Holzhau ist als Ort ausgezeichnet mit Gaststätten versorgt. Selbst wenn jeder Holzhauer Einwohner in einer der Gaststuben säße, wären immer noch Plätze für Gäste frei, denn auf etwa 40 Einwohner kommt eine Gaststätte. Die Liste nach dem Alphabet. Denn es lohnt sich in jedem der Häuser eine Rast zu machen!
- Alte Mühle
- An der Loipe (OT Teichhaus)
- Bergstraße 10
- Erbgericht
- Eschenhof
- Fischerbaude (Oberdorf)
- Lindenhof ***
- Talblick ***
- Teichhaus (OT Teichhaus)
- Torfhaus
die Karte zeigt mein Stammquartier.
Im Jahr 1895 beantragte Ernst Richter aus Frankenberg/Sa. den Bau eines Wohnhauses in Holzhau. Mit dessen Fertigstellung, noch im selben Jahr, war die erste Holzhauer gewerbliche Einrichtung für den Tourismus entstanden. Die ersten "Sommerfrischler" kamen spätestens 1896. Holzhau ist heutzutage vor allem für Wintersportler anziehend, aber zu jeder Jahreszeit einen Urlaub wert. Auch wenn es "Richters Sommerfrische" seit ca. 75 Jahren unter diesem Namen nicht mehr gibt.
Willkommen
Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.
Dienstag, 29. November 2011
Wanderführer Walter Richter
mit Walter Richter an der Seite, lässt es sich gut wandern. Er kann zwar nicht selbst dabei sein, aber seine vielen schönen Ansichtskarten weisen uns den Weg und zeigen die Wanderziele. Da er von der Ortsmitte Holzhaus startete, um seine Fotos zu machen und zeitgemäß zu Fuß unterwegs war, entsprechen seine dabei zurückgelegten Entfernungen genau unseren Wanderstrecken. Eigentlich sind alle seine Ansichtskarten in maximal 10 km Entfernung entstanden. Holzhau selbst stellt den Großteil der Motive. Viele Karten gibt es auch von Rechenberg und Bienenmühle.
In Richtung Osten gibt es Ansichten von Teichhaus, Neu-Hermsdorf und Neu-Rehefeld. Wie auch wir heutzutage, ist Walter Richter nicht bis nach Rehefeld hineingewandert um das Jagdschloß zu sehen und abzulichten. Er ist einfach bei Neu-Rehefeld auf den Hemmschuh gewandert und hat auf der Höhe seine Kamera aufgebaut.
Im böhmischen Erzgebirge schenkte uns Walter Richter viele Ansichten von Moldava (damal noch Moldau), Fleyh und Motzdorf (also gleich hinter dem Battleck).
Selbstverständlich ist unser Photograph auch über die Brettelle und die Kalkstraße oder den N-Weg nach Nassau gewandert um vom nördlichen Nachbarort Ansichtskartenmotive zu finden.
In Richtung Osten gibt es Ansichten von Teichhaus, Neu-Hermsdorf und Neu-Rehefeld. Wie auch wir heutzutage, ist Walter Richter nicht bis nach Rehefeld hineingewandert um das Jagdschloß zu sehen und abzulichten. Er ist einfach bei Neu-Rehefeld auf den Hemmschuh gewandert und hat auf der Höhe seine Kamera aufgebaut.
Im böhmischen Erzgebirge schenkte uns Walter Richter viele Ansichten von Moldava (damal noch Moldau), Fleyh und Motzdorf (also gleich hinter dem Battleck).
Selbstverständlich ist unser Photograph auch über die Brettelle und die Kalkstraße oder den N-Weg nach Nassau gewandert um vom nördlichen Nachbarort Ansichtskartenmotive zu finden.
Montag, 28. November 2011
zur Schule in Holzhau
Walter Richter wurde vermutlich zu Ostern 1892 in Frankenberg eingeschult. Als die Familie 1895 nach Holzhau zog, musste er als die Schule wechseln. Sein Schulweg dürfte sich dadurch erheblich verkürzt haben. In die Holzhauer Schule gelangte er vom Haus an der Brett-telle nach einem nur 5-minütigem Fußweg. Auf dem folgenden Foto sieht man beide Gebäude abgebildet.
