Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Mittwoch, 5. Juni 2013

Die Kraft des Wassers

... erleben wir in den letzten Tagen wieder einmal sehr anschaulich. Viele Menschen sogar sehr persönlich und äußerst schmerzlich. Das was nach dem schweren Hochwasser von 2002 gerade wieder aufgebaut wurde, ist häufig erneut zerstört. Von allen Seiten werden wir jetzt auch wieder kluge Worte hören oder gar selbst welche sprechen. Ich habe dazu selbstverständlich auch eine Meinung. Gestern bekam ich für solche, einen verbalen Rüffel. Ich hatte nämlich geäußert, dass wir Menschen nicht nur Opfer solche Naturereignisse sind. Wir sind auch deren Erzeuger und Verstärker ihrer Auswirkungen. Das klingt sicherlich sehr arg, vor allem aus Sicht unmittelbar Betroffener. Es ist ja auch nicht persönlich gemeint. Denn der Einzelne hat in aller Regel keinerlei Einfluss auf die Geschehnisse.
Ist meine Ansicht aber falsch? Als Menschen allgemein, müssen wir doch darüber nachdenken,  welches die Ursachen sind, um künftig wirksam, solch schlimme Folgen vermeiden zu können. Ritualtänze und Gesänge helfen bestimmt nur begrenzt.
Deutschland ist, wie eigentlich ganz Mittel- und Westeuropa, durchgängig dicht besiedeltes und nicht mehr natürliches Gebiet. Die Oberfläche ist eigentlich nahezu mehr oder weniger versiegelt. Damit meine ich nicht nur die durch Straßen, Häuser, Industrieanlagen usw. total versiegelten Flächen. Auch landwirtschaftlich genutzte Flächen, also Äcker und Weiden und selbst die von uns als Wald bezeichneten Forstflächen sind durch menschliche Nutzung so verdichtet, das sie Wasser schlecht bis gar nicht speichern können. So ist es verständlich, das Regenwasser nicht ausreichend in den Boden gelangt und sofort zu den tieferen Orten, in Bäche und Flüsse abfließt. Diese haben aber die Menschen in ein enges Korsett gezwängt, um sie schiffbar zu machen und deren Ränder für uns genehme Zwecke nutzen zu können.  Dort, wo eigentlich natürliche Überschwemmungsflächen der Flüsse sein sollten, haben wir Gewerbeflächen und Wohnhäuser hingebaut. Wo gibt es eigentlich an den Flüssen noch Auenwälder? Den meisten von uns, ist der Begriff sogar unbekannt! So fließt das Wasser in  ungeheuren Mengen (durch Nossen schickte die Freiberger Mulde am 3.6. in der Sekunde 300 Kubikmeter Wasser - damit wäre jeweils ein 50 m Wettkampfbecken der Schwimmer in weniger als 10 Sekunden gefüllt) und zu hoher Geschwindigkeit durch unsere Städte und Dörfer und erzeugt große Zerstörungen. Ich wünsche, das allen Opfern der gegenwärtigen Flut umfassend geholfen wird und schnell wieder zum normalen Leben zurück gekehrt werden kann. Für alle hoffe ich auf wirksame Konsequenzen.

Zum positiven Teil der Zerstörungskraft des Wassers. Gibt es da Positives? Selbstverständlich. Mein natürliches Urlaubsgebiet rund um Holzhau, wurde gestaltet und geformt durch das Wasser. Ohne dessen Kraft läge dort nur eine mehr oder weniger glatte, schiefe Ebene. Das Muldental hat die Freiberger Mulde höchstselbst eingegraben. Und wenn wir die TV-Bilder vom Hochwasser sehen, können wir uns das sogar ganz gut vorstellen. 


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