der gegenwärtigen Jahreszeit sagt man ja nach, dass diese Depressionen fördere. Und wenn man aus dem Fenster schaut, kann man das auch gut verstehen. Selten einmal blauer Himmel, grau und Wolken verhangen zeigt sich die Welt. Morgens steht man im Dunkeln auf und geht zur Arbeit. Wenn dann Feierabend ist, dämmert es schon wieder. Bei mir als 3-Schichtarbeiter ist der dunkle Arbeitsweg schon fast der Normalfall. Nur nach dem Frühdienst und vor dem Spätdienst ist es hell.
Aber - keiner zwingt uns, lediglich aus dem Fenster zu schauen! Wir haben doch die Möglichkeit hinaus zu gehen, um auch der Natur in ihrem jetzigen Zustand, ihre Schönheit abzugewinnen. Ich mache das bei mir im Kiez, Bewegung an frischer Luft ist immer ein gutes Mittel gegen trübe Gedanken, auch bei trübem Wetter. Jetzt, Ende Januar spürt man auch schon wieder, dass die hellen Phasen der Tage länger werden.
Persönlich habe ich noch ein weiteres Mittel gegen den Winterblues. Dieses heißt Vorfreude auf den kommenden Urlaub im Erzgebirge. Bis dahin sind es keine zwei Monate mehr. Diesmal wieder gesplittet, nämlich nacheinander an zwei verschiedenen Orten. Da wir im Urlaub ausschließlich zu Fuß unterwegs sind, können wir auf diese Art und Weise unseren Aktionsradius erheblich vergrößern. Die Standorte sind diesmal Hartmannsdorf-Reichenau und Holzhau. So werden dieses Mal auch Wanderungen zur Talsperre Lehnmühle, nach Nassau und Frauenstein das Programm bereichern.
Nassau war auch Ziel von Walter Richters Fotoausflügen. Wir werden das Silbermannjahr mit einem Besuch der Nassauer Kirche begehen und wenn das Wetter gute Sicht verspricht auch zum Röthenhübel gehen.
Im Jahr 1895 beantragte Ernst Richter aus Frankenberg/Sa. den Bau eines Wohnhauses in Holzhau. Mit dessen Fertigstellung, noch im selben Jahr, war die erste Holzhauer gewerbliche Einrichtung für den Tourismus entstanden. Die ersten "Sommerfrischler" kamen spätestens 1896. Holzhau ist heutzutage vor allem für Wintersportler anziehend, aber zu jeder Jahreszeit einen Urlaub wert. Auch wenn es "Richters Sommerfrische" seit ca. 75 Jahren unter diesem Namen nicht mehr gibt.
Willkommen
Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.
Dienstag, 29. Januar 2013
Sonntag, 20. Januar 2013
"Schneemangel" in Holzhau
auch aus dem fernen Berlin, lässt sich verfolgen, dass es mit Schnee in der Gegend von Holzhau, im Moment nicht so üppig zugeht. Das swf meldet seit Tagen konstant 16 cm. Die beliebte Holzhauer Internetseite "Holzhau.de" berichtet, das weniger als 25 cm Schnee liegen und daher keine maschinelle Herstellung von Loipen stattfinden kann. Ich weiß nicht so recht, ob ich letzteres gut oder schlecht empfinden soll. Wege auf dem alten Bahndamm, welche ich in der Vegetationsperiode nicht betreten darf, werden im Winter durch Technik derartig zu Gletschern verdichtet, dass die Vegetationsperiode dort erheblich später als bei natürlichem Ablauf beginnen kann. Das der Boden keinen Schaden nimmt ist auch kaum vorstellbar. Irgendwie widersprüchlich. Ebenso, wie der massive Einsatz von Beschneiungstechnik, um die Pisten in Betrieb zu halten, während gleichzeitig Bürgerbewegungen gegen im Nachbarland geplante Windkraftanlagen protestieren. Jede der Parteien hat ihre Argumente. Irgendwo muss der von uns geforderte und verbrauchte Strom ja herkommen, der Fremdenverkehr muss am Leben erhalten werden, um dessen Wirtschaftskraft am Ort zu halten und Arbeitsplätze zu erhalten. Die Natur sollte aber um ihrer selbst und uns zum Nutzen auch geschont werden. Offenbar ein Kreislauf, in welchem die Vernunft nichts zu melden hat. Möglicherweise sollte man es übergreifend, mit Natur-nahem Fremdenverkehr, zu allen Jahreszeiten und bei allen natürlichen Bedingungen versuchen. Da predigt man aber gewiss taube Ohren. Wer verzichtet schon gern freiwillig auf ökonomischen Gewinn und Bequemlichkeit?
Zu W. Richters Zeiten gab es das Problem in dieser Art noch nicht. Die Skiläufer selbst waren ihre eigene Spurmaschine und in die "Sommerfrische" ging es zu allen Jahreszeiten. Wir halten es in der Familie noch heute so, denn Holzhau ist zu allen Zeiten schön, erholsam und des Besuches wert.
vor 100 Jahren. karte von W. Richter |
Dienstag, 1. Januar 2013
Silbermann-Jahr im silbernen Erzgebirge
Einer der bedeutendsten Orgelbauer stammt aus, der durch uns erwanderbaren Gegend. Gottfried Silbermann wurde 1683 in Kleinbobritzsch, einem kleinen Dorf in der Nähe von Frauenstein geboren. Wir begehen also im gerade begonnenen Jahr 2013 seinen 330. Geburtstag. Ich werde das sicherlich zum Anlass nehmen, bei einem meiner Kurzurlaube, dorthin zu wandern. Dabei ist anzunehmen, das mein Ausgangspunkt die Weichelt-Mühle sein wird. Das gibt mir zugleich die Möglichkeit, den Weg durchs schöne Gimmlitztal zu nehmen.
W. Richter 3502 |
Da unsere Wanderung virtueller Art ist, müssen wir auf das Wetter und die Schneelage keine Rücksicht nehmen. Im Moment wäre es aber auch möglich den Weg, so wie beschrieben zu nehmen. Allerdings müssen wir streckenweise durch 30 cm hohen Schnee stapfen. Vielleicht ist ein Holzhauer Leser so nett, das zu kommentieren.
Wir beginnen also an Richters-Sommerfrische und gehen die Brettelle hinauf, bis wir zum N-Weg gelangen. In diesen gehen wir nach links hinein und folgen ihm bis zu seinem Ende. Dabei werden wir den Proßweg überqueren. An der Kalkstraße haben wir dann den Kamm erreicht. Auch hier biegen wir nach links ein. Vorsicht beim überqueren der Loipe. Der Kalkstraße folgen wir nun einfach. Dabei ist später auch die Fernstraße zu überschreiten. Nassau ist ein "elend langes Nast", wir müssen also auch noch ein ziemliches Stück auf der Dorfstraße laufen um dann rechter Hand die Kirche zu sehen und besuchen zu können.
Als Rückweg, kann man den Poststeig (von der Kirche zurück, über die Dorfstraße und dann immer geradeaus) wählen. Nach Überquerung der Fernstraße, oberhalb von Bienenmühle, läuft man über den R-Weg und Proßweg über Rechenberg nach Holzhau zurück. Wenn nicht gerade Montag ist, kann man im Schalander ein "Rechenberger" nehmen.
Um das auch noch zu ergänzen. G. Silbermann starb 1753 in Dresden. Es jährt sich in diesem Jahr nicht nur zum 330ten Mal die Geburt, auch die seit seinem Tod vergangen Zeit endet auf "0".
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