konnte man meine Frau und mich von Mitte Oktober bis Anfang November. Zum Wandern waren wir nämlich nicht nach Holzhau gefahren, sondern hatten uns nach Madeira begeben. Statt 4 1/2 Stunden mit der Bahn, die gleiche Zeit mit dem Flugzeug.
Wir haben es nicht bereut und auch Glück mit dem Urlaubsort gehabt. Unser Hotel befand sich nämlich nicht im Weichbild der Inselhauptstadt Funchal, sondern weit im Norden, in Ponta Delgada. Einem Dorf mit etwa 1500 Einwohnern. Die gedruckten Reiseführer sind sich da nicht einig. Uns war es egal. Der Ort ist nämlich klein genug, um bereits nach verlassen des Hotels mitten in einer Wanderung zu sein. Die waren hier nicht ganz so lang, wie Wanderungen um Holzhau. Das glich sich aber durch größere Steilheit aus. Wenn wir in Holzhau die Brettelle hinaufsteigen, haben wir etwa 150 m überwunden. Wanderten wir nach Boaventura waren es locker das doppelte.
Jedenfalls hat es sich gelohnt. Die Menschen sind freundlich, die Natur herrlich. Wir können es empfehlen. Obwohl wir nicht der Maßstab und sicher etwas abartig sind. Das folgere ich aus den angebotenen gedruckten Reiseführern. Zur Reisevorbereitung habe ich nämlich alle verfügbaren Bücher gesichtet und (zum Glück) nichts gefunden. Im nachhinein habe ich mir die 6 oder 7 verschiedenen Reise- und Wanderführer zu Madeira nochmals angesehen. Nichts gescheites dabei. Ponta Delgada und Boaventura sind nur wenige Zeilen gewidmet. Diese könnten aber auch für jeden beliebigen Ort gelten. Alle Wander-/Reiseführer wenden sich an Extremwanderer mit Auto, welche jeden Tag zu einem neuen Wanderhöhepunkt fahren. Oder sie sind gleich für Mietwagennutzer gedacht. Wer einfach nur von einem Ort aus wandern will, wird nicht bedacht.
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