Nach dem Besuch des höchsten Osterzgebirgsgipfels, führte meine nächste ausgedehnte Wanderung zur größten Erhebung im sächsischen Teil des Osterzgebirges. Dieser dritthöchtste Berg dieses Gebirgsteiles, hat die Besonderheit, an einem Seitenenkamm des Osterzgebirges zu liegen und nach Norden steil abzufallen. Nicht ganz so tief, wie die Höhen an der Bruchkante Richtung Süden. Immerhin 150 m tiefer liegt die Bergstadt Altenberg. In diese Richtung ist der Berg sehr dominant. So schafft er für Aussichtssuchende nach Norden das, was die Bruchkante nach Süden ermöglicht - tiefe und weite Blicke in das Land. Vom Kahleberg kann man bis nach Dresden blicken. Im Osten sieht man das Isergebirge mit dem Jested. Bei klarer Sicht soll man bis zur Schneekoppe sehen können. Der Link zeigt den Blick aus der anderen Richtung.
Logisch, dass ich morgens um 6 meine übliche Erwärmungswanderung durch das Muldental bis zur Teichtelle und zurück gemacht hatte und nach dem gemeinsamen Frühstück um 9 Uhr zur Wanderung aufgebrochen bin.
Mit zügigem Schritt ging es durch das Muldental Richtung Osten, um dann entlang des Hirschbaches unterhalb des Bahndammes, der ehemaligen Eisenbahnstrecke nach Moldava zu folgen. Ab Neu-Rehefeld ging es via Kreuz- und Buchenweg auf halber Höhe um den Hemmschuh.
11 Uhr war ich bereits in Rehefeld - dem Kältepol Sachsen über die Wilde Weißeritz geschritten. Lt. Ausschilderung sind es von hier nur noch 4 1/2 km bis zum Berg. Auf diesem relativ kurzen Weg sind jedoch mehr als 200 Höhenmeter zu überwinden. Zuerst geht es den Teichweg, immer dem kleinen Warmbach entlang leicht bergauf. Beim Wüsten Teich, einem Überbleibsel der Flößerei, sind 800 m Höhe erreicht, der Weg verläuft nach rechts um den Teich herum. Ab hier führt ein glatter asphaltiertem Weg nach oben. Vorsicht ist geboten, den Radwanderer brettern den Weg mit hohem Tempo bergab!
11 Uhr war ich bereits in Rehefeld - dem Kältepol Sachsen über die Wilde Weißeritz geschritten. Lt. Ausschilderung sind es von hier nur noch 4 1/2 km bis zum Berg. Auf diesem relativ kurzen Weg sind jedoch mehr als 200 Höhenmeter zu überwinden. Zuerst geht es den Teichweg, immer dem kleinen Warmbach entlang leicht bergauf. Beim Wüsten Teich, einem Überbleibsel der Flößerei, sind 800 m Höhe erreicht, der Weg verläuft nach rechts um den Teich herum. Ab hier führt ein glatter asphaltiertem Weg nach oben. Vorsicht ist geboten, den Radwanderer brettern den Weg mit hohem Tempo bergab!
Dann geht es nach links, auf einem steinigen Pfad zum Gipfel. Wem das nichts ist, kann auch bis zum nächsten breiten Weg weiter laufen und erst dort links abbiegen. Allerdings gelangt er da weder auf den Gipfel des Erlebnisses Besteigung des Kahleberges, noch sieht er die tolle Blockhalde aus nächster Nähe. Und um eine Wurst zu essen oder ein Flaschenbier zu trinken, muss man nicht auf den Berg.
Blockhalden entstehen durch physikalische Verwitterung von hartem Gestein und sehen so aus, als hätten die Kinder von Riesen mit Bausteinen gespielt und diese dann liegen lassen. Mutti räumt später auf. Eine schöne Blockhalde ist auch unterhalb der Stephanshöhe bei Schellerhau zu sehen. Um solche Blöcke zu erleben, muss man als Holzhau-Urlauber eigentlich gar nicht weit laufen. Diese sieht man nämlich bereits südlich des Kannelberggipfels am Reitsteig (im Vertrauen: einer der schönsten Wanderwege im Gebiet überhaupt). Dort aber nicht so dramatisch viel und vor allem inmitten von Bäumen - welches auch seinen eigenen Reiz hat. Der Kannelberg befindet sich übrigens, ebenso wie die Steinkuppe auf der anderen Seite des Muldentals, im gleichen schmalen Quarzporphyrstreifen wie der höchste Berg des Osterzgebirges.
Doch zurück zum Kahleberg. Nach passieren der Blockhalde und des Gipfels gelangt man zur Aussichtsplattform, welche den Eingangs beschriebenen Blick bietet und zur kleinen Kahlebergbaude, welche eigentlich nur ein Imbiss ist. Ich habe hier, mangels Ausschank von Rechenberger Bier, nur einen Schluck aus der mitgeführten Wasserflasche genommen und dazu im Stehen eine Bockwurst gegessen.
Zurück ging es erst einmal über den, auch als Aufstieg gewählten asphaltierten Weg. Am Teich bin ich nun aber nach rechts über den Gabelweg ein Stück Richtung Schellerhau und dann über Breitenfeld- und Milchflußweg nach Rehefeld abgestiegen. Von dort, entlang der Wilden Weißeritz bis zur Zinnbrücke, über diese die Wilde Weißeritz rück-überquert und durch Seyde nach Hermsdorf gewandert. Am Buschhaus schnurstracks vorbei und in der Weicheltmühle mit dem Wirt ein Rechenberger getrunken. Ich ein Großes.
Nach Hause ins Erbgericht Holzhau über den Berg - und wieder war ein schöner Wandertag beendet.
Bei solchen Wanderungen ist es schwer eine W. Richter Ansichtskarte mit unmittelbarem Bezug beizufügen. Aber eine von unterwegs tut es auch. Bevor ich in Rehefeld auf dem Teichweg nach oben wandere habe ich nämlich Blick auf das Jagdschloss. Und 3 km Luftlinie hinter diesem, durch die zwei Berge verdeckt, befindet sich der Kahleberg.
Zur Zeit der Aufnahme (ca. 1910 - 1915) befand sich das Schloss noch im Bestand der Erstbesitzerfamilie. Als nach Ende des 1. Weltkrieges (am Veröffentlichungstag des Beitrages ist Weltfriedenstag) auch der sächsische König abdankte, war diese Phase vorbei.
Nach langer Nutzung, vor allem für Erholungszwecke steht das Haus seit 2000 leer und verfällt entsprechend. Schade.
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