Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Dienstag, 28. Februar 2012

das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust, sondern auch gesund

... und zwar in ganz bedeutendem Umfang!
Wandern ist eine Wohltat für Leib und Seele. Was bietet uns das Wandern? Wir bewegen uns mit angemessener Belastung an der frischen Luft. Dabei können wir die Ruhe genießen und in uns selbst Einkehr halten, abschalten oder einmal völlig andere Sinnesreize auf uns wirken lassen. Vor allem dann, wenn wir uns für unsere Wanderungen eine entsprechende Landschaft wählen, welche vom gewohnten Umfeld abweicht. Das ich hier das Erzgebirge und besonders Holzhau vorschlage, sollte den Leser nicht verwundern.

Besonders die Möglichkeit einmal abzuschalten und den üblichen Alltagsstress und dessen Hektik zu verlassen, tut uns gut. Einmal mehr zu sehen als nur hektisch eilende Menschen und Blechkarawanen, gibt uns neue Kraft. Man lernt die Welt wieder mit anderen Augen zu sehen! Verkümmerte Sinnesorgane und Gefühle, werden wieder zum Leben erweckt.

Unser Immunsystem stärken wir, indem wir uns (gut geschützt) Wind und Wetter aussetzen. Der Doktor wird uns sicher auch bestätigen, dass dieses unserem Kreislauf gut tut. Insofern ist es ein Plus für unsere Gesundheit, nicht nur in fernen Ländern das "schöne Wetter" zu suchen, sondern ganz bewusst auch Regen, Wind und Kälte zu genießen. So sonderbar uns diese Vorstellung auch aus Sicht der warmen Stube anmuten mag.

Beim Wandern kann ich mit Tempo und Weglänge selbst regulieren, wie hoch meine körperliche Belastung ist. Die natürliche Bewegung des Gehens fördern die Gesundheit unseres Bewegungssystems. Unsere Knochen, Bänder und Gelenke werden und das danken. Wandern ist somit eine sanfte Form des Fitnesstrainings und der Fettverbrennung. Mit Gewissheit erheblich angenehmer als im Fitnessstudio zu schwitzen, weil wir dabei als Belohnung frische Luft und schöne Natur genießen können.

Und damit wieder zu Holzhau. Das Mittelgebirge bietet uns hervorragende Wandermöglichkeiten in einem gut ausgebauten Wegesystem. Allein durch die Streckengestaltung kann die Belastungstufe ebenso wie durch das Tempo reguliert werden. In Holzhau sind sowohl Wanderungen mit nur sehr geringen Höhenunterschieden, als auch solche mit mehr als 200 m Steigung und Gefälle durchführbar. So enthält die beschriebene Osterwanderung etwa 300 m Abstieg und 150 m Aufstieg und um zurück zur Fischerbaude zu gelangen, muss ich wie 150 m nach oben.

Aber Vorsicht! Bewegung an frischer Luft macht Appetit und die zahlreichen Gasthäuser bieten leckere Speisen an.


An der Zimm-Telle

Sonntag, 26. Februar 2012

zu Ostern nach Holzhau

über Ostern geht es mal für ein verlängertes Wochenende nach Holzhau. Da mein Stammquartier - das Erbgericht Holzhau schon komplett ausgebucht war (was mich für den Wirt sehr freut), habe ich ein Zimmer in der Fischerbaude genommen. Dort ist es ebenso angenehm. Allerdings muss ich nun meine Wanderungen etwas modifizieren. Eine der in meinem Plan vorgesehenen Wanderungen wird etwa so aussehen.

Von der Baude aus Richtung Westen und die Alte Landstraße hinab nach Rechenberg. In der "88" wird ein "Rechenberger" genommen, um den Flüssigkeitsverlust der ersten drei Kilometer auszugleichen und vor allem, um bei den dortigen netten Wirtsleuten Guten Tag zu sagen.


