Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Samstag, 21. Mai 2016

wieder mal ins Gimmlitztal

Mit Mühe und Telefon haben meine Angetraute und ich es geschafft, zu Pfingsten eine Unterkunft in Holzhau zu bekommen. Und zwar direkt am Mühlgraben der Holzhau Post-Ölmühle. War schön. Das Wetter hat, entgegen der eher schlechten Eisheiligen Prognose mitgespielt. Die drei 1/2 Tage nutzten wir selbstredend zu ausgedehnten Wanderungen.
So waren  wir, logischer Weise auch an der Weicheltmühle im schönen Gimmlitztal. Sozusagen von Mühle zu Mühle. Das passierte am Mühlentag, es war also entsprechend viel los. Die neuen Wirtsleute der Weicheltmühle hatten alles prima organisiert. Zum Rechenberger Bier gab es leckere Bratwurst aus Lichtenberg - oder eben zum Kaffee, feinen Kuchen. Alle 20 Minuten fanden Mühlenführungen statt. Um die Freude komplett zu machen, trafen wir dort auch die "alte" Wirtin Ingrid an.
Für alle, welche es noch nicht wissen. Die Wandergaststätte Weicheltmühle ist jeweils von Freitag - Sonntag und an Feiertagen von Mittag 11:30 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Und ein sehr lohnendes Wanderziel auch vom Startpunkt Holzhau aus. Wir haben dieses Mal die folgende Strecke gewählt.
Hinweg: Auf dem Muldenweg bis zur Dreitelle. Der Weg in diesem malerischen Nebental der Mulde zieht sich von ca. 630 m bis 765 m an "Höhnes Ruh" in die Höhe. Von hier geht es nach rechts noch einmal bis auf fast 800 m Höhe. Meine Wanderfreunde aus der Firma werden sich erinnern, wie anstrengend das sein kann. Vor einer großen, wohl zur Wildbeobachtung eingerichteten Wiese, geht es nach links in den Viertellenweg hinein. Auch dieser Weg ist breit und fest. Er führt uns direkt zur Schneise 11. Hier nach links abbiegen und der gut befestigten Schneise 11 bis zur überdachten Bank laufen. Nach einer hier möglichen kleinen Rast, folgt man der Kalkstraße nach rechts, bis man in Höhe des Kalkwerkes im Gimmlitztal ankommt. Vor der unter Schutz stehenden Gimmlitzwiese laufen wir nun auf dem Schlüsselweg, welcher uns nach etwa 1 Stunde an die Weicheltmühle führt. Für die gesamte Strecke sind ca. 2 Stunden Weg zu veranschlagen. Bei einer Startzeit von 9:30 Uhr, ist der Wanderer also pünktlich zur Öffnungszeit des Lokals und zum Mittagessen da.

Rückweg: Das Rechenberger hat geschmeckt, das Mittagessen fordert Bewegung, um verarbeitet zu werden. Wir laufen den Schlüsselweg ca. 1 km zurück, hier kreuzt ein Weg, welcher links über die Gimmlitz nach Hermsdorf und das Buschhaus führt. Wir gehen aber nach rechts den Berg hoch. Auf der Höhe von etwa 700 m angelangt, biegen wir nach links in den E-Flügel ab. Aufgepasst: das ist der zweite Weg welchen wir beim Aufstieg kreuzen. Dem E-Flügel folgen wir fast ein Stunde, vorbei am Frauenweg (links) und Kreuzgründelweg (rechts). Die nächste große Wegkreuzung ist der A-Weg. Hier nach rechts und bis zum Stern an welchem sich Kalkstraße, Krötenbachweg, Proßweg und (links) Brettellenweg treffen. Auf letzterem gehen wir ins Muldental zurück. Nach dem Erbgerichtsgasthof, mein Lieblingsplatz in Holzhau. Wer dort mal war, wird wissen warum. 

So, wir sind wieder da. Wer zum Beispiel in Eschenhof, Erbgericht oder Lindenhof wohnt oder mit der FEG zum Tagesausflug angereist war, ist wieder "daheim" und kann Kaffee trinken. Wer noch zur Fischerbaude muss, hat noch einen kleinen Aufstieg vor sich. Sollte also auch erst mal Kaffee trinken und ein Stück Kuchen essen.

Als Bild heute mal keine W. Richter-Karte, sondern ein aktuelles Foto vom Mühlenfest. Leider habe ich immer noch keine Ansichtskarte Walter Richters entdeckt, welche die Weicheltmühle oder wenigstens das Gimmlitztal motiviert.

Donnerstag, 12. Mai 2016

107 - alles hängt zusammen

Das ist so. Mann muss nur lange genug nachdenken, um die Zusammenhänge zu entdecken oder zu erfinden. Frau bestimmt auch. Mein aktueller Zusammenhang hängt mit der Zahl 107 zusammen. 107 mm misst der Durchmesser des Bierdeckels, auf welchen der Wirt ein frisch gezapftes Rechenberger stellt. 107 ist eine recht interessante Zahl. Sie stellt die kleinste dreistellige Mirpzahl dar. Sowohl 107 als auch diese Ziffernfolge rückwärts als 701 gelesen sind nämlich Primzahlen. Wo ist nun aber der Zusammenhang und Zusammenhang womit? 

