Die zweite Wanderung entlang der Neugrabenflöße beginnt an der Schleife. Jedenfalls in meiner Beschreibung. Wie immer, kann man den Weg selbstverständlich auch von der anderen Seite beschreiten. Wir kommen von der Holzhauer Richtung. Im Frühjahr oder im Herbst kann man einmal versuchen, von der Fischerbaude aus, direkt über den Hohlweg zu laufen. Es sollte aber trocken sein, sonst ist man nämlich schon nach den erstem Kilometer nass. Im Sommer ist der Weg durch den Hohlweg ohne Sense nicht möglich - Brusthoch steht das Gras, Bäumchen und Sträucher auf dem Weg. Es wäre gut für den Tourismus, wenn der Hohlweg freigehalten würde.
Wir nehmen den bekannten Weg über das Battleck und gehen dort nach rechts Richtung Horní Ves. Diesen Ortsteil von Český Jiřetín müssen wir fast vollständig durchqueren. Der Weg führt bereits wieder bergab, bis wir die Schleife erreichen. Das links am Wegesrand stehende Hinweisschild zur Schleife müssen wir passieren, erst einige Dutzend Meter hinter diesem Schild, geht es von der Asphaltstraße nach rechts in den Wald. Ab hier ist der Wanderweg wieder selbst erklärend. Bald verlassen wir den schützenden Wald und laufen über Wiesen um irgendwann den Ort zu erreichen, welcher unserer Wanderung einen Teil des Namens verlieh - die Brücke. Diese wurde erst in diesem Jahr fertiggestellt und am 5. Juli 2013 feierlich eingeweiht. Erst die Existenz diese Überganges gestattet uns diesen grenzüberschreitenden Ausflug mit Floßgrabenbesichtigung - bildet doch der Rauschenbach, über welchen sich die Brücke spannt, die Grenze zwischen der Tschechischen Republik und Deutschland.
An der Kreuzung von Floßgraben und Grenzweg legen wir eine kleine Pause ein. Zumal es hier Einiges zu lesen gibt. Außerdem lädt eine große überdachte Bank-Tischkombination zum Picknick ein. Das man seinen Müll nicht einfach im Wald entsorgt, sondern wieder mitnimmt, brauche ich sicherlich nicht besonders zu betonen.
Unsere Wanderung ist noch lange nicht zu Ende. Wir wandern jetzt über den Floßgrabenweg. Dieser führt uns einmal links, dann wieder rechts des genialen Ingenieurprojektes durch den Busch - wie man im Erzgebirge oft sagt. Dieses Wort gefällt mir schon darum, weil es sich nicht darauf festlegt, ob wir es mit einem Wald oder einem Forst zu tun haben. Auf großen Wegabschnitten laufen wir gar direkt auf dem zugeschütteten Floßgraben entlang, können uns also als Wasser fühlen. Der Weg ist breit und gut ausgebaut und damit auch für Menschen geeignet, welche nicht mehr so gern über Stock und Stein gehen. Das er nahezu eben und ohne große Steigungen verläuft, liegt in der Natur der Sache eines Kanales.
Wir überqueren während der Wanderung den Zweiweg in einer spitzen Schleife und das Alte G. Einige erklärende Schilder weisen uns auf Besonderheiten hin.
Die heutige Etappe endet am Georgenthaler Weg, welcher uns verschiedene Möglichkeiten der Rückkehr in die Obhut unseres Gastgebers bietet. Ich bevorzuge den Kurs entlang des NSG Trostgrund, mit dem schönen Blick von der Goldenen Höhe. Bei trockenem Wetter ist auch der Abzweig über Altes Ringel - Paulsweg - Gründl sehr gut begehbar.
Vor fast 90 Jahren entstand diese Karte mit der Goldenen Höhe.
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