Der Kenner sieht auf diese Karte Walter Richters einen Teil unserer Wanderung. Unten, ein wenig links von der Bildmitte die "88". Damals noch Erlers Gasthof


Über die Mulde und an der Kirche vorbei geht es danach die Rechenberger Straße hinauf bis zum Proßweg und nach rechts in diesen hinein, zurück Richtung Osten. Nach etwa zwei Kilometern kreuzt der N-Weg. In diesen biegen wir nach rechts ab und folgen ihm über die Brett-telle hinaus bis zu einer Stelle an welcher sich der N-Weg mit dem Schwerdtweg kreuzt und der Reitsteig beginnt. Das wird nach etwa 1 1/2 Kilometern sein. Gewöhnlich ist von hier der Reitsteig für mich die erste Wahl. Diesmal jedoch, wird uns gleich der erste Weg in Uhrzeigerrichtung den Schwerdtweg entlang führen. Auf diesem queren wir unter anderem die Kähnelbahnschneise und die Alte  Dreitelle um nach 2 Kilometern an Höhnes Ruh in der Dreitelle ankommen. Auf dem, in dieser verlaufendem Wanderweg gehen wir bergab bis zum Muldentalweg und auf diesem zurück nach Holzhau.
Hier gibt es Mittagessen im Erbgericht.

Mittwoch, 22. Februar 2012

mit dem Fernbus nach Holzhau

gleich in einem der ersten Blogbeiträge wurde angesprochen, dass man Holzhau auch über eine Busverbindung erreichen konnte. Dieses war allerdings mit dem Erfordernis verbunden, in Bienenmühle in den Zug oder das Geschirr umzusteigen. Über Bienenmühle verlief seit 1926 die KVG-Fernbuslinie zwischen Dresden und Olbernhau. Im Jahr 2010 erfolgte jedoch die Einstellung dieser Linie und deren Ersatz durch Teillinien mit Umsteigenotwendigkeit. Auch eine Petition konnte daran nichts ändern, wie man der "Freie Presse" von gestern entnehmen konnte.

Das ist schlecht für diejenigen, welche darauf angewiesen sind. In gewissem Sinne haben aber auch wir als "Verbraucher" Anteil an solchen Verlusten. Wenn wir Bus und Bahn nicht benutzen, werden erst die Fahrpläne ausgedünnt und dann Linien völlig gestrichen oder durch Umsteigevarianten ersetzt. Dadurch sinkt die Attraktivität weiter, bis auch die Ersatzlinien gestrichen werden. Siehe auch hier im Kommentar. Ähnlich lief das bei Verkaufstellen in kleineren Orten ab.

Ich weiß, das solche Feststellungen  "unfair" erscheinen. Es ist aber leider so. Wenn der Bürger lieber das Auto benutzt, werden öffentliche Verkehrsmittel entbehrlich und damit teuer. Wenn der Bürger hauptsächlich im Supermarkt in der Stadt einkauft, wird der Dorfladen entbehrlich. Das beeinflusst die Infrastruktur negativ und wirkt sich auch schlecht auf den Tourismus aus. Denn auch diejenigen von uns, welche gern einen ruhigen Urlaub verleben wollen, hätten doch gern einen Laden in der Nähe. Um mal eine Tafel Schokolade, eine Ansichtskarte oder eine Reiseandenken zu kaufen - oder um einfach mal hineinzuschauen.

Welche Karte nun? Ich entscheide mich für eine von Meyers Gasthof (1928 eventuell schon Näser). Dort befand sich nämlich die Haltestelle der Buslinie.

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Montag, 20. Februar 2012

Skispringen in Holzhau und Skifasching an der Bergstraße

am 17.Februar fand wieder mal ein offizielles Skispringen in Holzhau statt. Der Holzhauer Skiliftbetreiber Alexander Richter richtete dafür extra eine K3 und ein K5 Schanze her. Die Schanzengröße verrät uns schon, dass es hier um ein Springen des Nachwuchses ging. Bis zu 12-Jährige gingen nämlich in Holzhau zum zweiten Springen der Kids jump on snow Tour an den Start. Abgesehen vom phantasielosen Namen der Veranstaltung (findet sich da keine erzgebirgische Bezeichnung?), sicherlich eine feine Sache und bestimmt von der Begeisterung aller Beteiligten getragen.
In der Vergangenheit existierten ja zwei feste Sprungschanzen in Holzhau. Der Holzhau-Wanderer berichtete darüber. Zu wünschen wäre, das solche Veranstaltungen zur Tradition werden. Und vielleicht steht irgendwann wieder eine Skisprungschanze in Holzhau.

