Der diesjährige Herbsturlaub war wieder traumhaft schön und bestätigte meine Feststellung: der Herbst stellt die schönste Jahreszeit für einen Urlaub in Holzhau dar. Das betrifft vor allem den Oktober, als den Monat der Laubfärbung.
Bei nahezu perfektem Wettermix (12 Tage ohne Regen und 90 Sonnenstunden) konnten wir wunderschöne Wanderungen machen. Das es die letzten Tage manchmal auch heftig regnete, war eine Ergänzung der Palette und kein Verlust - was wäre Herbst ohne Wind, Regen und die die geheimnisvollen Nebellandschaften nach dem Regen?
Beim Wandern sind wir stundenlang nicht einem einzigen Menschen im Walde begegnet. Das war schön für uns, allerdings nicht besonders gut für die Wanderregion. Zeugt es doch davon, dass nicht allzu viele Wanderer unterwegs waren. Das dieses so ist, hat sicher einen Cocktail von Ursachen. Zu diesen Gründen gehört auch der große Komplex der Darstellung der Region als Urlaubsgebiet.
Beim Wandern sind wir stundenlang nicht einem einzigen Menschen im Walde begegnet. Das war schön für uns, allerdings nicht besonders gut für die Wanderregion. Zeugt es doch davon, dass nicht allzu viele Wanderer unterwegs waren. Das dieses so ist, hat sicher einen Cocktail von Ursachen. Zu diesen Gründen gehört auch der große Komplex der Darstellung der Region als Urlaubsgebiet.
Nach meiner Ansicht mag es unter anderem an dem Umstand liegen, dass die Beschilderung von Wanderwegen immer dünner wird. So ist der Südostteil des Töpferwaldes praktisch überhaupt nicht mehr beschildert. Im Westen sieht es etwas besser aus - wobei es besser wäre zu schreiben "sieht es noch etwas besser aus". Die Schilder stehen dort schon sehr lange und verblassen allmählich. So verteilen sich die wenigen ortsunkundigen Wanderer auf die klar ausgeschilderten Trassen. Dabei ist gerade der Töpferwald, insbesondere seine Südflanke, mit recht ausgedehnten und naturnahen Mischwäldern ein ganz besonderes Wander-Erlebnis. Wie aber soll jemand, in einer für ihn unbekannten Gegend wandern, wenn er keine Orientierung geboten bekommt und Ziele zum Wandern eben nicht angezeigt werden? Die Brett-delle ist in manchen Wanderkarten nicht einmal als Wanderweg ausgewiesen!
Konjunktur haben jedoch die bekannten farbigen Wanderweg-Markierungen. Immer weitere kommen hinzu. Sie unterscheiden sich in der Markierung, heißen aber aber inzwischen alle gleich: KAMM. Mancher mit dem Zusatz ZUWEG oder ALTERNATIVE. Solche Wege fand ich bereits im Gimmlitztal - also noch weiter vom Erzgebirgskamm entfernt, als es der Kammweg bereits ist. Denn der Kamm des Erzgebirges befindet sich ja eigentlich auf tschechischem Territorium. Dort verläuft der Kammweg jedoch nicht.
Enthusiasten werden animiert eine Kammroute über den ganzen Erzgebirgskamm bis zum Vogtland zu wandern. Der Weg wird gar als Qualitätsweg deklariert. Ich persönlich halte diese Aktivitäten nicht für besonders vordringlich und für einen ähnlichen, meines Erachtens untauglichen Versuch, den Fremdenverkehr zu beleben, wie die Biwak-Aktion mit den 14 Achttausendern. Mir scheint, hier wird der 10. Schritt vor dem 1. gemacht.
Vielleicht liegt meine geringe Begeisterung für solchen Aktionismus auch daran, dass ich eine andere Vorstellung über die Attraktivität von Wanderregionen habe. Ich möchte nämlich weder in zwei Tagen auf jedem der deklarierten 8000 dm Gipfel gewesen sein, noch innerhalb von 17 Etappen von A nach B fast 300 km laufen (Wir wandern diese 300 km in maximal 12 Tagen - aber eben im Umkreis des Urlaubsquartiers). Ich kann mir auch schwer vorstellen, das dieses dem Fremdenverkehr in der Region wirklich nutzt. Ein Expresswanderer mit vorgenannten Zielen kehrt kaum in die vielen schönen Gaststätten ein und benötigt auch keine dauerhafte Unterkunft. Zumal werden auf der Seite des Kammweges (ja, es gibt sogar eine eigene Internetpräsenz) nicht einmal alle am Wege liegenden Restaurants und Herbergen der Aufnahme in die Unterkunfts- und Gastronomieliste für würdig befunden. Ein "Phänomen", welches ich auch schon bei vielen Wanderkarten beobachtet habe.
Was ich mir als Besucher des Gebietes wünsche ist eine gute Kennzeichnung von Wanderwegen unter eindeutiger Angabe von lohnenden Wanderzielen und der Entfernung zu diesen. Das können solche Sehenswürdigkeiten wie Museen, markante Aussichten und Bäume sowie gastronomische Einrichtungen sein. Um diese Kennzeichnungen zu realisieren, bedarf es sicher vieler freiwilliger Aktivitäten von ortsansässigen Wanderfreunden. Und nicht jede Markierung muss ein Schild sein. Es gibt heutzutage umweltverträgliche und haltbare Farben, mit welchen man solche Hinweise unmittelbar auf Bäumen anbringen kann. Wobei - ich gebe es zu, "richtige" Schilder professioneller wirken.
Für die Gaststätten sollte ein gedrucktes Verzeichnis der Öffnungszeiten und Ruhetage in jedem Fremdenverkehrsamt und jeder gastronomischen Einrichtung vorliegen. Und zwar ein aktuelles.
Oder man macht aus der Not eine Tugend und erklärt den Töpfer zum Urwald. Wie den Hainich, Teile des Bayrischen Waldes oder dem Grumsiner Forst bei Angermünde. Aber ich denke, das wollen die Wenigsten.
Ansichtskarten Walter Richters mit Wegweisern habe ich keine. Aber viele mit dem Töpferwald. Logisch, bei dessen Schönheit. So schön, das Walter Richter sie kolorierte.
Für die Gaststätten sollte ein gedrucktes Verzeichnis der Öffnungszeiten und Ruhetage in jedem Fremdenverkehrsamt und jeder gastronomischen Einrichtung vorliegen. Und zwar ein aktuelles.
Oder man macht aus der Not eine Tugend und erklärt den Töpfer zum Urwald. Wie den Hainich, Teile des Bayrischen Waldes oder dem Grumsiner Forst bei Angermünde. Aber ich denke, das wollen die Wenigsten.
Ansichtskarten Walter Richters mit Wegweisern habe ich keine. Aber viele mit dem Töpferwald. Logisch, bei dessen Schönheit. So schön, das Walter Richter sie kolorierte.