Unser Oktober-Urlaub in Holzhau ist leider wieder Geschichte. Er hat auch dieses Mal meine persönliche Bewertung bestätigt: der Herbst ist in Holzhau die schönste Jahreszeit. Die warmen und kräftigen Farben des Herbstes sind bezaubernd schön. Selbst Nebelschwaden sind Erlebnisse. Nicht umsonst beginnt der Ortsname mit dem Buchstaben "H" und der Ort heißt nicht etwa "Wolzhau" oder "Solzhau".
Ich denke mal, unser fotografierender Wirt Walter Richter, wird sich jeden Herbst geärgert haben, keine Farbbilder machen zu können.
Hat sich eigentlich mal jemand von Euch, meine lieben Blog-Leser, die bunten Blätter der Buchen, Birken, Ahorn usw. genau angesehen? ich habe es gemacht. Jedes einzelne Blatt ist gar nicht so berauschend schön. Deren Mehrzahl ist im besten Falle schön rot, gelb, braun, grün oder eben eine Mischung von zwei dieser Farben. Manche haben schwarze Flecke. In ihrer Gesamtheit erzeugen sie aber ein außerordentlich schönes Bild. So ist es mit vielen, auch sehr schönen Dingen. Schönheit entsteht erst durch das aufgehen von Details in einem Gesamtbild, praktisch aus Mosaiksteinchen - auch bei Menschen ist das so.
Komme ich zu den Frühlingsgefühlen. Die können auch im Herbst entstehen. Das ist vieldeutig. Ich habe in diesem Oktober solche Gefühle, bei einem Vogelbeerbaum an der alten Straße gesehen. Während seine Artgenossen bunte Blätter und trocknende Früchte zeigten, hatte dieses Bäumchen Blüten und frische Triebe. Ich denke, er hat sich vom Wetter austricksen lassen. Das Verhältnis von Licht und Dunkelheit, ist ja in Frühling und Herbst identisch, nur die Richtung in welcher sich das ändert, variiert. Im Frühjahr nehmen die hellen Zeiten zu, im Herbst ab. Wenn aber mal einige Tage am Stück, der Himmel morgens etwas früher aufreißt, kann der Eindruck entstehen, die "Tage werden wieder länger" - wie man umgangssprachlich sagt. Wenn es dazu nach einer kalten Periode wieder wärmer wird, kann so ein Bäumchen schon einmal reinfallen und meinen es wird Frühling. Hoffentlich hat es ihm nicht nachhaltig geschadet. Bilder des Bäumchens seht ihr auf meiner Facebook Chronik.
heute mal zwei Bilder. Einmal wie die Kamera von W. Richter den Herbst sah und einmal die Sicht meiner Kamera. 100 Jahre Abstand.
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