Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Freitag, 8. Februar 2013

zwei Nassauer in Holzhau

Schon wieder spielt Nassau eine Rolle. Emil Richter, ein Unternehmer aus Nassau war es, welcher in den 1920er Jahren nach Holzhau expandierte und aus der alten Oberen Brettmühle einen Industriebetrieb machte. Bis vor etwa 25 Jahren wurden dort Holzwaren und sehr erfolgreich Möbel produziert. Mit dem Ende der DDR, kam es auch zum Ende der Fabrik. Versuche der Familie Richter, diese von der Treuhand zurück zu kaufen blieben ohne Erfolg, berichtete der Enkel des Betriebsgründers Emil Richter und langjährig leitend in der Fabrik tätige Siegfried Hetze,  in einem, im "Amtsblatt 10/2012" der Gemeinde Rechenberg-Bienenmühle erschienen Beitrag. So wurde aus der Fabrik das, was häufig und verkürzt als "Schandfleck" bezeichnet wird. Zu wessen Schande - dazu sollte sich jeder selbst einen Reim machen. Jedenfalls war die verlassene Fabrik, welche nach und nach verfiel, kein schöner Anblick. 
So sah es aus, als vor ca. 90 Jahren Emil Richter die Brettmühle
übernahm. Unten in Bildmitte ist "Richters Sommefrische" zu sehen.
Hier kommt der zweite Nassauer ins Spiel. Die "Freiberger Zeitung" berichtet in seiner Ausgabe vom 6.2.2013, das jener nunmehr den Schandfleck durch Abriss beseitigt hat. Was schon mal gut ist. Eine schöne Visitenkarte des Ortes war die Ruine nicht. Jetzt bemüht er sich darum, dieses in Ökopunkte umzuwandeln. Die kann man dann handeln. Etwa so wie im CO2 Emissionshandel. Wenn ich an einer Stelle renaturiere, also Gras über beseitigte Gebäude wachsen lasse, kann ich das als Recht verkaufen, an anderer Stelle die Natur zu industrialisieren. Und das entwickelt sich jetzt. In Sachsen. Da kann man solcher oder solcher Meinung drüber sein. Ich halte jedenfalls den Begriff  Ökopunkt für Ettikettenschwindel Täuscht er doch vor, hier wäre etwas ökologisch. Und dieser Begriff wird ja eigentlich als Umwelt schonend und schützend betrachtet.
Positiv ist allerdings, dass solche Regeln wenigstens zusätzliche Umweltzerstörungen regulieren sollen. Ob sie es wirklich vermögen vermögen? Ich bezweifle es.
Zu Ostern werde ich mir im Original ansehen, wie es jetzt aussieht. Übrigens: ein dritter Nassauer baute im Auftrag von Ernst Richter "Richters Sommerfrische" gleich nebenan. Und die wurde zum Glück nicht renaturisiert sondern aufgefrischt!


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