Ich gehe mal davon aus, dass viele seiner damaligen Schulkameraden später auch Stammgäste in seiner Gastwirtschaft waren. Die Holzhauer Schriftstellerin Renate Ullmann, beschreibt in ihrem Buch "So sind unsere Leut`" einige Schnurren, welche sich wohl in der Gaststube von "Richters Sommerfrische" abspielten.
Ein weitere Gedanke dazu bewegt mich. Da im Dorfe bestimmt bekannt war, dass der Richter, Walter fotografierte, ist es sehr wahrscheinlich, dass dieser auch zu Familienanlässen Fotos machte. Es ist also durchaus denkbar, dass in manch altem Holzhauer Fotoalbum Fotos von Walter Richter sind.
Ich gehe mal davon aus, dass viele seiner damaligen Schulkameraden später auch Stammgäste in seiner Gastwirtschaft waren. Die Holzhauer Schriftstellerin Renate Ullmann, beschreibt in ihrem Buch "So sind unsere Leut`" einige Schnurren, welche sich wohl in der Gaststube von "Richters Sommerfrische" abspielten.
Ein weitere Gedanke dazu bewegt mich. Da im Dorfe bestimmt bekannt war, dass der Richter, Walter fotografierte, ist es sehr wahrscheinlich, dass dieser auch zu Familienanlässen Fotos machte. Es ist also durchaus denkbar, dass in manch altem Holzhauer Fotoalbum Fotos von Walter Richter sind.
Top Ansichtskarten 2
hinter der 8-mal aufgelegten Karte des Holzhauer Oberdorfes, folgen mehrere 5 bis 6 mal aufgelegte Karten. So wurde DAS Holzhauer Ansichtskartenmotiv, mindestens 6 mal von Walter Richter aufgelegt. Auch andere Ansichtskartenverlage schickten ihre Fotografen an diese Position. Die Rede ist von der Talblick-Aussicht. Dort befindet sich das heutige Hotel "Talblick", früher Standort des Bauernhofes der Familie Löwe.
Von etwa 1914 bis 1926 erlebte diese Karte mehrere Auflagen. 1928 und 1932 machte Walter Richter von der gleichen Stelle neue Fotos.
Eine der 5-fach aufgelegten Karten zeigt Richters Sommerfrische mit der Herklotzmühle. Die Karte in color hatte ich bereits unter auf "auf der falschen Seite" eingestellt. Eine ebenfalls wenigstens 5 Auflagen erlebende Karte, ist die unter "Ansichtskarten" gezeigte Darstellung des Gasthauses mit Personal.
Von etwa 1914 bis 1926 erlebte diese Karte mehrere Auflagen. 1928 und 1932 machte Walter Richter von der gleichen Stelle neue Fotos.
Eine der 5-fach aufgelegten Karten zeigt Richters Sommerfrische mit der Herklotzmühle. Die Karte in color hatte ich bereits unter auf "auf der falschen Seite" eingestellt. Eine ebenfalls wenigstens 5 Auflagen erlebende Karte, ist die unter "Ansichtskarten" gezeigte Darstellung des Gasthauses mit Personal.
Top Ansichtskarten
das meint nicht die Qualität, sondern bezieht sich auf die Auflagen der verschiedenen Motive. Die Geschmäcker sind da sehr verschieden. Wie ich schon beim Beitrag Ansichtskarten vermerkte, legte Walter Richter verschiedene Karten mehrfach auf. Wobei es sich meiner Kenntnis entzieht, wie hoch die Einzelauflage einer Karte war. Nach der Anzahl der angebotenen Karten zu beurteilen, sollten es bei einigen Karten dreistelligen Auflagenhöhen gewesen sein.
