Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Donnerstag, 19. Januar 2012

an der oberen Brettmühle

als Gründungsdatum von Holzhau gilt der Tag, an welchem Herzog Georg der Bärtige, im Jahr 1534 mit Caspar von Schönberg, dem damaligen Gutsherren von Rechenberg einen Vertrag über Holzeinschlag abschloss. Am "Freitag nach Kiliani" kaufte Georg auf Stockraum (also zur Selbstabholzung) das Holz im Gebiet, welches begrenzt wurde durch die Bitterbach im Osten, die Mulde im Norden und im Südwesten durch die "bömische  Straß". Der Herzog benötigte nämlich Holz für seine Silberhütten in der Freiberger Gegend.
Georg nahm die Selbstabholzung selbstverständlich nicht wirklich selbst vor, dafür sorgten die sich dort ansiedelnden Scheitschläger, also Holzhauer. Was den Ortsnamen hinreichend erläutert.

Das die Ortsgründung 1534 erfolgte bedeutet nicht automatisch, dass bis dahin im jetzigen Ortsgebiet von Holzhau absolute Menschenleere herrschte. Schon die Grenzbezeichnung nennt Gründe, dass dort zeitweise Menschen waren. Auf der "böhmischen Straße" der heutigen alten Landstraße zogen schon vor jenem Jahr Händler durchs Land. Anzunehmen ist, das die Straße mindestens ebenso alt ist, wie der Ort Rechenberg ist, kamen doch dessen Gründer aus dem böhmischen Land. Ich nehme an, dass auf der Holzhauer Höhe der alten Landstraße, eine Gastwirtschaft und Ausspanne bereits vor dem denkwürdigen Tag im Jahr 1534 existierte.

Als sicher gilt, jetzt komme ich zum Titel dieses Beitrages, das bereits vor 1534 die oberer Rechenberger Brettmühle entstand. Diese dürfte nur unwesentlich nach der Ortsgründung von Rechenberg im 13. Jahrhundert entstanden sein. Dieses Sägewerk (nichts anderes stellt eine Brettmühle dar) befindet sich unmittelbar am Ausgang der Brettelle. Dort wurden gefällte Bäume, entsprechend zubereitet, um diese im Holzzeitalter als Baumaterial einsetzen zu können. Rein technisch auch nicht viel anders als heutzutage. Neben dieser Brettmühle (damals Herklotzmühle)  entstand im Jahre 1895 unsere Sommerfische der Familie Richter aus Frankenberg.

Die Karte zeigt uns Richters Sommerfrische und daneben die ehemalige Oberer Brettmühle. Im Jahr der Aufnahme als Herklotzmühle noch in ursprünglicher Funktion, als mit Wasserkraft betriebenes Sägewerk. Später entstand daraus, der einzige nennenswerte Industriebetrieb Holzhaus, die Holzwaren- und Möbelfabrik Richter - nicht verwandt mit den Gründern von Richters Sommerfrische.

Quellen meiner Informationen waren in diesem Beitrag: Kantor G. A. Naumann und Jörg Richter. Beide traten als Chronisten der Geschichte Rechenbergs auf.

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