Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Freitag, 20. September 2013

Urlaubsplanung = Wanderplanung

Es gibt ja die Möglichkeit, sein geplantes Urlaubsziel aufzusuchen und dann vor Ort, je nach wetterbedingter Situation und Laune zu entscheiden, was man so macht. Ganz auf spontane Eingebungen, um im Urlaub aktiv etwas zu tun, verlasse ich mich nicht. Gerade weil ich hier so häufig urlaube. Ohne dabei vorher einen kompletten und fest geschriebenen Plan anzufertigen, welcher dann abgearbeitet werden muss. 

Einige Eckpunkte für mich gibt es aber. So ist die Wanderung für den Ankunftstag fix. Sie verläuft über Brettelle - Buchensteig/Neuer Weg/Proßweg zur inzwischen leider beseitigten großen Buche  und von dort aus über den R-Weg bis zum Schalander. In welchem es ein frisch gezapftes Rechenberger Kellerbier gibt. Wie wir von diesem Ort zurück nach Holzhau gelangen, wird dann spontan entschieden. Vielleicht über den Schanzenweg. Oder über den Trostgrund, die Alte Landstraße oder einfach die Alte Straße.

Fest geplant sind ebenfalls wenigstens eine Floßgrabenwanderung und eine Wanderung zum Hemmschuh.  Eine kombinierte Zug- Fuß-Wanderung findet nach Dorfchemnitz statt. Dort geht es zum Sauensäger und vielleicht auch zum Eisenhammer. Auf dem Rückweg werden wir dann vermutlich mal bei der Rachel vorbeischauen. 

Wir haben den Urlaub diesmal geteilt. Die erste Etappe findet in Holzhau statt. Von dort starten die genannten Wanderungen und Ausflüge. Später setzten wir dann zur Weicheltmühle um. Von dort aus werden wir zum Beispiel eine Silbermannwanderung nach Frauenstein und Kleinbobritzsch und eine Tour zum Röthenhübel - einer ganz hervorragenden Aussicht durchführen. 

Mehr als 100 Jahre ist unsere heutige Walter Richter Karte alt. Sie zeigt uns Richters Sommerfrische, die Herklotzmühle und den Brettelleneingang. An diesem Ort werde ich während des Urlaubs wohl einige Dutzend mal sein, oder vorbei wandern.


Freitag, 13. September 2013

Benzin-Gespräche und Rechenberger im Holzhauer Erbgericht

Ab heute Abend ist an der Rechenberger Brauerei wieder Herbstfest und Oldtimertreffen. Letzteres meint selbstredend nicht alte Männer, sondern alte Autos. Und wieder einmal kann ich nicht als Festbesucher dabei sein. Das ist äußerst bedauerlich, jedoch nicht zu ändern.

Die Feierlichkeit habe ich aber einmal zum Anlass genommen, meine inzwischen fast 200 unterschiedlichen Ansichtskarten von Walter Richter, hinsichtlich Automobilität zu sichten. Etliche von Pferden oder Kühen zu bewegende Wagen, Fahrräder und Eisenbahnen habe ich entdeckt. Aber nur ein einziges Automobil. Dieses wäre auf dem Oldtimertreffen aber sicherlich eines der herausragenden und ältesten Exponate. Die Karte stammt aus dem Jahr 1928 - das darauf abgelichtete Automobil wäre also in diesem Jahre wenigstens 75 Jahre alt.

Dem Fest, den Freunden alter Autos und dem Erbgericht wünsche ich schöne Stunden und viel Erfolg.



Sonntag, 1. September 2013

Brücken schlagen - Neugrabenflöße (Teil 2)

Die zweite Wanderung entlang der Neugrabenflöße beginnt an der Schleife. Jedenfalls in meiner Beschreibung. Wie immer, kann man den Weg selbstverständlich auch von der anderen Seite beschreiten. Wir kommen von der Holzhauer Richtung. Im Frühjahr oder im Herbst kann man einmal versuchen, von der Fischerbaude aus, direkt über den Hohlweg zu laufen. Es sollte aber trocken sein, sonst ist man nämlich schon nach den erstem Kilometer nass. Im Sommer ist der Weg durch den Hohlweg ohne Sense nicht möglich - Brusthoch steht das Gras, Bäumchen und Sträucher auf dem Weg. Es wäre gut für den Tourismus, wenn der Hohlweg freigehalten würde. 

Wir nehmen den bekannten Weg über das Battleck und gehen dort nach rechts Richtung Horní Ves. Diesen Ortsteil von Český Jiřetín müssen wir fast vollständig durchqueren. Der Weg führt bereits wieder bergab, bis wir die Schleife erreichen. Das links am Wegesrand stehende Hinweisschild zur Schleife müssen wir passieren, erst einige Dutzend Meter hinter diesem Schild, geht es von der Asphaltstraße nach rechts in den Wald. Ab hier ist der Wanderweg wieder selbst erklärend. Bald verlassen wir den schützenden Wald und laufen über Wiesen um irgendwann den Ort zu erreichen, welcher unserer Wanderung einen Teil des Namens verlieh - die Brücke. Diese wurde erst in diesem Jahr fertiggestellt und am 5. Juli 2013 feierlich eingeweiht. Erst die Existenz diese Überganges gestattet uns diesen grenzüberschreitenden Ausflug mit Floßgrabenbesichtigung - bildet doch der Rauschenbach, über welchen sich die Brücke spannt, die Grenze zwischen der Tschechischen Republik und Deutschland. 

An der Kreuzung von Floßgraben und Grenzweg legen wir eine kleine Pause ein. Zumal es hier Einiges zu lesen gibt. Außerdem lädt eine große überdachte Bank-Tischkombination zum Picknick ein. Das man seinen Müll nicht einfach im Wald entsorgt, sondern wieder mitnimmt, brauche ich sicherlich nicht besonders zu betonen. 

Unsere Wanderung ist noch lange nicht zu Ende. Wir wandern jetzt über den Floßgrabenweg. Dieser führt uns einmal links, dann wieder rechts des genialen Ingenieurprojektes durch den Busch - wie man im Erzgebirge oft sagt. Dieses Wort gefällt mir schon darum, weil es sich nicht darauf festlegt, ob wir es mit einem Wald oder einem Forst zu tun haben. Auf großen Wegabschnitten laufen wir gar direkt auf dem zugeschütteten Floßgraben entlang, können uns also als Wasser fühlen. Der Weg ist breit und gut ausgebaut und damit auch für Menschen geeignet, welche nicht mehr so gern über Stock und Stein gehen. Das er nahezu eben und ohne große Steigungen verläuft, liegt in der Natur der Sache eines Kanales. 
Wir überqueren während der Wanderung den Zweiweg in einer spitzen Schleife und das Alte G. Einige erklärende Schilder weisen uns auf Besonderheiten hin. 

Die heutige Etappe endet am Georgenthaler Weg, welcher uns verschiedene Möglichkeiten der Rückkehr in die Obhut unseres Gastgebers bietet. Ich bevorzuge den Kurs entlang des NSG Trostgrund, mit dem schönen Blick von der Goldenen Höhe. Bei trockenem Wetter ist auch der Abzweig über Altes Ringel - Paulsweg - Gründl sehr gut begehbar. 

Vor fast 90 Jahren entstand diese Karte mit der Goldenen Höhe.