Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Dienstag, 28. Januar 2014

52 in 52 - drei Wandertage im Erzgebirge

Wie zuletzt versprochen, beschreibe ich mal die kompletten Wanderungen (m)eines Kur(z)urlaubs in Holzhau. Der Anspruch für jeden meiner Aufenthalte in Holzhau lautet, mindestens so viele Kilometer zu wandern, wie ich Stunden in Holzhau weile. So hat praktisch jeder meiner Urlaube, augenzwinkernd auch einen "leistungsportlich-mathematischen" Aspekt. Mein Januar-Aufenthalt dauerte 52 Stunden. Also galt es 52 km zu wandern. Was nicht so schwer ist, wie man meint.

Aber von vorn. Die erste mögliche Zugverbindung von Berlin nach Holzhau, startet morgens kurz vor 5. Bislang vom Ostbahnhof, ab 2014 von Südkreuz. Über Dresden und Freiberg komme ich somit kurz vor halb zehn in Holzhau, am Haltepunkt Skilift an. Von hier aus, sind es noch etwa 500 m bis zum Quartier "Erbgericht". Nach Begrüßung meines lieben Wirtes und Inbesitznahme des Zimmers, konnte ich bereits 9:35 Uhr zur ersten Wanderung losziehen. 
Der kürzeste Weg in den Wald führt, vorbei am "Lindenhof", über dern N-Weg. Dieser verläuft ziemlich steil nach oben. Bei trockenem Wetter wähle ich diesen Weg sehr gern. Das Wetter war bei 0°C trocken, also gab es kein Problem den N-Weg zu nutzen. An der "großen Kreuzung" mit Schwerdtweg und Reitsteig wählte ich den Schwerdtweg aus. Dieser führte mich, weiter bergauf bis etwa 800 m und somit auf den höchsten Punkt der Wanderung. Bei 780 m kreuzt der Weg eine lange Schneise, von welcher sich ein schöner Blick über das Holzhauer Oberdorf und hinüber zu den Höhen des böhmischen Teils des Erzgebirges öffnet. Bei guter Sicht und Kenntniss der richtigen Sichtposition, kann man von hier den Keilberg, höchste Erhebung des Erzgebirges sehen. Der Bau einer Aussichtsplattform am Schwerdtweg würde sich durchaus lohnen. 

Blick vom Schwerdtweg durch die Schneise nach Oberholzhau

Zurück zur Wanderung. An der Kreuzung des Schwerdtweges mit der "Kähnelbahnschneise", bin ich nach links in diese abgebogen. Bei einem "richtigen" Winter, wäre hier eine Loipe gespurt. Auf dem schnurgeraden Weg geht es, nur knapp am 805 m hohen Gipfel des Kannelberges vorbei, bis zur Kalkstraße. Dieser folgte ich, um dann über die alte Kalkstraße zum Schlüsselweg zu gelagen. Der Kenner wird schon ahnen, wie es weiter ging. Genau! Immer den Schlüsselweg entlang, bis zur Weicheltmühle. In dieser schönen Ausflugsgaststätte, welche auch Zimmer zur Übernachtung anbietet, gab es ein zünftiges Mittagessen. Inklusive Rechenberger Bier und dem berühmten Knoblauschnaps. Den neu im Angebot befindlichen Heuschnaps, musste ich auch probieren. Ein Hinweis: Ruhetage der "Weicheltmühle sind neuerdings Dienstag und Mittwoch. 

Der Rückweg nach Holzhau folgte erst einmal weiter dem Schlüsselweg. Dieser überquert später den Krötenbach, welcher hier in die Gimmltz mündet. Parallel mündet der Krötenbachweg, welcher unmittelbar zur Brett-telle und somit nach Holzhau führt, in den Schlüsselweg. Den Krötenbachweg benutzte ich jedoch hier noch nicht, sondern entschied mich vorerst für die "Alte Schneise" - zwischen Schlüsselweg und Krötenbachweg den Berg hinaufsteigend. Die Alte Schneise schneidet den Kammweg. In diesen ging es nach links bis er, weit oben auf den Krötenbachweg trifft. Dieser führte mich zur Brett-telle und zurück ins Muldental nach Holzhau. 15 km lang war diese, für jeden gesunden Menschen geeignete Tour.

Am zweiten Tag ging es schon 8:45 Uhr los. Erneut über den N-Weg, welchen ich aber schnell nach links verließ, um durch den Buchensteig zu wandern. Rund um den Berg verlaufend, brachte er mich zum Schwerdtweg, auf welchen ich nach unten zur Brett-telle abstieg, um bei "meiner" großen Fichte vorbei zu schauen. Nach kurzem Gespräch mit dem mächtigen Baum lief ich die Brett-telle nach oben und dann wieder links in den Buchensteig. In vielen Windungen gelangt der Steig zum Welfskittelweg. Diesem recht steilen Pfad bin ich nach unten gestiegen, um an der Rechenberger Brauerei zur rasten und im "Schalander" ein Kellerbier zu trinken. Gleich bezahlt und weiter gewandert. Nämlich auf der anderen Muldenseite, die Goldene Höhe hinauf und über den Georgenthaler Weg (durchs NSG "Trostgrund"), dann nach links ein Stück Floßgrabenweg und "Altes-G" zum "Grenzhof" Deutschgeorgental gegangen. Der darf bei keinem Urlaub als Verpflegungsziel fehlen, weil es dort Flecke gibt!!

Nach dem Essen habe ich die Seite gewechselt, bin also über die Brücke nach Tschechien - nachdem ich mich kurz über den Gedenkstein für die Vertiebenen geärgert habe. In Český Jiřetín führte mich der Weg nach links in Richtung Horní Ves. Die Straße hinauf in diese Ortsteil von Český Jiřetín kreuzt den Floßgraben. Mein Weg führt nun in umgekehrter Folge der schon beschriebenen Wanderung bis zur Flaye-Talsperre und an der Straße entlang am Stausee vorbei. Nach 3 km Straßenwanderung bog ich nach links ab und umrundete den Kamenná (838 m) und den Jilmový vrch (828 m) und erreichte hier auch, mit über 800 m die größte Tageshöhe der Wanderung. Mich nach rechts wendend gelangte ich zum Battlecke und von dort ruck-zuck zum Kakaotrinken in die Fischerbaude. Zurück ins Quartier nahm ich den Steinweg, den Schwarzen Buschweg und den Fütterungsweg. Diese (netto) 5 1/2 Stunden Wanderung war 28 km lang - fehlten also nur noch 9 km am letzten Tag.

Neun Uhr war Abschied im Erbgericht und Wanderbeginn. Dieses Mal über die Brett-telle, den Schwerdtweg bis zur großen Kreuzung (s.o.) und ab hier den Reitsteig. Der Reiststeig ist ein sehr schöner Weg auf halber Hanghöhe. Immer um die Berge herum bis zur Teichtelle führend. Ich bin jedoch bereits an der Dreitelle wieder ind Muldental gestiegen und dann den Muldenweg bis zum Teichhaus gewandert. Über die Alte Torfstraße lief ich, vorbei am Torfhaus zur Fischerbaude um eines meiner Lieblingsgerichte zu essen: Kartoffeln mit Quark und Leinöl. Gesättigt führte derr Weg dann über das Ringel und den Trostgrund zum Rechenberger Haltepunkt der FEG - mit kleinen Umweg über den Schalander und die Rathausgalerie. 12 km - Ziel also deutlich geschafft.
  

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