Die am häufigsten verlegte, ist diese Karte:
die Abbildung zeigt die Auflage von etwa 1912. Bis zum Jahr 1934 wurde sie insgesamt 8 mal aufgelegt. Es können durchaus noch mehr Auflagen sein. Aber 8 sind es sicher. Warum diese Karte so beliebt war, ist klar. Sie zeigt fast das komplette Dorf. Viele Holzhau Urlauber konnten auf dieser Karte, sowohl den Charakter der Landschaft, den höchsten Berg und ihre Unterkunft erklären.
Die am häufigsten verlegte, ist diese Karte:
Sonntag, 27. November 2011
Fototechnik und Plackerei
Mit welcher Kamera wird Walter Richter seine Fotos gemacht haben? Ich weiß auch das nicht. Anzunehmen ist, dass er eine Plattenkamera mindestens im 10 cm x 15 cm Format benutzte. Es ist auch gut denkbar, dass Walter Richter über mehrere Kameras verfügte. Im Haus, so wurde mir berichtet, stand einen Holzkamera mit dem scharzen Tuch. Tatsache ist, das Fotografieren war zur Wende vom 19ten zum 20ten Jahrhundert kein billiges Hobby. Allein die Kamera dürfte etwa 200 Mark gekostet haben. In Richters Sommerfrische hätte man dafür 1/2 Jahr Unterkunft bekommen. Ein Dutzend Platten kostete ca. 2 Mark. Körperlich anstrengend wird die Ansichtskartenfotografiererei auch gewesen sein. Die Kamera, die fotographischen Glasplatten und ein stabiles Stativ hatten ihr Gewicht. Letzteres war bei Filmempfindlichkeiten, welche nach heutigen Angaben 1 – 3 ASA entsprechen würden, unbedingt erforderlich um die langen Belichtungszeiten "wackelfrei" hinzubekommen. Auf den älteren Karten, sehen wir daher auch keine Personen. Dieses Equipment musste durch die Gegend getragen werden, um an die Stellen zu gelangen, von welchen das gewünschte schöne Motiv auf die Platte gebannt werden konnte.
Holzhau etwa 1910. Der Erbrichtsgasthof vor
Morgen- und Katzenstein. Der Morgenstein hat
gerade einen halben Kahlschlag hinter sich.
Samstag, 26. November 2011
Wanderung nach Rechenberg
wer ins Erzgebirge fährt, dem kann guten Gewissens unterstellt werden, dass er wandern möchte. Von Richters Sommerfrische aus, bietet sich eine kurze Wanderung in das nur 2 km entfernte Rechenberg an. Mein favorisierter Wanderweg soll hier kurz geschildert werden.
Zuerst geht es geradewegs in die Brettelle hinein. Das muss einfach so sein. Uns begrüßen, mehr als 40 m in der Höhe messende Fichten mit 1 m starken Stämmen. Über einige kleine Brücken überqueren wir mehrmals das Brettellenflüßchen und gelangen an eine größere freie Fläche. An derem Ende, kurz vor einer weiteren Brücke geht es nach links in den Buchsteig hinein. Linkerhand steht gleich an dessen Eingang eine Fichte mit 3 1/2 m Stammumfang. Der Weg windet sich um die Berge und führt mal nach Nordwest, dann wieder nach Südwest. An den Scheitelpunkten dieser Richtungswechsel überqueren wir kleine Täler - z.B. die Zimmtelle. Nach Durchwanderung schöner Buchenbestände gelangen wir durch einen Fichtenforst an den Rand des Waldes. Von hier gibt es eine wunderschöne Sicht in beide Richtungen des Muldentals, Nach Osten Richtung Holzhau und nach Westen Richtung Rechenberg. Bänke laden zum verweilen ein. Weiter geht es, bis sich unser Weg mit dem Proßweg vereint. Hier gehen wir steil bergab und gelangen zur schönen Rechenberger Kirche. An dieser vorbei geht es zum "Schalander" der Gastwirtschaft der Rechenberger Brauerei, um ein frisches Kellerbier zu genießen.
Rechenberger Kirche und Burgfelsen
Zurück gelangen wir über den Schanzenweg. Also nach rechts raus aus dem Schalander und über den Weg an der Schanze vorbei. Dieser führt gegenüber unserem im Walde verlaufenden Weg, durch freies und offenes Gelände, mit wunderschönen Aussichten. Der Weg endet wieder an Richtes Sommerfrische.
