich die, welche ins Wanderdorf als Urlauber kommen sollen. Als Fußgänger wird einem praktisch der Eindruck vermittelt, man wäre gar nicht so recht willkommen. Wenn man ein Quartier im Tal gebucht hat, gibt es keine Möglichkeit, ohne Nutzung der stark befahrenen Straße in den Wald zu gelangen. Das frisch neben der Straße aufgeschüttete Schotterbett (für eine Straßenbahn??) darf man sicher nicht betreten. Es ist mit seinen scharfen und lose liegenden Steinen auch gefährlich zu begehen. Und sollte zerstörerisch auf Schuhsohlen wirken. 

Das gilt alles gleichermaßen für Radfahrer. Auch wenn mit "Blockline" etwas für sie getan wird. Ein Radweg, wäre schon schön. Es genügt eben nicht die Leute nur anzulocken und Wanderwege für sie frei zu machen. Wie zum Beispiel den Heuweg, welcher nun ebenso wie seit längerem u.a. der Habichtsgrundweg durch Radfahrer zerpflügt wird. Viele davon hätten, da motorisiert noch vor einiger Zeit als Kleinkrafträder ein Fahrverbot im Wald gehabt.

Es gibt aber auch gute Nachrichten für Wanderer. Der Reitsteig zwischen N-Weg und Kalksteig ist in einen hervorragenden Zustand versetzt worden. Besser begehbar, als die besten Abschnitte des neuen Weges an der S185. Dieser beste Abschnitt ist der zwischen Brettelle und Straße zum Skihang. Wäre dieser noch 12 m länger gebaut worden, wäre es aber besser gewesen. Dann müssten nämlich Fußgänger nur eine und nicht zwei Straßen überqueren, um auf die andere Seite zu gelangen. Das wird aber sicher erst dann gemacht, wenn dort ein Gehweg entsteht.


*Der schöne und auch für Ältere sowie Menschen mit Gehhandicap geeignete Muldentalweg zwischen dem östlichen Ortsausgang Holzhaus sowie Teichhaus, hängt ja praktisch in der Luft. Weder auf dem östlichen noch dem westlichen Ende des Weges existiert ein für Fußgänger sicherer Zugang. Das ist besonders auf der "Holzhauer" Seite spürbar, da hier außerdem noch die Sicht beschränkt ist.


Mittwoch, 15. Juli 2020

Das scheue Reh und die Bank

Wieder einmal für eine längere Zeit in Holzhau gewesen - 2 Wochen. Manchmal meint man ja, in solchen Orten wäre die Zeit stehen geblieben, denn rein äußerlich ändert sich doch eher wenig. Ein Zeitreisender aus der Mitte vom vorigen Jahrhundert würde sicher manch Neues entdecken, insgesamt seinen Ort jedoch wiedererkennen. Er wäre möglicherweise erschrocken, welch Armut an Dienstleistung an den "normalen" Dingen herrscht. Lebensmittel einkaufen, durch den Besuch eines entsprechenden Geschäftes ist ja schon seit längerem nicht mehr möglich. Das betrifft ebenso die postalischen Dienstleistungen. Die Post nahm früher ja auch Bankdienstleistungen wahr. Wichtig in Orten ohne Sparkassenfiliale. Eine solche befand sich bis vor kurzen noch, im nachbarlichen und nahe gelegenen Rechenberg. In der Auslegung des Versorgungsauftrages der Sparkassen, ist diese aber (wie etwa 1/3 aller Filialen in Mittelsachsen) nicht mehr erforderlich und wurde nun durch ein - alle 2 Wochen für 90 Minuten auftauchendes Sparkassenmobil "ersetzt". Ich prophezeie mal - auch das wird mal verschwinden. Schlecht ist das vor allem für ältere, wenige mobile Menschen. Diese können sich auch nicht mehr so leicht auf online-Banking umstellen. Was bei der Internetqualität vor Ort ja ohnehin eine Herausforderung ist. Lokale kleine Proteste halfen übrigens nicht, um hier etwas zu verbessern. Gar Schließungen rückgängig zu machen. So eine große Lobby haben eben alte Sparkassenkunden auf dem Lande nicht. Ganz anders als die vielen tausend Motorradfahrer, welche sich fanden, um für ihr Recht auf Lärm zu demonstrieren. 

