Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Chronik von 116 Jahren Urlaub in Holzhau Teil 3 - DDR

die jetzt kurz zu beschreibende Zeit, ist die Hochzeit des Urlaubs in Holzhau. In der Zeit der DDR war Holzhau eine ausgesprochene Urlauber-Hochburg. Über das ganze Jahr hinweg hatte Holzhau mehr Urlauber als Einwohner. Der FDGB und Betriebe mit ihren Betriebsferienheimen boten zu äußerst günstigen Konditionen Urlaub an, Urlaub war praktisch billiger, als zu Hause zu bleiben.
In den späten 80er Jahren kamen jährlich mehr als 15.000 Urlauber nach Holzhau. Dort gab es nach Auskunft eines alten Holzhauer Urlaubsprofis mehr als 1200 Gästebetten, davon mehr als 200 in Privatquartieren. Neben dem 1951 erbautem FDGB-Ferienheim "Fortschritt" (übrigens dem ersten Neubau des FDGB) existierten viele Betriebsferienheime. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und zeitliche Zuordnung seien hier einige genannt.
- "Fischerbaude" (Narva Brand-Erbisdorf)
- "Haus des Handwerks" (Handwerkskammer Bez. Cottbus) das ist Richters Sommerfrische! Bevor die Handwerker das Haus übernahmen, auch als "HO-Muldental" und Ferienheim des HO Warenhauses Karl-Marx-Stadt betrieben.
- "Erbgerichtsgasthof" (VEB Sächsischer Brücken- und Stahlhochbau Dresden)
- "Alte Mühle" (KIM Neukirchen und KfL Brand-Erbisdorf)
- Schulungs- und Erholungsobjekt der Akademie der Wissenschaften der DDR - später "Sachsenstern"
- Ferienheim des VEB Meliorationsbau Karl-Marx-Stadt - heute "Talblick"
- "Teichhaus" Robotron Meßelektronik "Otto Schön" Dresden
- Ferienheim und Kinderferienlager des ZIF Karl-Marx-Stadt - heute "An der Loipe"
Dazu kamen etliche Bungalows in der Siedlung "Am schwarzen Buschweg".

Erwähnenswert ist auf jeden Fall auch die Jugendherberge "Hilde-Coppi", das 1973 durch einen Neubau erweiterte "Torfhaus".

Walter Richter hilft uns mit dem Bild eines sehr frühen Ferienobjektes aus. Das "Berghäusel" - in einer Aufnahme aus dem Jahr 1925. Möglicherweise das erste Betriebferienheim in Holzhau. Bereits in den 30er Jahren als Ferienheim der Fa. Bauch erwähnt. Auch in der DDR Betriebsferienheim, der nun "Roßweiner Armaturenfabrik" heißenden Firma. Auch vor dem Bau des "Fortschritt" schon als Vertragsheim des FDGB genutzt.

3 Kommentare:

  1. Formulierungen wie "soll gegeben haben" sind doch eigentlich nicht nötig, wenn man die exakten Zahlen hat. Im Jahr 1984 waren es schon erstmals über 17000 Übernachtungen.

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  2. Danke für den Hinweis und Zahl für 1984. Habe das "soll es gegeben haben" gestrichen. Klingt tatsächlich blöde und ist falsch. Gab es ja.

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  3. Damals gab es auch ein Postamt, Kaufhalle, Gemeindeschwester, Schwimmhalle usw., usf.. Da ja nun dieses Jahr viel bilanziert wird.

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