Kurioses am Rande. Der Zeit voraus ist die "Freie Presse" diese berichtete am 18.2. über die Veranstaltung und machte dabei Holzhau schon mal zum Frauensteiner Ortsteil.

Wie es sich gehört, eine Walter Richter-Karte mit Sprungschanze. Zu sehen ist die zu Weihnachten 1931 eingeweihte Gastbergschanze.

An der im Bild gezeigten Stelle fand auch in diesem Jahr der Skifasching von Holzhau statt.

Freitag, 17. Februar 2012

Chronik von 116 Jahren Urlaub in Holzhau - Promis im Ort

beim Stöbern in meiner Materialsammlung zu Holzhau, fiel mir eine Seite aus dem Amtsblatt von Rechenberg-Bienenmühle in die Hand. In der Ausgabe vom Oktober 2011, berichtet darin die Holzhauer Schriftstellerin Renate Ullmann über prominente Übernachtungsgäste in Holzhau. Ich möchte diese Aufstellung jetzt nicht komplett abschreiben und nenne nur einige bekannte Namen.
Aus vergangener Zeit fielen mir die Sportler Rudolf Harbig (Mittelstreckenläufer und in der 4x400 m Staffel 1936 Olympiamedaillengewinner), Luise "Lies" Krüger (Speerwurf-Olympiazweite 1936) sowie Margitta Gummel (1968 Olympiasiegerin im Kugelstoßen) auf.
Aus dem Bereich Kunst haben mehrere Opernsängerinnen und Sänger ihre Stimme in der guten Luft gepflegt. So z.B. Inger Karén. Aus der schreibenden Zunft hielt sich beispielsweise das Schriftsteller-Ehepaar Rosemarie Schuder und Rudolf Hirsch im FDGB Ferienheim "Fortschritt" auf. Die "Fischerbaude" beherbergte unter anderem den bekannten Journalisten und Satiriker Hans-Georg Stengel. Als studierter Germanist hinterließ er uns auch mach schönes Buch über Sprachschluderei. Ich fürchte, er würde auch in meinem Blog Stilfehler zu kritisieren haben.
In der Zeit nach 1990 kamen ebenfalls bekannte Leute nach Holzhau. Im Hotel "Lindenhof" übernachteten z.B. die Politiker Dr. Kurt Biedenkopf und Heinz Eggert.

Was mir besonders gefällt ist, dass auch einer meiner aktuellen Lieblingsschauspieler, Thomas Rühmann in Holzhau war ("Lindenhof"). Im Erbgericht soll er übrigens auf "meinem" Stammplatz gesessen haben.

 Erbgerichtsgasthof vor Morgen- und Katzenstein. Etwa 1910.

Mittwoch, 15. Februar 2012

last minute Winter - Urlaub in Holzhau

einen schönen Platz für seinen Urlaub in Holzhau zu bekommen, ist sicherlich von Frühling bis Herbst kein allzu großes Problem. Wie schon mehrfach beschrieben, ist der Ort gut bestückt und bietet Quartier für jeden Anspruch. Von der Ferienwohnung bis hin zum *** Hotel. Wenn es auch nicht mehr, wie zu DDR Zeiten  1200 Betten sind, welche angeboten werden - die 600 noch vorhandenen genügen. Nun ja - im Winter könnten es sicherlich in den Spitzenzeiten auch ein paar mehr sein.

Auch sogenanntem "last minute" Urlaub, also dem spontanen Entschluss seinen Urlaub  im Ort zu verbringen, dürfte nichts im Wege stehen - es sei denn, es ist Winter, es liegt Schnee und es sind Ferien. Wenn diese Troika zusammen kommt, sollte man doch rechtzeitig gebucht haben. Was aber, wenn man das verpasst hat, oder unverhofft in der Ferienzeit noch Urlaub genommen werden kann?