Bierdeckel werden aus Holzschliffpappe hergestellt. Als Erfinder des Verfahrens Papier oder eben Pappe aus geschliffenem Holz herzustellen, gilt Friedrich Gottlob Keller. Er schuf damit eine Grundlage für billiges Zeitungspapier, welches es früher erlaubte Zeitungen, zu einem günstigen Preis herzustellen. Was heutzutage offenbar nicht mehr gelingt. Das liegt aber nicht an Hr. Keller. Erstmalig umgesetzt wurde seine Idee beim Druck des Frankenberger Kreisblattes. Frankenberg ist sowohl mein Geburtsort, als auch Heimatstadt von Walter Richter. Eben jenem Walter Richter, welcher die Ansichtskarten schuf, welche diesen Blog illustrieren. Und der als Wirt, so hoffe ich mal Rechenberger Bier zapfte und die gefüllten Gläser auf 107 mm großen Bierdeckeln abstellte. Dann auf dem Rand des Deckels einen Strich machte.

Friedrich Gottlob Keller starb im Jahr 1895. Im selben Jahr wurde das uns als "Richters Sommerfrische" oder "Haus des Handwerks" bekannte Gebäude gebaut.

Als  Bild eine Karte mit mehreren Ansichten von "Richters Sommerfrische"




Dienstag, 3. Mai 2016

sieben bei drei oder wenn Engel reisen

Der Titel klingt kryptisch, ist es aber nicht. Hat vielmehr ganz reale Bezüge. Sieben von uns alerten Kolleginnen und Kollegen waren am 3. Holzhauer Firmenwandertag beteiligt, haben dort drei Mal übernachtet und sind an drei Tagen gewandert. Also 7+3. Zwei besondere, nämlich Primzahlen und zusammen geschrieben auch eine Primzahl. Wer danach googelt, wird noch mehr entdecken. Freunde einer bestimmten TV-Serie, werden sich ebenfalls an die 73 erinnern. 
Es waren wunderschöne drei Tage und drei Abende. Das Wetter hat komplett mitgespielt. Insgesamt wurden gemeinsam 40 km unter die Wanderschuhe genommen und dabei etliche Höhenhektometer überwunden. Das klingt nach nicht besonders viel - Ziel war jedoch die Gemeinsamkeit und die Kommunikation untereinander, nicht das vollbringen von Höchstleistungen. Zur Gemeinsamkeit gehört auch Rücksichtnahme, auf zeitweilig in der Leistung gehandicapte Freunde.

Einige Höhepunkte der Veranstaltung. Schon die Anreise mit der Bahn wurde zum Erlebnis, nicht nur wegen des humorvollen Zugbegleiters der Deutschen Bahn. Ilona hatte das Catering übernommen und ganz hervorragende Verpflegungsbeutel gepackt. In Freiberg gab es einen kurzen Stadtrundgang, bevor es  zum Ziel nach Holzhau weiter ging. Nach dem Mittag im Erbgericht erfolgte mit dem gemeinsamen Besuch der Holzhauer Kinderbuchausstellung bereits die zweite kulturelle Einlage. Das Kaffeetrinken fand im Eschenhof statt. Eine erste Kurzwanderung verschaffte uns dann den richtigen Bierdurst, welcher am Abend mit dem guten Rechenberger gestillt werden konnte.

Unverkatert und fit trafen sich alle zum gemeinsamen Frühstück wieder.
Die dann beginnende Tageswanderung führte uns nach Neu-Hermsdorf zum SWF. Dort wurde nicht nur zu Mittag gegessen, sondern wurden auch das kleine, aber feine Eisenbahnmuseum und der königliche Empfangssalon besichtigt. Besonders für unsere zwei Exeisenbahner genossen das selbstverständlich als Leckerbissen. Das war dann auch der Stachelbeerkuchen auf dem Rückweg. Abends wurde zum Rotwein gebeten. Dabei über allgemein interessierende Themen offen beraten. Zwischen Abendessen und Rotwein auch noch der frisch aufgestellt Maibaum besucht und das Entzünden eines Hexenfeuers, am Holzhauer Jugendclub beobachtet.

Ein Besuch in Holzhau ohne Fischerbaude geht überhaupt nicht - daher führte die zweite Tageswanderung via Torfhaus und Hirschhübel zu diesem gastlichen Ort. Zum Glück hatten wir Plätze bestellt. Das wäre sonst wohl knapp geworden. Der Wandertag war damit noch nicht beendet. Als drittes Museum nach Kinderbuch und Eisenbahn besuchten wir den Standort des sächsischen Brauereimuseums in Rechenberg. Dort wurde unter anderem die Qualität des aktuellen Kellerbieres getestet und mit dem Prädikat "Spitzenklasse" gewürdigt. Erste Teile der darin enthaltenen Flüssigkeitsanteile, konnten bereits am Schanzenweg wieder ausgeschwitzt werden.
Auch am letzten Tag gab es vor der Abreise noch eine Schwitz- und Muskelbeanspruchungstour. Ich quälte meine lieben Freunde durch die Brett-telle. Dieses schöne Nebental der Mulde, mit seinen mächtigen Fichten und Buchen, muss ein Wanderer in Holzhau aber auch gesehen haben.
Das war es dann auch fast schon. Auch nach dem ersten gemeinsamen Arbeitstag sind wir uns sicher: es wird gewiss ein viertes Mal geben. Auch auf diesem Wege einen großen Dank an all die fleißigen Menschen in Museen und Gastwirtschaften vor Ort, besonders an unsere Gastgeber im Holzhauer Erbgericht.

links zum 1. Wandertag und zum 2. Wandertag


sieben auf dem Holzweg