Freitag, 25. November 2011
Brettelle
Richters Sommerfrische ist eng verbunden mit der Brettelle, eines der schönen Nebentäler der Mulde. Für mich das Schönste. Ernst Richter wird schon gewußt haben, warum er gerade dort baute. Selbst zu Zeiten, in welchem "Forste" für "Wald" stehen, zeigt sich in der Brettelle "richtiger" Wald. Und auch wenn hier zwei Baumarten (Fichte und Buche) dominieren, sieht man mehrstufigen Wald mit vielen Pflanzenarten und verschiedenen Bäumen. Neben Fichten und Buchen, vor allem auch Ahorn, aber z.B. auch Ulme, Esche, Eberesche, Birke. Die Buchen und Fichten hier, sind ungewöhnlich stark (mehr als 3 m Umfang) und hoch (40 m bis 50 m). Und dieses nicht nur in einzelnen Exemplaren, sondern in großer Zahl. Der Bestand dürfte zum Teil älter als 200 Jahre sein.
Im zur Mulde strebenden Brettellenflüßchen treffen sich mehrere kleine Bäche, welche aus kleinen Nebentälern der Bretttelle fließen.
Die Brettelle ist gut begehbar. Durch sie führt ein asphaltierter Weg nach oben zur Kalkstraße. Auch die abzweigenden Wege sind in einem guten Zustand. Besonders zu empfehlen sind der Buchensteig (nach links - Richtung Rechenberg) und der N-Weg, welcher nach rechts auf den Reitsteig führt. Letztgenannter ist einer der schönsten Wanderwege bei Holzhau. Über ihn gelangt der Wanderer zum Holzhauer Ortsteil Teichhaus, mit dem gleichnamigen Gasthaus. Auf den Reitsteig kommt man auch, ohne den "Umweg" über den N-Weg zu machen. Gleich an der ersten Lichtung, vor einer 50-meter Fichte, geht es nach rechts in den Schwerdtweg. Allerdings ist dieser Abschnitt ziemlich steil.
Brettelle im Winter. Karte aus dem Jahr 1932. W. Richter
Donnerstag, 24. November 2011
Ansichtskarten kaufen
Sammeln ist eine Leidenschaft. Da steckt leiden drin. Zumal, wenn man als Sammler nicht über ein gewaltiges finanzielles Potential verfügt. Aber ohne Beschränkung würde es auch keinen Spaß machen. Oder?
Meine Quellen für die Ergänzung der AK-Sammlung liegen auf der Straße (Sammlermärkte) aber hauptsächlich im Internet. Dort bevorzuge ich seriöse Händler wie z.B. Bartko-Reher und ak-pool. Diese zeigen die Karten komplett von beiden Seiten und verkaufen zu erschwinglichen Preisen.
Manch gutes Angebot findet man bei ebay. Das Problem dort besteht üblicherweise darin, das nur die Bildseite gezeigt wird. Ansichtskartensammler sind jedoch sehr selten Bildchensammler, sondern verbinden mit dem Hobby weitere Interessen kultur- oder zeitgeschichtlicher Art. Da genügt zur Kaufentscheidung nicht nur das Bild. Zumal etliche, der auf ebay vertretenen Händler Preise fordern, welche den Eindruck erwecken, der Händler möchte gar nicht verkaufen. Karten, welche andere Händler für 1 Euro nicht loswerden, sind oft für 10 Euro im Angebot. Aber auch mich interessierende Karten, sind mir keine 20 oder gar 30 Euro wert. Die Praxis zeigt, das 9 von 10 Karten mit ein wenig Geduld für 1 bis 3 Euro zu bekommen sind. Ansichtskarten sind Massenprodukte. In früherer Zeit noch viel stärker als heutzutage. Mein persönliches Limit habe ich bei etwa 6 Euro festgelegt. Bei für mich besonderen Stücken, gehe ich auch mal ein wenig darüber.
