die "Vertreibung" aus Holzhau hat sich für mich gelohnt. Das Wochenende in der Weichelt-Mühle war wunderschön und bot mir Gelegenheit einmal das Gimmlitztal in (fast) voller Ausdehnung zu durchwandern. Nur an der Quelle war ich diesmal nicht.
Die Wanderung bestand aus zwei Etappen, welche durch das Frühstück unterbrochen wurden. Vor dem Frühstück ging es um 6 Uhr los in Richtung Südost bis zur Kalkstraße. Zweimal kam ich dabei an der obersten der ehemals 23 (?) Wassermühlen, des nur 25 km langen Nebenflusses der Mulde vorbei. Seit dem Bau der Talsperre Lichtenberg ab 1966 hat sich der Flußlauf noch erheblich verkürzt, wodurch nur noch die Standorte von 10 Mühlen zu besichtigen sind.
Frühstück gab es in meinem Quartier, der Weicheltmühle. Diese ist nicht nur eine wunderschöne Gaststätte und Pension, sondern als einzige der erhaltenen Mühlengebäude auch noch mit der funktionsfähigen Mühlentechnik ausgestattet und zu besichtigen.
Nach dem Frühstück führte mich der Weg durch das schattige Tal der Gimmlitz und immer an ihrem Verlauf entlang Richtung Talsperre. Vorbei an Müller-, und Illingmühle. Von der folgenden Finsterbusch-Mühle ist ebenso wie von der Rats-, Walk-, Schiller- und Kempe-Mühle nur noch der Standort zu besichtigen.
auch das Teichhaus Burkersdorf musste dem Talsperrenbau weichen. Die Karte von Walter Richte ist über 100 Jahre alt |
Von der Talsperre ging es via Dittersbach und Nassau zurück zur Weicheltmühle. Davon gibt es noch zwei besonders zu berichtende Dinge. Zuerst die herrliche Sicht vom Röthenhübel bei Nassau. Nur 670 m hoch, jedoch so günstig gelegen und eben unbewaldet, so dass von hier aus wunderbare Fernsichten in das Erzgebirge möglich sind. Obwohl das heiße Wetter nicht gerade gut für Fernsicht geeignet, hatte ich z.B. einen schönen Blick zum Schwartenberg und zur Augustusburg. Bei guter Fernsicht sieht man auch die höchsten Erzgebirgserhebungen, Keilberg un Fichtelberg.
Die zweite schöne Sache, war das kühle Rechenberger, welches mir die Wirtin der Pension Oberknapp einschenkte. Dazwischen gab es viele schöne und alte Bäume zu sehen. Berichtenswert vor allem starke Bergahorn (der stärkste an die 3 m BHU) und die im Umfang 4 m starke Eiche an der Agrargenossenschaft Nassau.