Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Dienstag, 25. Oktober 2016

Der Herbst bleibt Meister

Jedenfalls für mich und was die Schönheit der Natur rund um Holzhau betrifft. Trotz der Fällung hunderter Buchen, war die Laubfärbung auch in diesem Jahr wieder wundervoll. Im Herbst ist aber nicht nur an der Kannelberg "Südwand" schön gefärbtes Laub zu betrachten. Überall auf den Wanderungen trifft man auf schön gefärbte Laubbäume, inmitten des doch vorherrschenden Fichtenforstes. Dazu später beim Waldumbau noch einige Zeilen. Während doch im Frühjahr und Sommer unterschiedliches Grün dominiert, geben die warmen Farben des Herbstes nicht nur ein bunteres Bild. Gelb, ocker, orange, rot, braun und viele Schattierungen dieser Farbtöne erzeugen Tiefe des Raumes.
In ausgiebigen Wanderungen haben wir das jeden Tag genossen. Und wer nun meint, das Wetter im Herbst sei launisch und oft unerquicklich, ist zwar grundsätzlich zuzustimmen. Jedoch halte ich dagegen, dass man sich einerseits durch richtige Kleidung dagegen schützen kann und zudem Reizklima gesund ist. Wer sich allerdings Urlaub nur mit Sonnenbrand erfolgreich vorstellen kann, hat im Herbsturlaub in Holzhau schlechte Karten.
Kluge Köpfe und fleißige Hände haben inzwischen auch wieder an die 20 neue Wegweiser errichtet. Das ist ja mehr, als nur ein Schild anzuschrauben. Zwischen Rechenberg, dem Holzhauer Vorort und Teichhaus dem Nachort, sind jetzt Buchensteig und Reitsteig nahezu komplett ausgeschildert. Ein paar Schilder fehlen noch östlich der Dreitelle. Aber auch da wird es weiter gehen - auch die Viertelle wird wieder gekennzeichnet. 
Vor ein paar Wochen hatte ich ja bekrittelt, dass der Heuweg nicht gekennzeichnet ist. Auch den Beschilderern war das aufgefallen. Jetzt ist der Heuweg ausgeschildert (und gemäht!). So können sich Wander, welche aus Richtung Batteleck oder Torfhaus bewegen, direkt zur Steinkuppe gehen, um sich dort ins Gipfelbuch einzutragen. Ein solches Buch gibt es auch an der Bergstraße kurz vor der Fischerbaude. Aus 7478 dm Höhe lässt sich von dort auch wunderbar ins Muldental und zu den Höhen des Kannelberges blicken. An dessem Fusse ist jetzt auch der Försterfelsen/Drachenkopf wieder frei geschnitten und auch von der Höhe der alten Landstraße gut zu sehen. 

Der Waldumbau rund um Holzhau, ist im Herbst besonders deutlich zu erkennen. In der Brettelle nehmen nach jeder Fällung einer Fichte, sofort Buchen das frei gewordenen "Lichtland" in Besitz. Da hier bereits viele Buchen wachsen, muss der Mensch hier gar nicht weiter eingreifen. Die alten Fichten sind inzwischen regelrecht von kleinen Buchen umzingelt. Als würden diese darauf warten, dass die "Alten" sich endlich hinlegen und Platz machen. Ich hoffe die Naturdenkmale von über 200-jährigen und bis über 50 m hohen Fichten bleiben noch eine lange Zeit erhalten. 

Auf der anderen Seite des Kannelbergmassivs, hin zum Gimmlitztal verläuft der Krötenbachweg. Der Wind hatte hier manch kahle Fläche geschaffen. Westlich des Weges wurden inzwischen viele Buchen gepflanzt. Auf der Ostseite wachsen viele relativ jungen Bergahorn. So wird auch hier aus einem Fichtenforst so etwas wie ein Mischwald.

Heute wieder mal ein aktuelles Foto. Aufgenommen jetzt im Oktober. Es zeigt einen kleinen Ausschnitt der Brettelle.


Montag, 10. Oktober 2016

Urgroßvater

Heute vor 100 Jahren fand der Tod meinen Urgroßvater Hermann Dietrich. Er starb als Soldat im 1. Weltkrieg. Sein Name steht als einer von 20 Männern auf dem Gedenkstein in Holzhau. 

Ich schreibe heute mal einen Absatz aus meinem Ansichtskarten-Wanderbuch ab, um daran zu erinnern. Es ist die Geschichte vom Anwandern nach Rechenberg. Über den Schanzenweg ging es nach Rechenberg und der Alten Straße entlang zurück nach Holzhau. Dann wird es so beschrieben:

"Soeben sind wir beim Leubner – Bäcker vorbei gelaufen. Jedenfalls war es so, als unser Nossener Sommerfrischler in Holzhau weilte. Die Bäckerei existierte von 1900 bis 1916. Dann zog der Bäcker Hugo Leubner für Vaterland und Kaiser in den Krieg, so wie viele andere Holzhauer vom Acker ins "Feld" zogen. Hugo hatte das Glück wieder heimzukehren, die Bäckerei öffnete er aber nicht wieder. Nicht wieder nach Hause kamen folgende Holzhauer: Bruno Grohmann, Emil Löwe, Kurt Anders, Max Aehnelt, Martin Müller, Bruno Herklotz, Ewald Löwe,  Paul Walter, Oskar Dittrich, Gerhard Göhler, Hermann Dietrich, Wylli Böhme, Georg Anders, Max Lehmann, Albin Zimmermann, Alfred Löwe, Hugo Welz, Max Zimmermann, Oswald Aehnelt, Bernhard Richter."