Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Dienstag, 31. Dezember 2013

Wilhelm Busch gibt mir das Wort ...

... wenn er uns sagt:

Doch schmerzlich denkt manch alter Knaster,
der von vergangenen Zeiten träumt,
an die Gelegenheit zum Laster,
die er versäumt. 


Unter Laster verstehen sich verpasste Gelegenheiten für schöne und angenehme Stunden. Mein auslebbares Laster ist und bleibt die Liebe zur Natur, welche ich besonders gern in Holzhau und seiner schönen Umgebung auslebe. Liebevoll unterstützt durch Herbergen und Stätten kulinarischer Erbauung. Wenn ich so in den Kalender des Jahres 2013 schaue, fallen mir versäumte Gelegenheiten auf. Auch im Jahr 2014 werde ich wohl nicht alle Möglichkeiten diesem Laster zu frönen wahrnehmen können, bemühe mich jedoch, nicht all zuviel zu versäumen. 

Meine Hoffnung besteht darin, diese Gelegenheiten möglichst oft in Begleitung meiner Familie und vielleicht auch in Verbindung eines Zusammentreffens mit anderen, mir freundschaftlich nahe stehenden Menschen zu nutzen. Zeit und verpasste Gelegenheit lässt sich nie nachholen. Auch das sagt uns Wilhelm Busch mit seiner gereimten Weisheit. 

Heute einmal keine Karte des Verlages Walter Richter, sondern von Arthur Zieschang, Bienenmühle. Diese wurde aber von Walter Richter beschrieben und abgesendet. Sie bringt die Freude des damals knapp 15 Jahre alten Walter zum Ausdruck, in den Ferien seinen Freund Eugen in Holzhau begrüßen zu können. Geschrieben im Mai 1900.


Montag, 23. Dezember 2013

Weiße Weihnacht in Holzhau

Das mit einer weißen, als einer mit Schnee geschmückten Weihnacht wird wohl dieses Jahr nichts werden. Ich will auch keine Statistiken wälzen um entweder zu beweisen, das so etwas für Holzhau normal oder eben ungewöhnlich ist. Denn an der Situation ändert das ohnehin nichts. Nach den Bildern auf http://www.holzhau.de/webcam-holzhau.html waren von den vergangenen 7 Jahren, 2006 und 2008 eher nicht weiß. 2008 hatte es dann aber am 24.12. abends begonnen zu schneien und für die Feiertage eine weiße Ansicht erzeugt. 

Was ich machen kann, ist eine schöne Walter Richter Karte mit weißer Pracht einzustellen und zu behaupten, es wäre zu Weihnachten. Pünktlich zum Fest habe ich diese Karte erwerben können und meine Sammlung somit um ein weiteres Motiv erweitert. Zu sehen ist das Holzhauer Oberdorf mit dem Gewerkschaftsheim und meinem Urgroßmutterhaus. Im Hintergrund erkennen wir das "Dreieck" in Rechenberg. Auf diesem liegt kein Schnee. 


Sonntag, 8. Dezember 2013

Advent, Advent. Und wieder keine Mettenschicht.

Eigentlich könnte ich meinen Beitrag vom Vorjahr kopieren. Denn die Mettenschicht fällt wieder aus. Über das komplette Weichnachtsfest habe ich Nachtschichten abgefasst und kann mir nicht einmal in einen freien Tag hineintauschen, da ich nichts wertvolles zum Tausch anzubieten habe  - denn Sylvester und Neujahr muss ich auch arbeiten. 
Was solls! Begehe ich halt das Fest der Liebe und Familie mit den Menschen, mit welchen ich ohnehin einen großen Teil meines Lebens verbringe, sozusagen mit der Arbeitsfamilie.

Die Mettenschicht feiere ich einfach bereits jetzt, am 2. Advent und "predige" was im Jahr 2013 so los war, in Richtung Holzhau-Urlaub. Das war nämlich eine ganze Menge. 

März/April:  Der erste Urlaub des Jahres war so etwas wie ein Winterurlaub. Alles zeigte sich noch mit einer geschlossenen, dichten Schneedecke bedeckt. Eigentlich war es noch schöner als ein richtiger Winterurlaub - wir hatten die ganze Gegend für uns allein, weil die Wintersportler (bis auf die ganz harten Abfahrtfans) schon gesättigt waren.

