Eine Wanderung von der Mulde zur Gimmlitz, hatte ich bereits einmal beschrieben. Am inzwischen leider vom Strom der Zeit weg gespültem Wochenende, habe ich die Gelegenheit wahrgenommen, den umgekehrten Weg zu gehen und dabei einige Zuflüsse der beiden Flüsse zu beobachten. Das Große bedarf immer der Kleinen um groß zu werden. Dabei stellt sich bereits die Frage: was unterscheidet eigentlich einen Fluss vom Bach? Klare Kriterien scheint es dafür nicht zu geben. Eines ist allerdings klar, jeder Fluss und selbst der größte Strom, war irgendwann einmal ein Bach. Mein Unterscheidungsmerkmal besteht darin, festzustellen, dass ich über den Bach mit einem Schritt gelange.
Zur Wanderung. Diese begann diesmal an der Weicheltmühle. Entlang der Gimmlitz ging es auf dem Schlüsselweg bis fast an die Brücke über die Gimmlitz. Auf halber Strecke haben wir, mit dem 2,5 km langem Krötenbach den ersten unserer fünf Bäche passiert.
Wir gehen nicht weiter in Richtung der Illingmühle, sondern biegen nach links ab, in den bergan führenden Weg, welcher mit einem grünen Strich gekennzeichnet ist. Diesem müssen wir etwa 500 m folgen, bis wir ganz oben, den kreuzenden Kammweg treffen. Den Kammweg gehen wir nach links hinein und wandern auf diesem, bis uns ein Wegweiser auf den Mäusebachweg hinweist. Der Mäusebach oder auch kleine Gimmlitz ist unser erster Bach welchem wir folgen und einer der Gimmlitzzuflüsse. Seine Quelle hat der Mäusebach etwa 1 km nordwestlich des Kannelberges (Drachenkopf). Vier Kilometer fließt sie, bevor sie zwischen Illing- und Kummermühle ihr Wasser der Gimmltz gibt. Etwa 1500 m folgen wir dem Verlauf des Mäusebachs und können uns dabei von der landschaftsgestaltenden Kraft, selbst eines solch kleinen Baches überzeugen. Kurz vor der Pension und Gaststätte Oberknapp gelangen wir auf die Kalkstraße. Wer durch des ständigen Blick auf den Bach Durst bekommen hat, kann hier schnell nach rechts in die Gaststätte abweichen, um ein "Rechenberger" zu trinken. Ansonsten laufen wir nach links auf der schnurgerade verlaufenden Kalkstraße. Langweilig wird uns hier nicht, gibt es doch etliche große Berg-Ahorn zu betrachten. Nach 1000 m erreichen wir eine große Wegekreuzung. Nach links gehen der Krötenbachweg und der A-Weg. Beide würden uns zurück zum Gimmlitz führen. Nach Westen verläuft der Proßweg über Rechenberg nach Bienenmühle. Wir wählen den südwärts führenden Brettellenweg. Er verläuft zu großen Teilen parallel zum Brettellenflüsschen. Auf seinem nur 1 1/2 km langem Weg zur Mulde hat er ein traumhaft schönes Tal geschaffen. Schon häufig habe ich hier im Blog darauf hingewiesen. Im unteren Teil erfreuen uns riesige Fichten und Buchen.
Am Ausgang der Brettelle sehen wir die dem Blog den Namen gebende Sommerfrische. Hier gehen wir nach links um dann auf der Straße nach rechts die Mulde zu überqueren und dieser dann bis zum "Erbgericht" Fluss aufwärts zu folgen. Hier ist die Mittagsrast geplant. Da wir inzwischen etwa 9 km Weg in den Beinen haben, ist diese Pause auch wohl verdient.
Die Karte zeigt uns an der linken Bildkante unsere gegenwärtige Pausenstätte, an welcher wir uns mit herzhaftem Esssen und erfrischendem "Rechenberger" Bier belohnen. Im Hintergrund der Kannelberg. Quellort für Mäusebach, Krötenbach, Brettellenflüsschen und Kalkfluss.
Nach dem Essen setzen wir unseren Weg in bisheriger Richtung fort, um wieder zurück in das Gimmlitztal zu gelangen. Direkt hinter dem Erbgericht geht es bergab über die Bitterbach (unser vierter Bach) und am Hotel "Lindenhof" vorbei. Ein Stück unseres Wege entlang der Mulde verläuft jetzt auf der Straße. Aber bald betreten wir den Muldenweg. Schnell haben wir die Drei-Telle erreicht und steigen auf dieser nach oben. An "Höhnes Ruh" vorbei, folgen wir nach rechts dem H-Weg. Ab jetzt wird es erst einmal komplziert. Das liegt daran, das wir zwar auf breiten, jedoch nicht markierten Wegen laufen. Als Grundorientierung: wir folgen dem Hauptweg unabhängig von Abzweigungen etwa 1 km mit südwestlicher Tendenz um dann an einer Gabelung den Weg nach Nordost zu wählen. Dieser bringt uns an die Gimmlitzquelle. Nach kurzer Besichtigungspause laufen wir einige Meter zurück um auf der schurgeraden Schneise 11 nach Westen zu wandern. Dort wo sie auf die Kalkstraße trifft geht es nach rechts in diese hinein. Bereits in den nächsten Weg nach links (Kalkflussweg) biegen wir ein. Dieser Weg folgt bald unserem fünften und letzten Bach und bringt uns an seiner Einmündung in die Gimmlitz wieder auf den Schlüsselweg. Bis zur Weichelt-Mühle sind es jetzt nur noch drei Kilometer - auch wenn die Wegweiser anderes behaupten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen