Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Samstag, 4. Juni 2016

100 km nach dem 100. Katholikentag

Das passt prima zusammen. Der 100. Katholikentag ist in Leipzig zu Ende gegangen und ich fahre zum 100. Male nach Holzhau. Da nimmt man sich selbstverständlich vor, mindestens 100 km zu wandern. In der Hoffnung, dass es trotz schlechter Prognosen nicht 100 Liter regnet. So fuhr ich also mit der Bahn gen Holzhau. An dieser Stelle muss ich mal ein wenig kritteln - seitdem die Bahn den 5 Uhr Zug von Berlin nach Dresden strich, benötigt man statt 4 jetzt sogar mehr als 5 Stunden nach Holzhau. Wenn mein Zug in Dresden einfährt, sehe ich den Zug nach Hof den Bahnhof verlassen. Und mit diesem wäre ich dann kurz nach 10 in Holzhau. Sei´s drum. 
So war ich also Dienstags kurz nach 12 in Holzhau und hatte Mittwoch, Donnerstag und den halben Freitag vor mir, um meine Wanderziele umzusetzen. Nach dem Mittagessen im Erbgericht, ging es also sofort mit der rund um Holzhau Wanderung los. Passend zum Katholikentag, verläuft ein Teil dieser Route auf dem Pilgerweg, inzwischen gut ausgeschildert und beschrieben. 
Diese Tour war praktisch zum anwandern. Die geplante Hauptwanderung schenkte ich mir selbst zum Kindertag. Vor dem Frühstück, ab etwa 6:30 Uhr erst einmal 7 km über Brettelle - N-Weg - Reitsteig - Buchensteig. Nach dem Frühstück, dann der Sonne entgegen nach Osten. Immer am Wasser entlang, erst die Mulde, dann der Hirschbach und später, rund um den Hemmschuh entlang des Holperbaches. Dieser mündet in Rehefeld-Zaunhaus in die Wilde Weißeritz. Etwa in 700 m Meereshöhe. Von hier ab geht es innerhalb der folgenden 3 1/5 km auf fast 900 m zu den Lugsteinen. Über eine schnurgerade Schneise, gelangt man dann zum Kahleberg. Der ist mit 905 m die höchste Erhebung des sächsischen Osterzgebirges. Die Kammbaude war meine Verpflegungsstelle. Bockwurst, Bier und Kräuterschnaps gaben Energie für die weitere Strecke. Im Stehen gegessen. Bei meinen längeren Wanderungen mache ich ungern Sitzpausen. Etwa auf Höhe des Pöbelknochens, kurz vor Schellerhau dann Streckenhalbzeit. In Schellerhau gab es einen kleinen Umweg, um von der Stephanshöhe einen Blick ins Land zu genießen. Ebenso wie der Kahleberg, verfügt die über 800 m hohe Stephanshöhe über ansehenswerte Blockhalden. So freiliegend sieht solch Blockhalde selbstredend dramatischer aus, als die von Wald bedeckte Halde des Holzhauer Kannelberges.
Bis jetzt hatte ich trockenes Wanderwetter erwischt. Beim Abstieg in das Pöbeltal kam aber der Regen. Zeitweise recht heftig. Danke an die Waldbäume, welche mich ein wenig schützten - den Rest musste der Regenschirm übernehmen. Blitz und Donner folgten. Gar im wahrsten Sinn seiner Bedeutung. Das Gewitter hielt aber immer mindestens einen Kilometer Sicherheitsabstand zu mir. Nett vom Wettergott, welcher dann auch den Regenhahn wieder zudrehte, als ich mich auf der Zinnstraße befand. An der Zinnbrücke gab es dann ein wiedersehen mit der Wilden Weißeritz. Über den Becherbachweg langte ich auch bald in Neu-Hermsdorf an. Hier kam ich auch bis auf wenige Meter an den Weg heran, welchen ich vor Stunden Richtung Osten unterwegs gewesen war. Aber der Rückweg war auf diesem Abschnitt nicht im Tal, sondern auf der Höhe geplant. Denn den Vorbeimarsch am Kannelberg wollte ich auch noch genießen. Viertel sechs Uhr Abends wieder im Quartier. Das Rechenberger schmeckt nach solcher Tour besonders gut.

Am Folgetag war die Wanderung nicht gar so lang und unspektakulär. Schalander für ein Kellerbier und dann über die Goldene Höhe und Deutschgeorgental zur Fischerbaude um bei herrlichem Sonnenschein als Mittagsmahl Kartoffeln mit Leinöl und Quark zu genießen. Über das SWF in Neu-Hermsdorf wieder zurück. 

Über den letzten halben Wandertag, werde ich später berichten. Nur soviel: es ging zur Weicheltmühle.

Ach so: mein Ziel, mindestens 100 km habe ich mit 127 km geschafft.

Ein Bild. Mal schauen. Am Hemmschuh in Neu-Rehefeld.


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