"Freie Presse" hat das in der letzen Woche getestet. Allerdings mit einer Testmethode, welche ich für wenig Erfolg versprechend halte.  Die Zeitung versuchte durch Ansprache des Fremdenverkehrsamtes (über e-mail) in Erfahrung zu bringen, ob es für eine vierköpfige Familie noch ein Quartier gäbe. Einmal davon abgesehen, dass sie  offenbar auf den Freitag keine Verbindung bekamen, halte ich diese Methode für unpraktisch. Schon  weil ich bezweifle, ob ein Fremdenverkehrsamt überhaupt jederzeit Informationen über den aktuellen Belegungsstand der Quartiergeber haben kann. Wie sollte das denn, bei den vielen privaten Quartieren funktionieren? Ich glaube kaum, dass jeder, welcher ein Quartier zu vergeben hat, ständig beim Amt mitteilt, ob und wie viele Betten frei sind. Zumal das Amt schon objektiv nur einen geringen Teil der Woche personell besetzt ist.

Wie würde ich es machen? ganz einfach: ich  unterzöge mich der Mühe, alle entsprechenden Quartiergeber persönlich anzurufen. In einer Stunde vorm Telefon, hat man auch bei den vielen Holzhauer Angeboten ein entsprechendes Resultat. Die Rufnummern sind auf der Internetseite des Fremdenverkehrsamtes aufgelistet, aber auch bei Holzhau zu finden. Wer das also versuchen möchte, dem wünsche ich viel Erfolg!

 Auf dieser Ansichtskarte Walter Richters aus dem Jahr 1926 sind etliche Ferienquartiere zu sehen. Und wunderschönes Winterwetter.

Sonntag, 12. Februar 2012

die Höhen von Holzhau

eigentlich ist es für den Wintersportler eine völlig unwichtige Sache, wie hoch der Ort eigentlich liegt. Die Hauptsache es gibt ausreichend Schnee und für den Sport geeignetes Gelände. Holzhau ist in dieser Hinsicht ziemlich perfekt. Der Ort ist äußerst schneesicher (link zu den Schneehöhen für Holzhau im Blog auf der rechten Seite) und die Mulde und deren Nebenbäche haben das Gelände in langer Mühe zu einem wunderbaren Wintersportgelände geformt. Dieses bietet viel Platz für den Langlauf und mit herrlichen Hängen auch für den alpinen Skilauf.
Von der Alten Landstraße am Südrand von Holzhau bis hinunter zum Bett der Freiberger Mulde senkt sich das Gelände um etwa 150 m. dazwischen befindet sich der Skihang mit seinen Liften. Der Hang liegt im Winter ständig im Schatten. Die schwache Morgensonne, diese trifft in einem solch flachen Winkel auf, dass sie der Schneeauflage nichts anhaben kann.
Obwohl es eigentlich egal ist, wird immer wieder von der Geländehöhe gesprochen und geschrieben, so dass auch ich mich dazu äußern möchte. Zumal häufig falsche Zahlen genannt werden, die komischerweise immer höher als die tatsächlichen Werte ausfallen.
Walter Richter schrieb auf seinen Karten von 600 - 760 m Seehöhe. Das trifft für den Ort und seine Häuser im wesentlichen zu. Die am höchsten gelegenen Gebäude, wie z.B. die Fischerbaude befinden sich in etwa bei 760 m, das Torfhaus bei nicht ganz 750 m. In etwa 600 m stehen viele Häuser des Niederdorfes, direkt an der Alten Straße gelegen. Auch "Richters Sommerfrische" hat mit ca. 595 m etwa diese Höhenlage.