Juni/Juli: Ein viertel Jahr später ging es schon wieder nach Holzhau. Die Natur zeigte sich in frischem Grün. Nur die alte Buche am Proßweg wird sich nie wieder so zeigen. Diese fanden wir nämlich nicht mehr vor. Der Forst hatte sie gefällt. Aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht. 
In diesem Urlaub haben wir mit der Komplettbegehung der Neugrabenflöße begonnen. Ist das nun, nach Bau einer Brücke über den Rauschenbach wieder möglich. Am 5.Juli fand deren feierliche Einweihung statt.

August: Ein Vorteil meiner Schichtdiensttätigkeit besteht darin, ab und an einmal echte drei Tage am Stück frei zu haben. So kann ich mal zwischendurch kurzurlauben. Im August war der erste 2013er Kurzurlaub dran. Gefühlt ist dieser aber deutlich länger als einfach 3 Tage frei. Weil er mit vielen schönen Erlebnissen und Wanderungen gefüllt wird. Die Neugrabenflöße-Wanderung fand in diesen Tagen, mit dem Weg bis zur Rachel ein Ende.

September/Oktober: Unseren zweiten längeren Urlaub hatten wir in die Herbstferien gelegt. Im Herbst zeigt sich die Natur in Holzhau besonders schön - Dank Herbstfärbung. Diesem Urlaub nutzten wir zur konsequenten Wanderurlaubsgestaltung und haben sogar zwischendurch das Quartier gewechselt, um den Aktionsradius unserer Wanderungen zu erweitern. Nachdem wir den ersten Teil im Stammquartier "Erzgebirgsgasthof Erbgericht" verbracht hatten, verlegten wir vom Muldental ins Gimmlitztal und verbrachten schöne Tage in der Weicheltmühle. So reichten unsere Wanderungen insgesamt von der Talsperre Flaye im Süden bis zur Lehnmühlen-Talsperre im Norden. Auch konnten wir unser Wandergebiet, über Frauenstein hinaus, bis nach Kleinbobritzsch ausdehnen.

Oktober: Schon drei Wochen nach dem Urlaub, konnte ich mir im zweiten Kurzurlaub des Jahres einen lang gehegten Wunsch erfüllen. Eine Wanderung an die Bruchkante des Erzgebirges. Zielort war Dlouhá Louka, in dessen Nachbarschaft sich auch der höchste Berg des Osterzgebirges, der Loučná (956 m) befindet.

November: Auch im nächsten drei Tage Urlaub ging es nach Böhmen und wieder an die Kante. Diesmal zum Bouřňák - zu deutsch: Stürmer, einem bekannten Wintersportzentrum. Diesmal konnte ich endlich wieder mal in der Fischerbaude Quartier nehmen. Um das Urlaubsjahr abzurunden, hatte ich wunderschönes Winterwetter. Das letzte Mittagessen des Jahres (inklusive Knoblauchschnaps)  gab es im Gimmlitztal, in der Weicheltmühle. Das letzte Rechenberger Bier im Schalander.

Sechs Mal ging es im Jahr 2013 nach Holzhau und Umgebung. An insgesamt 39 Tagen, wurde 900 km gewandert. Der südlichste Wanderpunkt befand sich bei Dlouhá Louka, der nördlichste in Kleinbobritzsch. Von West nach Ost reichte das Wandergebiet von Clausnitz bis zum Bouřňák. 

Meine Wünsche für 2014? In allen vier Jahreszeiten nach Holzhau. Und möglichst auch mal ein paar Freunde beim Wandern und abends in der Gaststube dabei haben.

Selbstverständlich gibt es heute eine Winterkarte. Sie zeigt das Torfhaus im Jahr 1930.



