Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Dienstag, 1. Oktober 2013

immer wieder Holzhau ...

Urlaub immer wieder in Holzhau. Ist das nicht langweilig? Eindeutig: nein, das ist es nicht!! Häufig an einem Ort zu sein, an welchem ich mich wohlfühle, sich Körper und Seele erholen und ich Energie bekomme, kann einfach nicht langweilig sein. Das hat nichts mit Phlegma, Einfallslosigkeit oder Angst vor Veränderung zu tun ...



Woran liegt das?

Urlaubsorte sind Natur, Menschen und Erinnerungen. Natur und Menschen sind nichts Statisches, sie unterliegen stetigen Veränderungen. Der Wald rund um Holzhau ist nicht nur zu jeder Jahreszeit ein anderer Wald, jede Wanderung offenbart mir Neues. Selbst die Erinnerungen, welche beim Wandern geweckt werden, verändern sich mit der Zeit. Es ist spannend, diese Veränderungen staunend zu erleben.


Was jedoch konstant bleibt, ist die gute Erinnerung an Freude und Erholung. Diese stellt sich als bedingter Reflex sofort ein. Jede Zelle meines Köpers spürt das! Auch über den Kontakt mit den freundlichen Menschen am Urlaubsort.

Weg vom Stress des stetig als unangenehmer empfundenen Arbeitsalltages, ist Urlaub in Holzhau praktizierte Entschleunigung. Weg vom ständigen schneller, höher, weiter! Nicht auf das Gaspedal treten und durch das Leben rasen und dabei die kostbare Gesundheit auf den Markt tragen. Tatsächlich frei entscheiden wir über unseren Tag.
Holzhau liegt nah, macht Angebote der Langsamkeit (ruhiges Frühstücken, sich bewegen ohne das Auto zu benutzen) und kommt bei einfachem Landurlaub in der Ferienwohnung oder der Pension ohne Sterne aus. Die Entschleunigungserfahrungen kann man dann mit nach Hause nehmen und bei Bedarf abrufen.

Seit mehr als 50 Jahren verlebe ich Ferien und Urlaub in Holzhau und seiner Umgebung. Meine Versuche nachzurechnen, wie oft ich dort war, führen nur zu einem geschätzten Resultat. Gefühlt ist es eine Zahl oberhalb der 100. Allein in den letzten 20 Jahren durfte ich mehr als 50 mal für 2 Tage bis 2 Wochen in Holzhau sein. Zumeist in meinem Lieblingsquartier dem Holzhauer Erbgerichtsgasthof. Aber auch in den anderen Pensionen, Hotels und Privatquartieren war es schön.


Holzhau ist nah!


Solch Urlaubsort, welcher nur 3 Autostunden oder 4 1/2 Zugstunden vom zu Hause ist, kann sehr schnell erreicht werden. Der An- und auch der Abreisetag sind somit bereits vollwertige Urlaubstage. Das komplette Urlaubsgefühl stellt sich bei uns nicht erst ein, wenn wir angekommen sind und das Gepäck ins Quartier gestellt haben. Spätestens vier Wochen vor Urlaubsbeginn schöpfen wir Kraft aus der Vorfreude. Und spätestens wenn wir in Freiberg, in den Zug der Freiberger Eisenbahn steigen, fühlen wir uns wie im Urlaub.  Dieses Gefühl hält an, bis wir auf der Heimfahrt - schon weit hinter Dresden sind.

Komplettes Programm!

Auch solch kleiner Ort bietet mir ein komplettes Urlaubsprogramm, von Entspannung und Erlebnis. Neben kurzen und längeren Wanderungen an frischer Luft, kann man sich auch dem Nichtstun hingeben, auf einer Liege in der Sonne faul sein oder Wellness örtlicher Anbieter genießen. Das beginnt bei Aryuveda und hört mit Sauna nicht auf. 30 Wanderminuten entfernt, lädt im Sommer ein Freibad zum Schwimmen und Sonnenbad ein. Lohnende Ausflugsziele liegen in der Nähe. Diese reichen von Frauenstein über Freiberg und Seiffen bis hin zu Metropolen wie Dresden und Prag. Was nicht heißt es gäbe nicht auch in Wandernähe des sehenswertes. Allein die Baumriesen in der Brettelle lohnen. Und das sächsische Brauereimuseum ist nicht nur für Biertrinker von Interesse. Klein, aber fein zeigt sich das kleine Museum im Flößerhaus zu Rechenberg - ebenso wie das Brauereimuseum im nahen Holzhauer Vorort Rechenberg gelegen.

Kurz oder lang?

Gern bin ich länger in Holzhau. Das können 8 bis 12 Tage sein. Mehr lässt leider der jährliche Vorrat an Urlaubstagen nicht zu. Aber: der Synergieeffekt, des "sofort-da-seins" und der Wiedererkennung durch Körper und Seele, machen auch eine 2 1/2 Tagesausflug (fast) zu einem Vollurlaub. Bereits nach dieser Zeit fühle ich mich erholt, wie nach 1 Woche Ägypten oder Griechenland.

Zumal ich keinen Risikostress verarbeiten muss, welches ich heutzutage vor jedem Fernurlaub habe, wenn ich die Frage beantworten muss, ob ich überhaupt pünktlich in den Urlaub gelange. Man weiß ja nie genau, ob ein Arbeitskampf oder ein Vulkan ausbricht. Von den von Menschen ausgehenden Gefahren ganz zu schweigen ... Reisewarnungen für Holzhau gab es noch kleine.



Heute einmal eine Karte der ferneren Umgebung von Holzhau. Ober-Langenau, Ortsteil der ehemaligen DDR-Kreisstadt Brand-Erbisdorf, zu deren Kreis Holzhau gehörte. Von Brand-Erbisdorf kamen bis 1994 die bekannten Hansa-Kekse.

Übrigens: auch Johann Wolfgang von Goethe hat es so wie wir gehalten. Der Dichterfürst soll sich unter anderem 13 mal in Karlsbad aufgehalten haben. Ob er dabei auch einmal über Holzhau reiste, ist aber nicht bekannt. ;-)

Aus aktuellem Anlass eine Ergänzung. Auch der geplante Windpark auf böhmischer Seite, wird mich nicht davon abhalten meinen Urlaub in Holzhau zu verleben. Ruhe kann man dennoch genießen und im Wald sehe ich die Anlagen sowieso nicht. Verschönert wird die Landschaft durch solche Mastriesen sicherlich nicht - ich werde es aber ertragen. Von Urlaubsreisen nach anderswo weiß ich: völlig unberührte Natur ist kaum zu finden. Wenn wir das aus historischer Sicht tiefer betrachten müssen wir ohnehin konstatieren: solch unberührte Natur finden wir in Deutschland nicht. Und wollen wir wohl auch gar nicht haben. Besonders dann nicht, wenn man auf den Luxus des modernen Lebens nicht verzichten möchte. Alles eine Frage der Ansicht und der Gewohnheit. Den Holzhauern wünsche ich selbstverständlich Erfolg im Kampf gegen die Windparkpläne. Und wenn er kommen sollte, dann möglichst weit weg von den Häusern.


Erstveröffentlicht am 6.3.2012

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