Die höchsten Punkte stellen im Südosten die Steinkuppe und im Nordosten, der Kannelberg (Drachenkopf) dar. Beide sind in der topographischen Karte von 2001 als knapp über 805 m hoch verzeichnet. Da die Steinkuppe mit 805,7 m angegeben ist, sind das aufgerundet 806 m. Im Osten befindet sich der etwa 795 m hohe Katzenstein. Die Mulde hat an der Brettdelle ihr Bett bei ungefähr 590 m. Mithin schafft man bei einer Wanderung innerhalb des Ortes, deutlich mehr als 200 m zu überwinden!

Die Alte Landstraße oberhalb des Skihanges läuft dort auf bis zu 760 m Höhe, der Stahlgittermast in Nähe der Bergstationen der Lifte steht auf nicht ganz 745 m. Etwa von dieser Stelle hat man übrigens einen wunderbaren Blick in das Muldental Richtung Rechenberg und Bienenmühle.

Wenn man vom Eingang des Hotels "Talblick" in das Tal blickt stehen die Füße bei 705 m. davon ein Ansichtskarteneindruck.

Samstag, 11. Februar 2012

Musik für Sie - auch in Holzhau

da ich gestern Abend noch arbeiten war, habe ich mir das Winterspecial von "Musik für Sie" aufgezeichnet und heute zum Frühstück angesehen. Ich gebe zu - bei der Musik habe ich meistens den schnellen Vorlauf bedient und nur den Schneeschuhfahrermarsch komplett angehört.
Die Sendung hat mit prima gefallen, war eine schöne Werbung für die Gegend. Ein kleines Haar in der Suppe findet man immer. Ich hätte mir gewünscht, es wäre ein wenig mehr Werbung für die unweisse Zeit betrieben worden. So wie es die Familie Beer für ihr Biathlon für alle getan hat. Denn es ist in der Tat so, dass sich in jeder Jahreszeit Urlaub im Erzgebirge lohnt. Gerade für den Winter ist diese Werbung nicht erforderlich. Das macht der Winter schon selbst.
Uta Bresan und Alexander Richter starteten im übrigen mit ihrem Airboard aus etwa 725 m Höhe -  nicht aus "fast 800 m" zur ihrer Rutsch-Partie. Obwohl das Gelände im Winter durch die dicke Schneeauflage höher ist, als auf Karten verzeichnet - so viel mach das aber wirklich nicht aus ;-) .
Um wirklich fast 800 m zu erreichen, müsste man schon nahe an den Gipfel der 806 m hohen Steinkuppe heran. Aber auch "reichlich 700 m" sind ein schöner Startpunkt, um rasant, in das ca. 100 m tiefer gelegene Tal der Mulde zu gelangen.

Leider habe ich in der MDR Mediathek nicht die komplette Sendung finden können, um es denen von Euch, welche diese verpasst haben zeigen zu können. Als Ersatz kann ich nur den Trailer zur Sendung, auf der Natureisbahn von Holzhau anbieten.

Garnieren werden wir das heute mal mit einer Winterkarte aus Nassau. Selbstverständlich von Walter Richter.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Chronik von 116 Jahren Urlaub in Holzhau Teil 3 - DDR

die jetzt kurz zu beschreibende Zeit, ist die Hochzeit des Urlaubs in Holzhau. In der Zeit der DDR war Holzhau eine ausgesprochene Urlauber-Hochburg. Über das ganze Jahr hinweg hatte Holzhau mehr Urlauber als Einwohner. Der FDGB und Betriebe mit ihren Betriebsferienheimen boten zu äußerst günstigen Konditionen Urlaub an, Urlaub war praktisch billiger, als zu Hause zu bleiben.
In den späten 80er Jahren kamen jährlich mehr als 15.000 Urlauber nach Holzhau. Dort gab es nach Auskunft eines alten Holzhauer Urlaubsprofis mehr als 1200 Gästebetten, davon mehr als 200 in Privatquartieren. Neben dem 1951 erbautem FDGB-Ferienheim "Fortschritt" (übrigens dem ersten Neubau des FDGB) existierten viele Betriebsferienheime. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und zeitliche Zuordnung seien hier einige genannt.
- "Fischerbaude" (Narva Brand-Erbisdorf)
- "Haus des Handwerks" (Handwerkskammer Bez. Cottbus) das ist Richters Sommerfrische! Bevor die Handwerker das Haus übernahmen, auch als "HO-Muldental" und Ferienheim des HO Warenhauses Karl-Marx-Stadt betrieben.
- "Erbgerichtsgasthof" (VEB Sächsischer Brücken- und Stahlhochbau Dresden)
- "Alte Mühle" (KIM Neukirchen und KfL Brand-Erbisdorf)
- Schulungs- und Erholungsobjekt der Akademie der Wissenschaften der DDR - später "Sachsenstern"
- Ferienheim des VEB Meliorationsbau Karl-Marx-Stadt - heute "Talblick"
- "Teichhaus" Robotron Meßelektronik "Otto Schön" Dresden
- Ferienheim und Kinderferienlager des ZIF Karl-Marx-Stadt - heute "An der Loipe"
Dazu kamen etliche Bungalows in der Siedlung "Am schwarzen Buschweg".