Sonntag, 1. Dezember 2013

nochmal zur Kante - Bouřňák-Wanderung

Vom 26. bis zum 28.11. hatte ich drei Tage frei. Diese wollte ich möglichst für einem nochmaligen Kurzurlaub nach Holzhau nutzen. Zumal ich mir einen erneuten Besuch der Kante der erzgebirgischen vorgenommen hatte. Diesmal ein wenig weiter östlich, als zuletzt.  Ziel sollte der Bouřňák sein, 100 m niedriger als die höchste Erhebung des Osterzgebirges und eines der bekanntesten und beliebtesten Skizentren im gesamten Erzgebirge. Für Abfahrtsfreunde sicher ein Paradies. Dort gibt es 6 Skilifte und 7 Pisten. Darunter, mit einem Gefälle von mehr als 250 m auf 700 m Streckenlänge eine der steilsten, sowie mit mehr als 2,5 km eine der längsten Abfahrtsstrecken des Erzgebirges. 

Die Wetterlage war allerdings ziemlich unsicher. Noch zwei Tage vor dem möglichen Starttermin, gaben mir drei Wetterseiten, promt drei verschiedene Prognosen. Ich vertraute der positivsten Aussage, welche für den Mittwoch viele Sonnenstunden versprach und fuhr also los. 
Bereits den Anfang, am Dienstag wollte ich richtig zum anwandern benutzen. Ich fuhr mit der FEG nur bis Rechenberg, um von dort ins Quartier Fischerbaude zu wandern. Rechenberg empfing mich mit Flockenwirbel, welcher jedoch auf der Alten Landstraße in Richtung Holzhau nachließ. Angekommen in der Baude, gab es für mich keinen langen Aufenthalt. Nach einem Rechenberger und der Schlüsselübernahme, wurde nur der Rucksack entlastet und gleich weiter gegangen. Über den Holzhauer Steig, den Habichtsgrundweg und den Grenzweg ging es nach Deutschgeorgenthal, um im Grenzhof Mittag zu essen. Der Rückweg führte über Český Jiřetín und dessen Ortsteil Horní Ves zum Batteleck. Jetzt im Winter, kann man von dort die Alte Landstraße getrost über den Holhlweg weiterwandern.

Die geplante Hauptwanderung zum Bouřňák (dt.: Stürmer) begann am Mittwoch bei herrlichem Sonnenschein, so dass ich sonnenbebrillt unterwegs war. Die Strecke ist landschaftlich in ihrer Kargheit schön und bietet vor allem reichlich Fernsichten. Rein technisch bietet sie kaum Schwierigkeiten, da die Höhenunterschiede gering sind. Auf den 10 km Weg sind insgesamt nur ca. 100 m Höhenunterschied zu überwinden. Unterwegs bieten sich dem Wanderer Sicht auf einige der höchsten Osterzgebirgserhebungen  -  den Loučná (956 m), den Pramenáč (909 m) auf  bömischer und den Kahleberg (905 m) sowie den Großen Lugstein (896 m) auf sächsischer Seite. 

Belohnt wird man am Ziel mit einem wunderbarem Blick hinüber zum böhmischen Mittelgebirge. Dieser ist allerdings etwas durch die Industrienebel des böhmischen Beckens getrübt.  Gut im Blick hat man auch das Mückentürmchen. So wie der Bouřňák ebenfalls an der Kante gelegen.

Als Rückweg wählte ich die Strecke über die Straße bis nach Moldava. Diese ist zwar bestenfalls durch den Autoverkehr aufregend. Wobei ich sagen muss, die tschechischen Kraftfahrer sind rücksichtsvoll, alle bremsten ab und fuhren mit großem Abstand an mir vorbei. Nur bei KFZ mit den Kennzeichen FG und PIR war Vorsicht vor spitzender Straßennässe geboten. Die Strecke hatte für mich vor allem den Reiz, dass ich dabei an den Quellgebieten von drei bedeutenden europäischen Flüssen vorbeikam. Der Flöha, der Wilden Weißeritz und der Freiberger Mulde. Wer diese Flüsse für unbedeutend hält, sollte mal das Gespräch mit Hochwasser Geschädigten suchen. 

Eigentlich passt zu diesem Beitrag die Ansichtskarte, welche ich beim Loučná Besuch eingestellt hatte. Und mein böhmischer Reservoir an Walter Richter Karten ist dünn besetzt. So zeige ich heute eine Sicht meines Rückweges am alten Teichhaus vorbei.