Es gibt aber banktechnisch auch gute Nachrichten. Der rührige Holzhauer Heimatverein hat nicht nur weitere Bänke umfassend restauriert, auch an der Einmündung des Viertellenweges in den Muldentalweg steht jetzt wieder ein schöne Bank. Damit fehlt eigentlich nur noch eine Bank auf halber Strecke zwischen der "Förstersitzecke" und der Viertelle um den Muldentalweg auf dem Wege von Holzhau nach Teichhaus auch für weniger Rüstige voll begehbar zu machen.
Ebenfalls vom Heimatverein - nicht auszudenken, wenn es diesen nicht gäbe - wurden gegenüber vom Hotel "Lindenhof" schöne Bänke aufgestellt. Diese ergänzen jetzt das Ensemble aus Milchrampe und Streuobstwiese. Sahnehäubchen der Sitzgruppe bildet ein, einem Thron ähnlicher Altersruhesitz. Selbstredend mit Armstützen und überdacht.

Bank an der Viertelle.

Milchrampe, Altersruhesitz und Streuobstwiese


Samstag, 20. Juli 2019

UNESCO Weltkulturerbe in Holzhau

Das Erzgebirge hat es geschafft. Die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří wurde kürzlich zum Weltkulturerbe erklärt. Ich rate mal - von Holzhau wird da nicht gesprochen - in aller Munde und auf Schecks sind dann nur die üblichen Verdächtigen, also die größeren Orte mit der Endung "Berg" zu finden. Ich irre mich jedoch gern.

Aber selbstverständlich gehören auch Orte wie Holzhau zum montanen Erbe. Über die Mulde wurde bereits vor Ortsgründung Holz nach Freiberg geflößt - ohne Holz und Holzkohle kein Bergbau in Freiberg. Letztlich erfolgte die Gründung des Ortes auch nur, weil Holz für den Bergbau benötigt wurde und es damals noch keine Hotels zur Beherbergung und Beköstigung der holzhauenden Fachkräfte gab.
Aber vor Ort kann man sich darüber - so man will - genauer informieren, als über mich. Im Rechenberger "Flößerhaus" sollte man sachkundig sein.

Ich hätte aber einige Ideen, wie man die Sache mit dem Weltkulturerbe praktisch auf Holzhau anwenden könnte. Indem man zum Beispiel auch zum Bergbau Themenwege anlegt, bzw, vorhandene Wege entsprechend beschildert. Das hat möglicherweise auch Einfluss auf den heutigen Wirtschaftszweig Fremdenverkehr. Denn Touristen wollen und sollten unterhalten werden, will man, dass sie wiederkehren und Mundpropaganda für die Gegend machen.

Themenweg 1 Muldenflöße könnte vom Flößerhaus zum SWF in Neuhermsdorf führen. Da hätte man an Anfang und Ende eine Einkehr. Nämlich das Wirtshaus am Trostgrund oder den Schalander im Brauereimuseum und am anderen Ende das SWF.
An der Strecke befinden sich vielfältige Denkmale des Muldenflößens. Mal ganz abgesehen davon, dass er durch schöne Natur führt und keine großen Höhenunterschiede aufweist. Allerdings wäre ein Lückenschluss zwischen Ortsausgang Rechenberg und Holzhau gut. So vermeidet man das ermüdende Wandern auf der Straße. Oder man bezieht die Eisenbahn in die Wanderung ein. Das hätte den Charme, gleich am Bahnhof Holzhau eine Einstimmung für einen zweiten Themenweg zu erhalten  ....

Themenweg 2 Kähnelbahnwanderung ... denn 100 m östlich des Holzhauer Bahnhofes hat der Holzhauer Heimatverein ein kleines Denkmal am Anfangspunkt der früheren Materialseilbahn (Kähnelbahn) zwischen Bahnhof Holzhau und Kalkwerk Hermsdorf errrichtet. Dort hängt seit diesem Jahr ein Kähnel an einem Stück Seil. Gleich daneben befindet sich seit vielen Jahren eine Tafel, auf welcher der leider verstorbenen Holzhauer Ortschronist Egon Bellmann die Bahn anschaulich beschreibt.
Der Einstieg in den Themenweg könnte dann dort sein, wo auch der Rundweg auf den Försterfelsen beginnt. Dort ist der Zuweg zum Kalksteig. Über diesen gingen die Holzhauer Arbeiter des Kalkwerks Hermsdorf zur Arbeit. Wenn sie nicht illegal mit einem Kähnel fuhren.
Aber dieser Weg müsste ausgeschildert und im unteren Teil auch von quer liegenden Bäumen befreit werden.

Themenweg 3 Floßgrabenweg ist uns schon bekannt und existent. Vor allem für Gäste der Fischerbaude gut erreichbar.

Ich hoffe mal, dass FVA wird da aktiv. Als Wander- und Erlebnisdorf ist man das sich und seinen Gästen ja irgendwie schuldig ....

Und was bietet uns Walter Richter an einer Karte dazu? Ich nehme mal das Teichhaus. Ist zwar nur der Neubau. Aber in der Nähe des richtigen Teichhauses als Denkmal der Muldenflößerei.