Erwähnenswert ist auf jeden Fall auch die Jugendherberge "Hilde-Coppi", das 1973 durch einen Neubau erweiterte "Torfhaus".

Walter Richter hilft uns mit dem Bild eines sehr frühen Ferienobjektes aus. Das "Berghäusel" - in einer Aufnahme aus dem Jahr 1925. Möglicherweise das erste Betriebferienheim in Holzhau. Bereits in den 30er Jahren als Ferienheim der Fa. Bauch erwähnt. Auch in der DDR Betriebsferienheim, der nun "Roßweiner Armaturenfabrik" heißenden Firma. Auch vor dem Bau des "Fortschritt" schon als Vertragsheim des FDGB genutzt.

Montag, 6. Februar 2012

der Winter macht die Arbeit. Schnee in Holzhau.

bei dem jetzigen schönen Winterwetter, muss für Wintersportorte wie Holzhau eigentlich gar keine Werbung gemacht werden. Das schöne Winterwetter übernimmt das selbst. Prima, dass solches Wetter gerade in der Ferienzeit vorherrscht.
Aber daran denken, dass irgendwann der Winter wieder vorbei ist, sollte man schon. Gern erinnere ich daran, dass alle Jahreszeiten im Erzgebirge wunderschön sind.

Gestern sind wir selbst aus dem Urlaub zurückgekehrt. da sortiert man sich selbst wieder ein und schaut nach, was es so an Neuigkeiten gibt. Mit Erstaunen las ich auf holzhau.de, dass die Windkraftanlagen auf der Neuhermsdorfer Höhe, nun doch nicht abgebaut werden sollen, wenn deren Laufzeit vorbei ist. Im Gegenteil - die drei 75 m Anlagen sollen durch 160 m Anlagen ersetzt werden. Gibt es da eigentlich keine Regeln? Die Anlagen stehen ja weniger als einen halben Kilometer von den ersten Häusern des Ortes weg. Eine  erhebliche Beeinträchtigung, in einer für seine Ruhe bekannten Urlaubsortes sollte das mit Gewissheit darstellen.
Vielleicht könnte man einen der Türme als Aussichtsturm mitnutzen und damit eine Besucherattraktion schaffen. Beispiele dafür gibt es. Und eine großartige Aussicht würde sich mit Sicherheit ergeben.

An einem Wintertag vor etwa 100 Jahren hatte Walter Richter seine Kamera auf der der jetzigen Windparkhöhe aufgebaut. Im Beitrag vom 10 Januar  hatten wir diese Karte schon einmal. Links erkennen wir das "Wettin". Das dritte Gasthaus in der Neuhermsdorfer "Troika", das SWF befindet sich mitten im Wald und ist auf dem Bildausschnitt zwar mit erfasst, jedoch wegen der Waldlage nicht zu sehen. Es befindet sich in etwa dort, wo wir mittig der rechten Kartenseite, die kleine weiße Fläche sehen.

Der Winter unterstützt auch weiterhin den Schneeskulpturen Wettbewerb. Die Resultate sind am Alten Zollhaus zu besichtigen.