Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Donnerstag, 22. November 2012

ein Jahr Richters Sommerfrische

Nicht die Sommerfrische, den Blog dazu gibt es jetzt seit einem Jahr. Immer wieder hat es mir Spaß gemacht, mit Walter Richters Ansichtskarten illustrierte Beiträge, über meine Liebe zu diesem kleinen Urlaubsort im Erzgebirge zu schreiben. Und das wird auch so weiter gehen. Auch wenn es nicht leicht ist, immer wieder ein Thema zu finden, ohne zu sehr in Wiederholungsgefahr zu geraten. Obwohl die Wiederholung auch "Mutter der Weisheit" genannt wird. In Bezug auf  Holzhau und Urlaub dort, ist Wiederholung die "Mutter der Erholung". Dabei hoffe ich, dass viele Menschen sich in Holzhau verlieben und häufig dort hin fahren um sich zu erholen. Und immer häufiger mit der Bahn.
Zum Jubiläum eine Karte aus dem Jahr 1925. Sie zeigt meine Holzhauer Lieblingspension. Hier noch als Vierseitenhof. Obwohl die Scheune im Vordergrund schon lange nicht mehr steht (seit wann eigentlich, 50er?) und das Dachgeschoss ausgebaut wurde, hat die Ansicht einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Das erste mal dort zu Mittag gegessen, habe ich wohl Anfang der 1970er Jahre. Die Gaststube war damals noch nicht so gemütlich wie heutzutage - das Essen war aber damals schon lecker. Ich erinnere mich, damals Flecke gegessen zu haben.
Erstmalig Urlaub haben wir dort vor 20 Jahren gemacht - im Sommer 1992. Dieses Jahr ist also auch in dieser Hinsicht ein Jubiläumsjahr.


Sonntag, 11. November 2012

Eisenbahn und Tourismus

in letzter Zeit mehren sich die Zeitungsartikel, welche von der Eisenbahn nach Holzhau handeln. Leider mit ungutem Tenor. Man spricht über Stillegung. Im Autoland Deutschland gehört die Eisenbahn vielerorts zu den Dingen welche sich "nicht rechnen". So wie Gesundheitswesen, Kultur und Bildung. Ich will das hier nicht weiter kommentieren, liest ohnehin keiner und diejenigen, welches es doch lesen, können sich gewiss ihren eigenen  Reim machen.
Diese Meldungen möchte ich aber als Anlass nehmen, nochmals (hatten wir hier schon einmal) über die Zusammenhänge zwischen dem Eisenbahnverkehr nach Holzhau und den Fremdenverkehr nachzudenken. Seit Mai 1885 konnte man mit der Eisenbahn nach Holzhau gelangen. Damit wurde buchstäblich Dampf für den Fremdenverkehr gemacht, denn es wurde nun für weite Teilen des besser verdienenden Bürgertums möglich, schnell und kostengünstig in die frische Luft des Erzgebirges zu gelangen. Diese Möglichkeit wurde offensichtlich auch gern angenommen.
So lohnte es sich für investitionsfreudige Menschen, Geld in den Fremdenverkehr zu stecken um mit diesem zu verdienen.


Einer dieser Investoren war der Frankenberger "Konfektionist" (er betrieb eine Zigarrenkistenproduktion), welcher die für diesen Blog die namensstiftende Sommerfrische bauen ließ. Zehn Jahre nach der ersten Personenbeförderung nach Holzhau, mit einem Zug, stellte er den Antrag zum Bau eines Hauses an der Holzhauer Brettelle. Noch im selben Jahr wurde das fertig, was später als "Richtes Sommerfrische" bzw. "Haus des Handwerks", weit über die Grenzen Holzhaus hinaus bekannt wurde. Mit dieser ersten professionellen Ferienanlage, wurde ein Boom eingeleitet, welche 100 Jahre anhielt und seinen Höhepunkt zu DDR-Zeiten hatte. Immer kamen die Urlauber mit dem Zug nach Holzhau - zu manchen Zeiten wurden Sonderzüge eingesetzt um den Ansturm zu bewältigen. Aber auch für die Anwohner war der Zug wichtig. Er brachte sie zur Arbeit nach Mulda, Freiberg und nach anderswo. Mit ihm fuhr man zum Shoppen, welcher früher noch schlicht als Einkaufen bezeichnet wurde und zu Kulturveranstaltungen, besuchte Freunde und Verwandte.
Das scheint vorbei zu sein. Für Touristen ist es bequemer und preiswerter geworden,mit dem Auto anzureisen und zum Einkauf nimmt man sowieso das Auto. Nur wenige benutzen noch den Zug, darunter Schulkinder. Mir gefällt diese Tendenz nicht, sie wird sich aber wohl nicht aufhalten lassen, wenn wir nicht selbst gegensteuern. Dazu muss man aber aktiv werden und zum Beispiel ganz bewusst die Bahn nutzen - selbst wenn es unbequemer scheint und (noch) teurer ist. Andere Wege gibt es nicht. Vielleicht gibt es auch Möglichkeiten, den angereisten Touristen Urlaubs-Tickets zu finanzieren. Etwa so, wie es mit dem "Ski-und Wanderbus".
Inzwischen regt sich zum Glück Widerstand gegen die Pläne der Stilllegung der Strecke. Die Holzhauer Internetseite Holzhau.de berichtete darüber. Vielleicht ist das auch eine Möglichkeit. Aber wer hört schon auf das Volk?

Montag, 5. November 2012

Fusionsgeschichten

Die "Freie Presse" erhalte ich ja immer ein bissl später, da ich Wert darauf lege, die Ausgabe mit der Freiberger Zeitung zu erhalten. Dort gibt es Seite 13, welche über das Erzgebirge und somit auch über Holzhau berichtet. Heut lag die Zeitung vom 3.11. im Briefkasten. Unter der großen Überschrift "Fusion zum Jahresbeginn geplatzt" bereichte die Zeitung darüber, das der Zusammenschluss von Frauenstein und Rechenberg-Bienenmühle noch nicht am 1.1.2013 stattfindet.
Über Sinn und Nicht-Sinn von Zusammenschlüssen mag ich hier nicht groß meditieren. ich weiß allerdings:  zumeist gibt es dabei viele Verlierer. Nämlich die Menschen an der Basis der Zusammengeschlossenen. Das ist bei Gemeindefusionen und Zusammenschlüssen von Staaten nicht anders, als bei Firmenzusammenschlüssen. Nur dass man hier keine Bürger entlassen kann.

Holzhau selbst wurde 1994 an Rechenberg-Bienenmühle angeschlossen. Meine heutige Ansichtskarte ist eine aus dem Jahr des Zusammenschlusses von Rechenberg und Bienenmühle zu Rechenberg-Bienenmühle. Es zeigt uns einen Blick von Bienenmühle hinüber nach Rechenberg. Und im Hintergrund ist auch Holzhau mit dem Morgenstein zu entdecken.
Beide Orte - Holzhau und dessen Vorort Rechenberg, gehörten übrigens früher bereits einmal zu Frauenstein. Präziser gesagt: zum Amt Frauenstein. Heute würden wir wohl "Kreis" dazu sagen.