Richters Sommerfrische ist eng verbunden mit der Brettelle, eines der schönen Nebentäler der Mulde. Für mich das Schönste. Ernst Richter wird schon gewußt haben, warum er gerade dort baute. Selbst zu Zeiten, in welchem "Forste" für "Wald" stehen, zeigt sich in der Brettelle "richtiger" Wald. Und auch wenn hier zwei Baumarten (Fichte und Buche) dominieren, sieht man mehrstufigen Wald mit vielen Pflanzenarten und verschiedenen Bäumen. Neben Fichten und Buchen, vor allem auch Ahorn, aber z.B. auch Ulme, Esche, Eberesche, Birke. Die Buchen und Fichten hier, sind ungewöhnlich stark (mehr als 3 m Umfang) und hoch (40 m bis 50 m). Und dieses nicht nur in einzelnen Exemplaren, sondern in großer Zahl. Der Bestand dürfte zum Teil älter als 200 Jahre sein.
Im zur Mulde strebenden Brettellenflüßchen treffen sich mehrere kleine Bäche, welche aus kleinen Nebentälern der Bretttelle fließen.
Die Brettelle ist gut begehbar. Durch sie führt ein asphaltierter Weg nach oben zur Kalkstraße. Auch die abzweigenden Wege sind in einem guten Zustand. Besonders zu empfehlen sind der Buchensteig (nach links - Richtung Rechenberg) und der N-Weg, welcher nach rechts auf den Reitsteig führt. Letztgenannter ist einer der schönsten Wanderwege bei Holzhau. Über ihn gelangt der Wanderer zum Holzhauer Ortsteil Teichhaus, mit dem gleichnamigen Gasthaus. Auf den Reitsteig kommt man auch, ohne den "Umweg" über den N-Weg zu machen. Gleich an der ersten Lichtung, vor einer 50-meter Fichte, geht es nach rechts in den Schwerdtweg. Allerdings ist dieser Abschnitt ziemlich steil.
Brettelle im Winter. Karte aus dem Jahr 1932. W. Richter
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