Andere online-Auktionen besuche ich nur noch sporadisch. Auch dort tummeln sich die gleichen Händler, wie auf ebay.
Meine Quellen für die Ergänzung der AK-Sammlung liegen auf der Straße (Sammlermärkte) aber hauptsächlich im Internet. Dort bevorzuge ich seriöse Händler wie z.B. Bartko-Reher und ak-pool. Diese zeigen die Karten komplett von beiden Seiten und verkaufen zu erschwinglichen Preisen.
Manch gutes Angebot findet man bei ebay. Das Problem dort besteht üblicherweise darin, das nur die Bildseite gezeigt wird. Ansichtskartensammler sind jedoch sehr selten Bildchensammler, sondern verbinden mit dem Hobby weitere Interessen kultur- oder zeitgeschichtlicher Art. Da genügt zur Kaufentscheidung nicht nur das Bild. Zumal etliche, der auf ebay vertretenen Händler Preise fordern, welche den Eindruck erwecken, der Händler möchte gar nicht verkaufen. Karten, welche andere Händler für 1 Euro nicht loswerden, sind oft für 10 Euro im Angebot. Aber auch mich interessierende Karten, sind mir keine 20 oder gar 30 Euro wert. Die Praxis zeigt, das 9 von 10 Karten mit ein wenig Geduld für 1 bis 3 Euro zu bekommen sind. Ansichtskarten sind Massenprodukte. In früherer Zeit noch viel stärker als heutzutage. Mein persönliches Limit habe ich bei etwa 6 Euro festgelegt. Bei für mich besonderen Stücken, gehe ich auch mal ein wenig darüber.
Andere online-Auktionen besuche ich nur noch sporadisch. Auch dort tummeln sich die gleichen Händler, wie auf ebay.
auf der falschen Seite
eigentlich steht Richters Sommerfrische falsch. Und das gleich in doppeltem Sinne.
Das Gebäude befindet sich ja am Ausgang der Brettelle und zwar südlich der Muldentalstraße. Nach der eigentlichen Bauzeichnung sollte das Haus jedoch etwa 20 m weiter nördlich errichtet werden. Es stünde dann nördlich der jetzigen Muldentalstraße.
Ursache der Verschiebung war die sächsische Straßenplanung. Als Ernst Richter 1895 den Plan zur Bewilligung einreichte, konnte er nicht ahnen, dass sein Haus auf dem vorgesehen Standort einer geplanten Straße im Wege sein würde. Daraufhin verschob man das Haus einfach nach Süden. Später musste der Grundriß auch noch ein wenig gedreht werden, um die Nordostecke des Hauses mindestens 9,40 m von der Straße entfernt zu halten. Für diese Erlaubnis wurde Ernst Richter (damals noch in Frankenberg wohnend) extra in Amtshile von Amt zu Amt befragt.
Diese Veränderung hatte die zweite "Falschheit" zur Folge. Die schöne Seite des Hauses befindet sich dadurch nach hinten hinaus (unteres Bild). Die zum Wald gedachte Seite weist zur Straße (Bild oben).
Das Gebäude befindet sich ja am Ausgang der Brettelle und zwar südlich der Muldentalstraße. Nach der eigentlichen Bauzeichnung sollte das Haus jedoch etwa 20 m weiter nördlich errichtet werden. Es stünde dann nördlich der jetzigen Muldentalstraße.
Ursache der Verschiebung war die sächsische Straßenplanung. Als Ernst Richter 1895 den Plan zur Bewilligung einreichte, konnte er nicht ahnen, dass sein Haus auf dem vorgesehen Standort einer geplanten Straße im Wege sein würde. Daraufhin verschob man das Haus einfach nach Süden. Später musste der Grundriß auch noch ein wenig gedreht werden, um die Nordostecke des Hauses mindestens 9,40 m von der Straße entfernt zu halten. Für diese Erlaubnis wurde Ernst Richter (damals noch in Frankenberg wohnend) extra in Amtshile von Amt zu Amt befragt.
