Nachdem es immer wieder, zuletzt am 3. Februar heftig geschneit hatte, herrschte in der 1. Februarwoche perfektes Wintersportwetter. Wie die Prophezeiung es auch sagte: mit den Winterferien, kommt auch der Schnee. Wenn es auch erst mal nur die Ferien, für Brandenburg und Berlin sind. Am Ski- und am Rodelhang herrschten prächtige Bedingungen, die Bahndamm- und Ringelloipe schienen gut befahrbar.
Wie sah es aber für die Wanderer ohne Bretter an den Füßen aus? Eher dürfig! Ich will nicht behaupten, dass es deutlich schlechter als in den Jahren davor war. Bei der großen Menge Schnee, fiel aber die Ingnorierung der Winterwanderer besonders stark auf. Kaum eine der möglichen und sogar in verschiedenen Plänen ausgewiesenen Winterwanderwege waren geräumt oder zugänglich. So blieben lediglich die Alte Straße (im ansteigenden Teil am Rand der Rodelbahn), das Ringel und die Torfstraße bis zu Torfhaus. Diese musste man sich teilweise mit Skiläufern teilen, da an manchen Stellen der Loipe noch Holz gestapelt war. Ab dem Torfhaus war, wegen querliegender Bäume keine Loipe gespurt. Ich denke mal, auch die Dreitelle stand nicht als Loipe zu Verfügung. Sehen konnte ich das nicht, da der Muldenwanderweg nicht geräumt oder gewalzt, daher nicht zu betreten war.
Schade, dass nicht einmal der Trostgrundweg zum Wandern präpariert war. Die Brettelle war leider auch nicht beräumt. Kann man hier nicht mit dem Forst zu einer Lösung kommen??
Um das auch zu sagen: UNSERER Wanderfreude tat das wenig Abbruch. Es öffnet uns aber einen Blick in die Zukunft. Wenn nichts Entscheidendes passiert, sehe ich Holzhau in 10 Jahren nicht mehr als empfehlenswerte Urlaubsgegend für den normalen Wanderer. Bis dahin wird bei Schnee in den Ferien Wintersport zelebriert und im Sommer auf Radfahrer gesetzt. Beide Präferenzen halte ich persönlich nicht für allein tragfähig, um die verbliebene Urlaubsinfrastruktur zu erhalten oder gar auszubauen.
Die Ansichtskarte stammt aus dem Jahr 1930. Etwa genauso, sieht es auch 2019 noch aus.
Im Jahr 1895 beantragte Ernst Richter aus Frankenberg/Sa. den Bau eines Wohnhauses in Holzhau. Mit dessen Fertigstellung, noch im selben Jahr, war die erste Holzhauer gewerbliche Einrichtung für den Tourismus entstanden. Die ersten "Sommerfrischler" kamen spätestens 1896. Holzhau ist heutzutage vor allem für Wintersportler anziehend, aber zu jeder Jahreszeit einen Urlaub wert. Auch wenn es "Richters Sommerfrische" seit ca. 75 Jahren unter diesem Namen nicht mehr gibt.
Willkommen
Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.