Zu meiner Kinder-Zeit war dieser Zusammenhang sehr stark ausgeprägt. Mit Schulfreunden verlebte ich die Ferienspiele in der Stadt. Wer das nicht kennt - Ferienspiele waren (und sind) sozusagen Ganztags betreute Ferien für Kinder. So etwas wie Schulhort outgesourct. Ich erinnere mich z.B. gerne an die Ferienspiele im Schloßpark Biesdorf. Hin und zurück ging es mit einem Doppelstockbus, was schon an sich für Kinder ein Erlebnis ist. Noch besser waren Ferienlager. Organisierte Ferien in schönen Gegenden unseres Landes bzw. im Austausch auch in befreundeten Ländern. Schön war es mit Gleichaltrigen in Blankenburg (Harz), Antonshöhe (Erzgebirge), Prerow (Ostsee) oder Malá Úpa im Riesengebirge - um nur einige Beispiele zu nennen, unbeschwerte Ferientage verleben zu können.
Es war auch schon für frühere Generationen schön. Von Walter Richter liegen mir mehrere Ansichtskarten vor, in welchen er sich auf die Ferien mit seinem Frankenberger Schulfreund Eugen freut, bzw. diesen dazu einlädt.
So schreibt er zum Beispiel auf einer am 2.Juli 1900 abgesendeten Karte:
Lieber Eugen!
Die nächsten Ferien bestimmt kommst Du zu uns. Zimmer Nr. 6 ist frei.
W. Richter
Sicherheitshalber vermerkt er noch:
die nächsten Ferien beginnen d. 20.Juli 1900
Für diese Karte stand dem Walter keine eigene Karte zur Verfügung. Er nutzte also eine von Arthur Zieschang. Auf welcher Walter Richter im übrigen, auf dem Foto des Forsthauses mit abgebildet ist.
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