Diese Veränderung hatte die zweite "Falschheit" zur Folge. Die schöne Seite des Hauses befindet sich dadurch nach hinten hinaus (unteres Bild). Die zum Wald gedachte Seite weist zur Straße (Bild oben).
Mittwoch, 23. November 2011
Urlaub in Holzhau
"Richters Sommerfrische" blieb als als Anbieter von Urlaub in Holzhau nicht lange allein. Weitere Pensionen und Hotels kamen dazu. Am bekanntesten sicherlich die Fischerbaude.
Bekannt und beliebt ist Holzhau vor allem als perfekter Wintersportort für Abfahrt und Loipe. Aber nicht nur der Winter ist schön, auch zu anderen Jahreszeiten lohnt es nach Holzhau zu reisen. Die Gegend ist perfekt für Wanderer und Radfahrer, jedoch auch ein guter Ausgangspunkt für Tagesausflüge nach Freiberg, Seiffen, Olbernhau oder Dresden. Gastronomisch ist Holzhau gut bestückt. Unterkünfte gibt es für jeden Geschmack und Geldbeutel, von der Ferienwohnung über die gemütliche Pension mit Gaststätte, bis zum Dreisternehotel.
Bekannt und beliebt ist Holzhau vor allem als perfekter Wintersportort für Abfahrt und Loipe. Aber nicht nur der Winter ist schön, auch zu anderen Jahreszeiten lohnt es nach Holzhau zu reisen. Die Gegend ist perfekt für Wanderer und Radfahrer, jedoch auch ein guter Ausgangspunkt für Tagesausflüge nach Freiberg, Seiffen, Olbernhau oder Dresden. Gastronomisch ist Holzhau gut bestückt. Unterkünfte gibt es für jeden Geschmack und Geldbeutel, von der Ferienwohnung über die gemütliche Pension mit Gaststätte, bis zum Dreisternehotel.
Holzhau im Winter. Halblinks "Richters Sommerfrische". Zwischen den beiden Bergen die Brett-telle.
Lieblingskarte
Nicht nur weil sie die älteste, mir bekannte Karte mit "Richters Sommerfrische ist, nenne ich diese Karte meine Lieblingskarte. Sie ist auch vom damals 13 jährigem Walter Richter selbst geschrieben und Walter ist auch auf der Karte abgebildet. Zum runden Bild unten links kommentiert er nämlich "der kleine Kerl, das bin ich." Wer Produzent dieser, spätestens 1898 entstandenen Karte ist, weiß ich nicht. Für damals in der Gegend bereits tätige Verleger, wie Zieschang aus Bienenmühle, ist sie mir zu unprofessionell. Möglicherweise hat sie der junge Walter Richter selbst hergestellt. Damals gab es Sets zum Ansichtskarten selbst machen.
Sammelleidenschaft
In meinem Walter Richter Verzeichnis von Ansichtskarten, haben sich mittlerweile mehr als 200 Karten angesammelt. Sie repräsentieren gegenwärtig 170 verschiedene Motive von Holzhau, Bienenmühle, Rechenberg, Burkersdorf, Nassau, Neu-Hermsdorf, Rehefeld, Neu-Rehefeld, Langenau sowie den im böhmischen Erzgebirge gelegenen Orten Moldau, Niklasberg, Fleyh und Motzdorf.
Ansichtskarten von Holzhau und Umgebung
Der Name Walter Richters taucht seit 1903 als Verleger von Ansichtskarten auf. Motive waren anfangs hauptsächlich "Richters Sommerfrische" selbst und die nähere Umgebung. Bis zu seinem Tode im Jahr 1939, verlegte er hunderte von verschiedenen Ansichtskarten. Besonders erfolgreiche Motive wurden über Jahrzehnte immer wieder neu aufgelegt.
Das abgebildete Motiv zeigt "Richters Sommerfrische" am Anfang des 20. Jahrhunderts
hier geht es zu den Ansichtskarten von Walter Richter
Das abgebildete Motiv zeigt "Richters Sommerfrische" am Anfang des 20. Jahrhunderts
hier geht es zu den Ansichtskarten von Walter Richter
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